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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Wasser ab, hob Heather auf seine Arme und trat mit ihr auf die Fliesen.
    „Nimm das Badetuch und wickle es um uns herum.“
    Sie streckte die müden Arme aus und angelte nach dem weichen Handtuch. Dann gingen sie zurück ins Schlafzimmer, wo Eric sie behutsam aufs Bett legte und sie mit einem Kuss zudeckte. Er zeigte auf den Beistelltisch.
    „Frühstück.“
    Erstaunt blickte sie auf. „Soll das etwa heißen, jemand war hier drinnen, während wir …“
    „… geduscht haben? Sieht so aus.“ Er trocknete sich ab und verschwand mit einer Jeans und einem Oberteil ins Bad. Heather wandte sich dem Beistelltisch zu. Neben zwei Tellern mit Rührei und Würstchen stand der heiß ersehnte Pott Kaffee. Eric kam fertig angezogen zurück. Die blonden Haare standen ihm in feuchten Stacheln vom Kopf ab und ließen ihn ungewohnt jugendlich aussehen.
    „Hier ist noch etwas aus deiner Wohnung. Nur eine Hose und ein Oberteil.“ Er gab ihr den kleinen Stapel Kleider und setzte sich neben sie auf die Bettkante, wo er mit seiner Gabel eine Maximalmenge Rührei aufspießte.
    „Wir fahren gleich nach Sussex“, sagte er kauend. „Da es ein ganzes Stück ist, dachte ich mir, es schadet nicht früh aufzustehen.“
    „Aha.“ Früh aufstehen war reichlich untertrieben, dachte sich Heather und nahm noch einen Schluck Kaffee.
    „Und danach fahren wir nach Dartford.“
    „Und was wollen wir da?“
    „Wir ziehen um. Wir können dort in einem Haus an der Themse wohnen, bis diese Sache vorüber ist.“
    Heather betrachtete sein konzentriertes Gesicht. „Ich gehe nicht davon aus, dass das eine Frage war. Richtig?“
    „Richtig. Das war eine Aussage. Und weil du eine kluge Frau bist, weißt du, dass es für uns am sichersten ist, erstens zusammenzubleiben und zweitens -“
    Sie legte ihm ihre Hand auf den Unterarm und brachte ihn so zum Schweigen. Sein Blick wurde weich, als er ihre Augen fand.
    „Du weißt, dass ich nicht nur der Sicherheit wegen mit dir zusammen sein will, Eric.“ Sie atmete tief durch. „Ich habe … verdammt, ich will es auch sagen. Aber ich habe eine verfluchte Maulsperre, wenn es um diese drei Worte geht.“
    Er legte seine Hand über ihre. „Maulsperre klingt gut“, befand er. „Maulsperre klingt viel besser als
Scheißkerl, ich will nichts mit dir zu tun haben
, oder
verschwinde du hässlicher Knilch
, oder etwas in der Art. Ehrlich, mit Maulsperre kann ich wunderbar leben. Zumindest vorerst.“
    Heather lächelte dankbar. „Lass uns fahren.“
    *
    Heather und Eric hatten beschlossen erst das Kinderheim aufzusuchen, in dem Mills als Baby abgegeben worden war, bevor sie in den Norden von Brighton fuhren, um Bowlers Heim zu finden und dort mögliche Unterlagen zu sichten.
    „Du musst hier rechts weg.“ Heather zeigte an Erics Gesicht vorbei durch die Seitenscheibe.
    „Das ist eine Einbahnstraße.“
    „Ist doch egal. Wir sind von der Polizei.“ Sie griff ihm kurzerhand ins Lenkrad und buxierte den Wagen in die Einfahrt, die eigentlich eine Ausfahrt war.
    Eric stöhnte genervt, bog aber ab und stand drei Minuten später auf dem Parkplatz des Kinderheims.
    Nachdenklich sah Heather aus dem Fenster und stieg schließlich aus. „Findest du es auch ungewöhnlich, dass alle Jalousien runtergelassen sind?“
    „Noch ungewöhnlicher finde ich es, dass an der Tür ein großer Zettel hängt und der Briefkasten abmontiert wurde.“
    Die beiden erklommen die wenigen Steinstufen zum Eingang und lasen die ausgebleichte Nachricht.
    „Wie es aussieht, wurde das Heim schon vor einem Jahr geschlossen. Alle Kinder wurden im St. Marys untergebracht.“ Eric kniff die Augen zusammen und drückte probeweise an der Türklinke herum.
    „Ist St. Marys nicht das Heim, in dem Bowler aufgewachsen ist?“
    „Ja, genau.“ Eric sah sich einmal um, umfasste den Türgriff und rammte die Tür mit der Schulter. Außer einem leisen Knarren tat sich nichts.
    „Das ist Eiche“, sagte Heather kopfschüttelnd, während er sich die schmerzende Schulter rieb. „Meinst du, die kannst du so einfach einrennen, Superman?“
    Wütend kniff er die Augen zusammen und zog seine Waffe.
    „Was machst du denn?“
    Er feuerte zwei Schüsse auf den Riegel und beobachtete zufrieden, wie die Tür mit einem leisen Geräusch aufschwang. „Na, geht doch!“
    Autofahrer blieben hupend stehen. Heather beobachtete, wie die ersten ihre Telefone zückten.
    „Wir sind von der Polizei“, rief sie und fischte ihren Ausweis aus der Innentasche. So weit sie

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