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Jagd in die Leere

Jagd in die Leere

Titel: Jagd in die Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.M. O'Donnell
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Über den Autor
    K. M. O’Donnell, eigentlich Barry N. Malzberg, Jahrgang 1939, ist noch nicht allzulange auf dem Gebiet der Science Fiction tätig. Bisher erschienen von ihm etwa ein Dutzend Romane und Collections. Gegen En de der sechziger Jahre übernahm Malzberg den Editorses sel der US-amerikanischen SF-Magazine Amazing und Fantastic. Hier fiel er sofort durch eine radikale Grundsatzerklärung auf. »Ich behaupte«, schrieb er in seinem ersten Leitartikel, »daß der Großteil der modernen Magazin-SF schlecht geschrieben, schlecht cha rakterisiert, schlecht konzipiert und qualvoll dumm ist.« In der Folgezeit machte er also Platz für neue, stili stisch bessere Autoren wie etwa John T. Sladek, Thomas M. Disch und David R. Bunch (›Festung Zehn ‹ , FO 40, Fischer Taschenbuch).
    Früher hat Malzberg phantastische Romane mit por nographischem Einschlag geschrieben, die aufgrund ihrer psychologischen Tendenzen gute Kritiken erhielten. Dieser Background schlägt sich in seinen SF-Romanen nieder; Malzberg ist einer der wenigen SF-Autoren, für die Sex kein Tabu darstellt.
    Theodore Sturgeon schreibt über ihn: »Malzberg/O’Donnell ist ein Ich-kümmere-mich-einen-Dreck-drum-was-die-anderen-sagen-Schriftsteller reinsten Wassers.«
    Neben dem vorliegenden Band zählen zu seinen wichtigsten Werken ›Dweller In The Deep‹, ›Final War And Other Fantasies‹, ›The Falling Astronauts ‹ , ›Gather in The Hall Of Planets‹ und der mit dem John W. Campbell Award ausgezeichnete Roman ›Beyond Apollo‹. Die New York Times schreibt über ihn: »… er dramatisiert die nachteiligen Effekte sexueller Wunschvorstellungen … die mit Witz und Stil … recht furchteinflößend beschrieben werden.«
    Malzberg wird zu den Autoren der ›Neuen Welle‹ gerechnet, deren schriftstellerischen Ansätze Bernd Kling so zu charakterisieren versucht: »Schon gegen Ende der fünfziger Jahre hatten sich kritische Tendenzen in dem von der ›mainstream‹-Literatur weitgehend isolierten Genre (gemeint ist die Science Fiction) bemerkbar gemacht; doch die Produktionsbedingungen der Science Fiction als triviale Massenliteratur hatten eine entsprechende Entwicklung verhindert. Die New-Wave-Autoren gingen von den kosmischen Eroberungsphantasien zurück auf die menschliche Psyche: Gerade die SF-typischen Raumfahrtmotive wurden oft als Wahnvorstellungen von Psychotikern dargestellt.«
    Das Zentralthema des Autors ist der »Inner Space«, ein Begriff, den der Engländer J. G. Ballard in die SF einführte, und der im Zusammenhang mit Autoren wie William S. Burroughs, Donald Barthelme, Claude Pélieu u. a. zu sehen ist.
    »›Inner Space‹ findet man in den Gemälden der Surrealisten Max Ernst, Dali, Tanguy, Chirico. Sie sind Maler des Inneren Raumes, und ich hatte das Gefühl, daß die Science Fiction dieses Gebiet erkunden sollte, das Gebiet also, in dem die Psyche auf die Außenwelt stößt.« (J. G. Ballard)

K. M. O’Donnell
    Jagd in die Leere
    Science Fiction Roman
     
     
     

 
    Deutsche Erstausgabe
    Fischer Taschenbuch Verlag
    November 1974
    Umschlagillustration: Eddie Jones
    Umschlagtypographie: Jan Buchholz/Reni Hinsch
    Titel der Originalausgabe: ›The Empty People‹
    Ins Deutsche übertragen von Werner Fuchs und Ronald M. Hahn
    Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main
    © 1974 by Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main
    ›The Empty People‹ © 1969 by Barry N. Malzberg
    Gesamtherstellung: Hanseatische Druckanstalt GmbH, Hamburg
    Printed in Germany
    Scan by Brrazo 05/2011
    Epub by Brrazo 12/2013
    ISBN 3 436 01847 3

Für Edward L. Ferman
    Für Harry M. Harrison
    Für Robert P. Hoskins
    Für Frederik Pohl
     
    Für meine Tochter Stephanie Jill
    Für meine Eltern,
    Michael und Celia Malzberg
     

Eins
     
    DRINNEN:
    Sie hieß Della, und sie hatte ein Leben gelebt. Ein vernünftiges, wohlbehütetes Leben war es gewesen, und es hatte so ungefähr vierzig Jahre gedauert – bis dann eines Tages die Fremden kamen. Was das Ende jenes Lebens bedeutete, das sie gekannt hatte. Die einzige Frage danach beinhaltete immer dasselbe: Della würde nicht in einem Vakuum leben. Andernfalls, dachte sie, ist alles vorbei.
    Die Fremden kamen folgendermaßen: Sie fuhr gerade den Wagen rückwärts aus der Einfahrt, wendete ihn auf dem Bürgersteig, damit sie in die Stadt fahren und ihre donnerstäglichen Besorgungen machen konnte, als im nächsten Augenblick die Luft voller Feuer war. In ihrer Nähe und weiter entfernt, über

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