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Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Titel: Luke Skywalker und die Schatten von Mindor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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was ihn seine Ansicht hätte ändern lassen.
    Es war nicht, als hätte er keinen Ärger erwartet. Er hatte Ärger erwartet, seit er die Mando-Verhandlungen verlassen hatte. Diese Erwartung war zur absoluten Sicherheit geworden, als Chewie und er den Sprungpunkt drei Lichtjahre von Mindor erreicht hatten, aus dem Hyperraum auftauchten und plötzlich von ein paar Dutzend TIE-Jagdbombern überfallen worden waren. Was kein wirkliches Problem gewesen war, da er - entgegen Leias gelegentlichem Beharren darauf - kein Idiot war. Er hatte den letzten Sprung im Navicomputer des Falken einprogrammiert, sodass er im Sprungpunkt und wieder weg sein konnte, bevor diese erstaunten Impies auch nur »Bei den schwärzen Knochen des Imperators!« sagen konnten - oder welche dummen Flüche sie auch immer verwendeten, wenn man sie mit heruntergelassener Rüstung erwischte.
    Wenn er sich nicht solche Sorgen um Luke gemacht hätte, wäre er vielleicht sogar geblieben und hätte einigen von ihnen gezeigt, was echtes Fluchen im corellianischen Stil war. Corellianische Flüche waren eine synergetische Mischung aus Vulgarität, Obszönität und offener Blasphemie - und das Einzige, was wirklich wert war, ausgesprochen zu werden, wenn man kurz davor stand, zu monatomarem Staub geblasen zu werden.
    Dennoch - die Einstellung des Navicomputers hatte sie etwa zwanzig Lichtminuten von Mindor entfernt erneut aus dem Hyperraum gebracht, was ihm und Chewie theoretisch Zeit gegeben hätte, die Mittelbereichssensoren des Falken zu benutzen, bevor sie entschieden, ob sie weiter zum Planeten fliegen oder sich verabschieden sollten. Denn Han versuchte sich trotz seiner Rolle beim Militär in den letzten Jahren immer noch zumindest im Geiste an die Prinzipien zu halten, die in der Kampflitanei des Schmugglercredos zusammengefasst waren:
    Kämpfe nie, wenn du auch bluffen kannst.
    Bluffe nie, wenn du auch davonlaufen kannst.
    Laufe nie, wenn du auch schleichen kannst.
    Wenn keiner weiß, dass du da bist, hast du gewonnen.
    Das war jedenfalls die Theorie. Der Unterschied zwischen 'Theorie und Praxis wurde von dem Massen-Nähealarm im Cockpit des Falken angekündigt, der ein ohrenzerfetzendes Getöse von sich gab, als der Falke wieder in den Echtraum eintauchte - und zwar mitten in einer Schlacht zwischen drei corellianischen Fregatten, einem halben Dutzend Jägergeschwader und einer Wolke von TIE-Abfangjägern, die unglaublicherweise mitten in einem noch gewaltigeren Meteorsturm stattfand.
    Der X-Flügler-Pilot und sein Flügelmann gaben verzweifelte Abwehrschüsse auf eine sich nähernde Formation von sechs TIE-Jägern ab, als plötzlich ein uralter, zerschlagener YT- Frachter mitten in ihrem Kampf erschien und diesen letzten Verteidigungsversuch zunichtemachte.
    Die Frage des Flügelmanns, was dieses untertassenförmige Überbleibsel aus den Tagen der Alten Republik inmitten einer Raumschlacht zu suchen hatte, wurde schnell zu einem ehrfürchtigen Keuchen, als das verbeulte Ding einen erstaunlich präzisen Überschlag hinlegte, der seine Sublicht-Antriebe zu Waffen machte. Auf diese Weise wurden zwei Abfangjäger weit genug vom Kurs gezwungen, dass sie in einen nahen Asteroiden krachten.
    Sogleich flog besagter Frachter Hals über Kopf auf die restlichen vier TlKs zu - die von den vielen Asteroiden eng beisammengehalten wurden -. rollte sich durch einen Sturm von Laserfeuer und schoss mit entweder erstaunlicher Genauigkeit oder noch erstaunlicherem Glück eine Salve von Druckgeschossen ab. Dann raste der Frachter durch den Irrgarten von Asteroiden davon, nachdem er sechs Abfangjäger innerhalb von weniger als fünf Sekunden erledigt hatte.
    Im Cockpit des Frachters hatte Dan nicht die Muße, die ehrfürchtigen Blicke der anderen Piloten zu genießen. Er blutete aus einer kleineren Kopfwunde, die er davongetragen hatte, weil er nicht vollständig angeschnallt gewesen und gegen eine Verstrebung des vorderen Sichtfensters gestoßen war, während er den Steuerknüppel hierhin und dorthin gerissen und vollkommen nach dem Zufallsprinzip geschossen hatte. Dabei duckte er sich und warf sich selbst hin und her, als könnte er damit die Manövrierfähigkeit des Schiffs vergrößern, um den Meteoren auszuweichen, die immer wieder gegen den Rumpf schlugen. Gleichzeitig schrie er ununterbrochen so laut er konnte Dinge wie: »Chewie, wir brauchen diese Deflektoren! Wir brauchen sie wirklich!« und »Ist das Rauch?
    Warum rieche ich Rauch?«
    Aus der vorderen Wartungsluke

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