Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)
treiben.
Er erwiderte ihr Lächeln nicht, kam aber langsam auf sie zu. Nein, er kam nicht einfach auf sie zu. Er pirschte sich wie ein Jäger an. Die Schultern hatte er zurückgezogen, die Augen waren schmal und seine Hand lag locker um den Hals seiner Bierflasche. Er blieb vor ihrem Tisch stehen und sah sie mit durchdringendem Blick an.
Jetzt, wo er so dicht vor ihr stand, konnte sie die feinen Linien um seinen Augen erkennen. Nema schätzte ihn auf Mitte bis Ende dreißig. Seine Haut war gleichmäßig gebräunt – offensichtlich verbrachte er viele Stunden in der Sonne, der Glückliche. Er war ein großer Kerl, mindestens ein Meter neunzig, mit ausgeprägten Muskeln. Die Jacke spannte über den breiten Schultern.
„Ganz allein?“ Seine Stimme war tief und ein bisschen rau.
Sie nickte.
„Soll das so bleiben?“
„Nein.“ Sie deutete auf den Platz neben sich. „Du kannst dich gern zu mir setzen.“
Sein Blick streifte kurz den angebotenen Stuhl, doch dann schüttelte er den Kopf.
Vor Enttäuschung ballte sie die Hände unter dem Tisch zu Fäusten.
„Tanz mit mir“, sagte er. Es war keine Frage.
„Wie … wie bitte?“
Ruckartig zeigte er mit dem Daumen auf die kleine Tanzfläche mit dem Holzboden. Zwei Paare wiegten sich dort langsam zur Country-Musik.
Tanzen. Er würde sie an sich ziehen müssen. Sie würde seinen kräftigen Körper an ihrem spüren.
Nema schob ihren Stuhl zurück und stand auf. „Liebend gern.“ Tatsächlich gab es in dem Moment nur eines, was sie noch lieber getan hätte.
Aber na ja, das würde warten müssen.
Als Erstes musste sie den Typen dazu bringen, ihr zu vertrauen. Dann konnte sie angreifen.
Die Frau in seinen Armen fühlte sich gut an. Zu gut. Sie schmiegte ihren Körper an seinen und ihre festen Brüste an seiner Brust erregten ihn. Seine Hände lagen ganz weit unten auf ihrem Rücken; nur ein kleines Stück oberhalb der süßen Rundung ihres Hinterns. Er musste gegen die Versuchung ankämpfen, seine Finger noch ein paar Zentimeter weiter nach unten wandern zu lassen und diesen perfekt geformten …
„Wie heißt du?“
Er erstarrte beim Klang ihrer Stimme. Himmel. Er hatte noch nie eine solche Stimme gehört. Tief, heiser, so sexy, dass sich allein bei ihrem Klang seine Kronjuwelen zusammenzogen und sein Schwanz steif wurde.
Sie hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihn an. Für eine Frau war sie groß; nur knapp zehn Zentimeter kleiner als er. Ihr Blick aus dunklen Augen, die wie geschmolzenes Gold schimmerten, begegnete seinem.
„Ich heiße Slade. Slade Brion.“
Sie nickte und verzog die vollen Lippen, die er bereits auf seinen spüren konnte, zu einem Lächeln. Er wollte verdammt sein, wenn das nicht ein Grübchen war, das da auf ihrer linken Wange aufblitzte.
„Ich heiße Nema.“
Ja, das wusste er bereits. Er wusste auch, dass er mit dem Feuer spielte, aber anscheinend konnte er es nicht lassen. Die Frau hatte etwas an sich, das ihn unwiderstehlich anzog. Etwas, das heißes Begehren in ihm weckte …
Die Frau ist eine Mörderin, du Blödmann. Reiß dich zusammen! Lass dir, nur weil du einen Steifen hast, keine dreihundert Riesen entgehen. Slade holte tief Luft, und da stieg ihm ihr Duft in die Nase. Ein leichter, süßer Duft. Rosen.
Shit.
Ihre Finger glitten über seinen Hals und verharrten einen ganz kurzen Moment über seinem Puls. Ihre Berührung war sanft. Ganz leicht. Er wollte diese Hände an seinem ganzen Körper spüren.
Es war an der Zeit, das Spiel zu beenden, bevor er sich zu tief darin verstrickte und die Kontrolle verlor.
Bedächtig ließ er die Finger tiefer gleiten und legte seine Hände auf ihren Hintern. Er zog sie enger an sich, sodass sie die harte Schwellung seiner Erregung spürte.
Sie wich nicht zurück, keuchte auch nicht erschreckt oder tat verlegen. Ihre Augen wurden nur einen kurzen Moment lang größer und ein Ausdruck tiefer Befriedigung machte sich auf ihrem Gesicht breit.
„Du willst mich.“
Aber hallo! Er nahm an, dass jeder einzelne Kerl in dieser Bar sie wollte. Nema strahlte einen Sex-Appeal aus, wie er ihn noch nie bei einer Frau erlebt hatte. Klar, sie war was fürs Auge – das hatte er schon auf den Fotos gesehen. Aber leibhaftig konnte er sich angesichts ihrer schimmernden Augen, ihrer feuchten Lippen und ihres verführerischen Lächelns gerade noch zurückhalten, ihr nicht auf der Stelle die Kleider vom Leib zu reißen und sie an Ort und Stelle zu nehmen.
Das war nicht gerade seine übliche
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