Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Seitengänge
     
    Schulterherein rechts/ auf der rechten Hand
    • rechte Seite konkav gebogen, rechte Schulter ins Bahninnere verschoben
    • linke Kruppe hat Anlehnung an die Bande
    • linke Schulter führt
     
    Schulterherein links/auf der linken Hand
    • linke Seite konkav gebogen, linke Schulter ins Bahninnere verschoben
    • rechte Kruppe hat Anlehnung an die Bande
    • rechte Schulter führt
     
    Konterschulterherein rechts/ auf der linken Hand
    • rechte Seite konkav gebogen
    • Pferdenase schräg gegen die Bande gerichtet
    • linke Schulter führt
     
    Konterschulterherein links/ auf der rechten Hand
    • linke Seite konkav gebogen
    • Pferdenase schräg gegen die Bande gerichtet
    • rechte Schulter führt
     
    Travers rechts/auf der rechten Hand
    • rechte Seite konkav gebogen, rechte Kruppe ins Bahninnere verschoben
    • linke Kopf-Hals-Partie hat Anlehnung an die Bande
    • rechte Schulter führt
     
    Travers links/auf der linken Hand
    • linke Seite konkav gebogen, linke Kruppe ins Bahninnere verschoben
    • rechte Kopf-Hals-Partie hat Anlehnung an die Bande
    • linke Schulter führt
     
    Renvers rechts/auf der rechten Hand
    • linke Seite konkav gebogen, rechte Schulter ins Bahninnere verschoben
    • linke Kruppe hat Anlehnung an die Bande
    • linke Schulter führt
     
    Renvers links/auf der linken Hand
    • rechte Seite konkav gebogen, linke Schulter ins Bahninnere verschoben
    • rechte Kruppe hat Anlehnung an die Bande
    • rechte Schulter führt
     
    Traversale nach rechts
    • rechte Seite konkav gebogen
    • diagonale Bewegung von hinten links nach vorn rechts durch die Bahn
    • rechte Schulter führt
     
    Traversale nach links
    • linke Seite konkav gebogen
    • diagonale Bewegung von hinten rechts nach vorn links durch die Bahn
    • linke Schulter führt
     

Krankengymnastik
    Krankengymnastik
    Wenn der Tierarzt für das rekonvaleszente, an Arthrose oder anderen Gliedmaßenerkrankungen leidende Pferd oder die tragende Stute „Bewegung ohne Belastung" empfiehlt, dann hat er oder sie bestimmt die eine oder andere Form der Bodenarbeit im Sinn. Neben der Handpferdearbeit und gemütlichen Spaziergängen eignet sich die Arbeit an Longe und Doppellonge zur schonenden Gymnastizierung für Pferde, die ohne Reitergewicht bewegt oder rehabilitiert werden sollen. Auch tragende Stuten, deren dicken Bauch Sattel und Sattelgurt irgendwann unangenehm einengen und die oft nicht mehr geritten werden möchten – und dies auch deutlich zu zeigen wissen – können, ja sollten bis kurz vor dem Abfohlen an der Longe gearbeitet werden.
    Schwangerschaftsgymnastik
    Schwangerschaftsgymnastik
    Übergroße Schonung der komplikationslos tragenden Stute ist nicht nur unnötig, sondern schadet ihr sogar. Zum einen treten bei übergewichtigen, mangelhaft bemuskelten Stuten weitaus häufiger Schwergeburten auf als bei ihren fitten Kolleginnen, zum anderen kann den Folgen häufiger Trächtigkeiten wie Senkrücken und irreversibler Überdehnung der Bauchmuskulatur durch sinnvolle Arbeit während der Trächtigkeit besser entgegengewirkt werden. Ruhiges Longieren, überwiegend im Schritt und Trab und unter Verzicht auf Hilfszügel steht bis kurz vor dem Abfohlen auf dem Programm. Sobald die Stute wieder in Arbeit genommen wird, sollten zunächst durch Longenarbeit Kondition und Beweglichkeit wiederhergestellt werden. Hochtragende Stuten sollten allerdings weder große Leistungen erbringen müssen noch stark beigezäumt werden, da der Brustraum und damit die Lunge zum Ende der Tragezeit erheblich eingeengt wird und es zu Atemnot kommen kann.
     

    Bei lockerer Arbeit während der Trächtigkeit haben Stuten es später leichter mit der Geburt.
    Rekonvaleszenz von Gliedmaßenerkrankungen
    Rekonvaleszenz von Gliedmaßenerkrankungen
    Immer in Absprache mit dem Tierarzt und immer an der Longe, also nicht freilaufend oder gar -springend, können rekonvaleszente Pferde vorsichtig wieder in Arbeit genommen werden. Ausgeheilte Sehnenschäden oder andere Verletzungen machen eine besonders vorsichtige Bewegung des Pferdes notwendig. Meistens haben die Patienten mehrere Wochen Boxenruhe hinter sich und dementsprechend Feuer im Hintern, sodass die Kontrolle der Bewegung an vorderster Stelle stehen muss. Wer sein Pferd nach langer Untätigkeit freilaufend in die Halle entlässt und sich an den unvermeidlichen fröhlichen Hüpfern erfreut, hat schnell anstatt des lahmen ein stocklahmes Pferd. Eine ungeschickte Bewegung, und die fast