Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke
gefällt es sicher nicht: Stillsitzen mag ich nicht, Mund halten mag ich nicht und lernen mag ich erst recht nicht. Wisst ihr was, ich gehe einfach nicht hin. Tschüs, Kinder!
GroÃmutter:
Halt, halt, hiergeblieben. Du kommst schön mit in die Schule, Kasper.
Kasper:
Auweh â jetzt hat sie mich doch erwischt. Ich mag doch nicht in die Schule gehen.
GroÃmutter:
Aber Kasper, schau: In der Schule lernst du lauter schöne Sachen und wirst ein kluger Junge.
Kasper:
Ich bin ja schon ganz furchtbar klug und ich weià schon schöne Sachen genug.
GroÃmutter:
Na, du kannst ganz schön dumme Faxen machen, aber kannst du etwa schon lesen?
Kasper:
Es muss doch einer Faxen machen, sonst hätte doch niemand was zu lachen. Und wozu soll ich lesen lernen, dabei verdirbt man sich doch bloà die Augen.
GroÃmutter:
Unsinn. Und Rechnen und Schreiben kannst du doch auch noch nicht.
Kasper:
Ich habe kein Geld und brauche auch keins, drum brauch ich auch kein Einmaleins.
GroÃmutter:
Ach, Kasper, jetzt komm doch. Ich habe dir doch so eine schöne Zuckertüte für den ersten Schultag fertig gemacht.
Kasper:
Eine Zuckertüte? Ja, das ist etwas anderes, eine Zuckertüte mag ich schon!
GroÃmutter:
Jetzt aber los, sonst kommst du gleich am ersten Schultag zu spät.
2. Akt
Im Haus
Räuber:
Pst â pst â da ist niemand zu Hause, das ist gut, da kann ich mich in aller Ruhe umsehen und mir etwas zu Essen suchen. Ich habe nämlich einen Bärenhunger. Keinen Schinken im Haus? Das ist schlecht. Und keine Wurst? Das ist noch schlechter. Da muss ich ja ein trockenes Butterbrot essen. Das ist am allerschlechtesten. Auweh â da kommt die GroÃmutter. Schnell ins Versteck! Kinder, verratet mich nicht!
GroÃmutter:
(mit Zuckertüte) So, jetzt habe ich den Kasper in die Schule gebracht. Ich weià gar nicht, warum er nicht in die Schule will. Man lernt da doch ganz viele Sachen. Stellt euch vor, Kinder: Ihr könnt schon bald eure Bilderbücher selber lesen und nicht nur angucken, und wenn ihr Taschengeld bekommt, wisst ihr genau, ob es auch stimmt oder ob eure Eltern gemogelt haben. Oh Schreck, wer ist denn das?
Räuber:
Guten Morgen, Frau GroÃmutter, wie gehtâs denn so? Für wen hast du denn die schöne Zuckertüte da?
GroÃmutter:
Das sage ich dir nicht und das geht dich auch nichts an, du Flegel!
Räuber:
Oho, warum denn so patzig, du alte Spinatwachtel.
GroÃmutter:
Was sagst du zu mir? Spinatwachtel? Mach, dass du zur Tür rauskommst, aber hurtig!
Räuber:
Ich gehe, wann es mir passt, und ich nehme mir, was ich will, ich bin ja der Räuber, und jetzt her mit der Zuckertüte! (Räuber entreiÃt GroÃmutter die Zuckertüte und geht ab)
GroÃmutter:
Hilfe, Polizei!
3. Akt
Vor der Schule
Lehrer:
Grüà Gott. Ich bin der Lehrer Steckerl.
Kasper:
Grüà Gott, Herr Lehrer Meckerl!
Lehrer:
Steckerl heià ich.
Kasper:
Weckerl?
Lehrer:
Steckerl. Aber den Namen kann sich doch jedes Kind merken. Was willst du eigentlich hier in der Schule?
Kasper:
Nichts.
Lehrer:
Ja, warum bist du denn hergekommen?
Kasper:
Weil GroÃmutter mich geschickt hat. Ich soll Rechnen und Lesen lernen.
Lehrer:
Wie heiÃt du denn?
Kasper:
Kasper.
Lehrer:
Das ist aber ein lustiger Name.
Kasper:
Ich bin auch lustig.
Lehrer:
Ja, das hab ich schon bemerkt. Was kannst du denn schon alles?
Kasper:
Pfeifen kann ich! (pfeift)
Lehrer:
Halt, halt. So was meine ich nicht.
Kasper:
Jodeln kann ich: Jodeladiho!
Lehrer:
Nein, nein.
Kasper:
Und boxen kann ich auch. (boxt den Lehrer)
Lehrer:
Au, was soll denn das? Sag mir lieber: Wieviel ist 6x6?
Kasper:
6 x 6 ist 36, ist der Kasper noch so fleiÃig, ist der Lehrer noch so dumm, dreht der Kasper den Lehrer um!
Lehrer:
Du Frechdachs. Dir werde ich kommen!
Kasper:
Fang mich doch, fang mich doch!
Lehrer:
Kasper, so einen wie dich können wir in der Schule nicht gebrauchen. Du machst ja nur Faxen. Geh lieber zu den Kindern und mach da deine lustigen Streiche.
Kasper:
Ist das wahr, Herr Lehrer? Ich brauche nicht mehr in die Schule zu kommen? (Kasper singend ab) Juhu, juhee, der Kasper braucht kein ABC! (Lehrer ebenfalls ab, kopfschüttelnd.)
4. Akt
Im Wald
Räuber:
Ich bin ganz müde vom vielen Rennen, damit mich die Polizei nicht erwischt. Die GroÃmutter hat ja so laut geschrieen. Hier findet mich keiner. Ach, jetzt muss ich mich erst verschnaufen, und dann werde ich mich an die Zuckertüte machen. Ich
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