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Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Titel: Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adelheid Ohlig
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Blume zu einer Figur zusammen. Das Wesen – so hörte ich in Indien – soll die vielfältigen Anteile, Anlagen und Aspekte unserer Existenz darstellen. Es weist uns darauf hin, dass wir eine Fülle an Fähigkeiten in uns tragen, und wir dürfen sie alle verwirklichen, solange wir niemandem – auch uns selbst nicht – schaden.
    Beispielsweise steht die Schlange, der Schwanz, für Schnelligkeit und Schläue; dem Tiger werden Geschmeidigkeit und Kraft zugeschrieben; die Gazelle symbolisiert Grazie und Geschwindigkeit. Das Schneckenhaus auf dem Rücken vermittelt Geborgenheit und Schutz, Bedächtigkeit und Langmut. Der Elefant verkörpert Energie und Eifer, laut indischer Tradition räumt er alle Hindernisse beiseite. Feine Pracht porträtiert der Pfauenhals. Die Blume verströmt bestimmt einen betörenden Duft. Die Hand des Menschen ist geschmückt und verweist auf Handlungsfähigkeit und Geschicklichkeit, sie bietet die Blume dar, schenkt sie, gibt sich dem Leben in seiner vollen Schönheit hin.
    Um diese Vielfalt und Wandlungsfähigkeit geht es mir im Luna-Yoga.

    Das Fabelwesen symbolisiert die vielfältigen Fähigkeiten des Menschen
    Flexibilität suche – und finde – ich nicht nur im körperlichen, sondern auch im seelisch-geistigen Bereich.
    Im Verändern sich treu bleiben – dafür steht auch der Mond in seinem Lauf am Himmel. Sein Zyklus von Zunahme hin zu Fülle und Abnahme hin zu Leere, aus der das Neue beginnt, sein Auf- und Absteigen, seine Erdnähe und seine Erdferne, sein Weg durch die Sternbilder, all dies zeigt Wandel und Wiederholung, Veränderung und Beständigkeit. Der Mond wendet uns und der Erde nämlich immer dieselbe Seite zu.

    Im Symbol der sich wandelnden Mondphasen finden wir ein Gleichnis unserer wechselnden Stimmungen

    Die Sanskritsilbe OM gilt nach einigen alten Schriften Indiens als Urlaut der Menschheit, sie soll Ursprung und Unendlichkeit ausdrücken. Wahrscheinlich stammt das im christlichen Gebet an den Schluss gesetzte Amen von dieser Wortwurzel ab. Jüdische oder islamische Gottesanrufungen werden mit Amin beschlossen. Der Musikjournalist und Produzent Joachim Ernst Berendt nannte OM die Schwingung der Erde.

    OM: Klang und Kosmogramm unserer Schöpfung

    OM in seiner Zeichnung deutete einer meiner Yogalehrer, Swami Vishnudevananda in der Tradition seines Gurus Swami Sivananda folgendermaßen:
Die untere längere Kurve bezeichnet den Zustand des Träumens.
Die obere Kurve benennt den Zustand des Wachens.
Die aus der Mitte entspringende Kurve symbolisiert den traumlosen Tiefschlaf.
Der Halbmond oben steht für Maya, den Schleier der Illusion.
Der Punkt darüber ist das Tor zur Transzendenz.
    Tritt das Individuum durch den Schleier von Unwissenheit, Blendung oder Täuschung in den einen Punkt, der alles enthält, in die Transzendenz, erfährt es Befreiung von den drei Zuständen des Wachens, Träumens und Schlafens und kann das Leben annehmen, wie es ist, erfuhr ich in meiner Yogalehrausbildung in Südindien.
    Im Folgenden beschreibe ich die Wesenszüge des Luna-Yoga: seine Basis im altindischen Weisheitssystem des Yoga, die Entdeckungen der israelischen Tänzerin und Physiotherapeutin Aviva Steiner sowie meine Reisesammlungen, Aus- und Weiterbildungen in Körpertherapien.

Yoga harmonisiert Körper, Geist und Seele
    Die Ursprünge des Yoga verlieren sich im Dunkel der Menschheitsgeschichte – das hörte ich oft in Indien. Unseren westlichen, kritischen Geist befriedigt eine solche Antwort kaum. Unabhängig von dem, was die Forschung über die Entstehung bereithält, habe ich mir meine eigenen Gedanken gemacht und mich dabei an meinen Erkundungen in Mohenjo Daro, Harappa und Taxila im heutigen Pakistan orientiert.
    Yoga wird – so besagen Forschungen – zu den indischen Weisheitssystemen oder Philosophien gezählt. Bei jeder neuen Forschungserkenntnis verliert es an Alter. Während ich bei meinen Ausbildungen noch hörte, dass diese Systeme Tausende von Jahren alt seien, heißt es heute, Yoga sei zwischen 700 und 300 vor unserer Zeitrechnung entstanden. Patanjalis Yoga-Sutren, die philosophischen Leitfäden des Yoga, sollen einigen Forschungen zufolge in den ersten Jahrhunderten nach Christus geschrieben worden sein.
    Ähnlich wie Ayurveda kann Yoga als Heilkunst oder Wissenschaft vom gesunden Leben gesehen werden.
    Nachdem ich in den 1970er Jahren Ausgrabungen im Industal besuchte, stelle ich mir dies vor: Weise Frauen und Männer beobachteten die Natur, den Lauf der

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