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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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persönliches Interesse an ihrer Arbeit und Geschichte hatte, verwandte ich während meiner frühen Studien mehr Zeit auf die Untersuchung dieser Vereinigung als alle meine Kollegen. Ich habe nie gänzlich das Interesse an dem eigentlich faszinierendsten Thema verloren. Als offiziell anerkannte Wissenschaftlerin und wissenschaftliche Leiterin hatte ich Zugang zu gewissen Aufzeichnungen, die vor der Öffentlichkeit und wissenschaftlichen Mitarbeitern geheimgehalten wurden.« Sie blickte auf etwas, das sich hinter Claritys Schulter befinden mußte, dann senkte sie den Blick wieder.
    »Ich hätte nie gedacht, daß eines dieser ganz besonderen menschlichen Wesen immer noch am Leben ist, wenngleich es interessant ist, daß sogar nach den vielen Jahren die Akten der Meliorare immer noch als nicht endgültig abgeschlossen betrachtet werden. Individuen, die die Regierung gefunden hat, wurden in vollem Umfang rehabilitiert und als Menschen bestätigt. Es sollte eigentlich keine ungeklärten Fälle mehr geben, aber es gibt sie trotzdem.«
    »Und Sie meinen, daß Flinx ein solcher ungeklärter Fall ist?«
    »Wenn seine Behauptungen den Tatsachen entsprechen, dann ist alles möglich.«
    »Hat Ihr Onkel jemals über so etwas wie emotionale Telepathie gesprochen?«
    »Nein, niemals. Aber ich erzähle dir mal eine Geschichte, die dich zum Nachdenken bringen dürfte.« Sie suchte sich in dem Krankenbett eine bequemere Lage.
    »Es gibt ungenaue Hinweise auf ein namentlich nicht genanntes Individuum, das bei der Gefangennahme der letzten Gruppe fanatischer Anhänger der Gesellschaft eine Rolle spielte. Das geschah auf einer unbedeutenden Welt, ich denke vor sechs oder sieben Jahren. Die Regierung glaubte, sie hätte das Individuum zusammen mit den anderen erwischt.« Sie beobachtete Clarity jetzt sehr genau.
    »Aus den Aufzeichnungen geht hervor, daß die Möglichkeit besteht, daß dieses Individuum plötzlich implodierte und einen Lagerhauskomplex und eine Gruppe Friedenssoldaten und Angehörige der Gesellschaft mitnahm.«
    Clarity sah sie lange an, ehe sie das unbehagliche Schweigen mit einem nervösen Auflachen unterbrach. »Selbst wenn das stimmt, dann betrifft das Flinx in keiner Weise, denn er befindet sich ja hier. Sie haben gesehen, wie er die Kantine verlassen hat. Sah er vielleicht implodiert aus?«
    »Offensichtlich nicht, meine Liebe.«
    »Dann müssen die Berichte und Ihre Geschichte sich auf einen anderen beziehen.«
    »Ja, Sie haben wohl recht. Es ist offensichtlich, daß er, wenn er nicht dabei war, nicht implodiert ist.« Sie fügte dem nichts hinzu, sondern saß nur in ihrem Bett und ließ zu, daß die Schlußfolgerungen im Kopf ihrer begabtesten Untergebenen sich von selbst bildeten.
    »Sie deuten etwas an, das noch viel weniger Sinn ergibt.«
    »Ich deute überhaupt nichts an.« Vandervort verfolgte die Tätigkeiten des Sanitätspersonals jenseits ihres Vorhangs. »So oder so ist er ein freies Individuum, und was er tut oder nicht tut, geht uns nichts an.«
    »Richtig.« Clarity wunderte sich, daß sie so erleichtert war.
    »Und jetzt geh schon und lauf ihm nach! Aber behalt einen gewissen Abstand. Denk immer daran, was ich dir gesagt habe, und laß dich nicht zu eng mit ihm ein. Es ist nur zu deinem Besten, Kind. Er ist ja vielleicht wirklich nicht mehr als ein netter junger Mann, der ein empathischer Telepath sein mag oder auch nicht, aber wenn seine Behauptung stimmt, dann könnte aus ihm eines Tages etwas ganz anderes werden.«
    Clarity erhob sich von ihrem Stuhl. »Ich glaube, da irren Sie sich. Ich denke, daß ich ihn gut genug kenne.«
    »Meine liebe Clarity, du hast mir aber erzählt, daß er sich nicht einmal selbst zu kennen glaubt.«
    »Es kann nicht er in jenem Lager gewesen sein, denn er ist ja hier und unversehrt. Ich hoffe, Ihrem Arm geht es besser.«
    »Danke, Liebes. Er heilt sehr gut. Ich werde mich später noch mal mit dir unterhalten. Denk daran, daß du noch immer eine Angestellte in gehobener Position bei Coldstripe bist. Betrachte diese kleine, ein wenig erzwungene Pause als einen längst überfälligen Urlaub. Natürlich einen bezahlten. Ich habe mich bereits entschlossen, diesen Status für alle überlebenden Angestellten zu fordern. Ich bin sicher, unsere Geldgeber werden nichts dagegen einwenden.«
    »Dann kann ich also für eine Weile tun, was ich will.« Clarity wandte sich um und verließ die Krankenstation.
    Ja, Kind, dachte die Vandervort. Vergnüg dich nur und sei wachsam.
    Ihr

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