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Lagune der Lust - Caprice

Lagune der Lust - Caprice

Titel: Lagune der Lust - Caprice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelina Kay
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    Sophie Caprice saß lässig auf ihrem Stuhl. Die langen Beine übereinandergeschlagen, zog sie an ihrer Zigarette und beobachtete ihren Boss. Er war in einen ihrer Artikel vertieft.
    Walter Stein, der Chefredakteur der BLITZ, nickte während des Lesens immer wieder grimmig und murmelte Zustimmung. »Die Schlagzeile sitzt«, lobte er seine Mitarbeiterin. »Genauso habe ich mir das vorgestellt.« Er legte das Manuskript beiseite und sah Sophie eindringlich an.
    »Für den nächsten Auftrag braucht es Fingerspitzengefühl. Eigentlich hatte ich an Maren gedacht. Aber sie musste ja unbedingt ihren Urlaub durchboxen.«
    Sophie lachte gutgelaunt auf. »Den hat sie sich auch verdient. Bedeutet das, dass ich für dich nur zweite Wahl bin?« Sie sah Walter amüsiert an.
    Der winkte ab. »Nicht unbedingt. Nur in diesem Fall wäre Maren tatsächlich geeigneter. Sie ist aufrichtig und zum Umfallen ehrlich.« Walter Stein strich sich über sein schütteres Haar. »Ihr offenes, manchmal schüchternes Auftreten ist das Einzige, was bei dem Kerl ziehen könnte.«
    Sophie beugte sich leicht vor. Ihre Neugierde war geweckt.
    Walter schob ihr einen Stapel Unterlagen zu. »Es geht um Rudolf Kastens.«
    »Der Computerspezialist, der für die Banken arbeitet?«, fragte Sophie und strich sich eine rote Locke aus der Stirn.
    »Genau der. Ein schwieriger Fall. Die gesamte Kastens-Sippe hat entschieden was gegen Reporter. Trotzdem kommt Rudolf Kastens um eine Pressekonferenz nicht herum. Es geht um sein Sicherheitssystem. Die Konferenz findet in zwei Tagen in Düsseldorf statt.«
    »Könnte sich für unsere Leser als langweilig erweisen.« Sophie blätterte in den Unterlagen. »Warum ausgerechnet er? Sein System ist genial und funktioniert. Das Thema ist doch eher was für Wirtschaftszeitungen. Ohne eine Schlagzeile können wir nicht punkten.«
    »Genau darum geht es.« Walter beugte sich weit über seinen Schreibtisch. »Schau mal ein Blatt weiter.«
    Sophie überflog die nächste Seite und pfiff durch die Zähne. »Du meinst, wir sollten das wieder aufwärmen?«
    »Lieber nicht«, meinte Walter. »Aber bei Kastens sollten wir tiefer graben. »Gestern kam ein anonymes Schreiben. Laut Poststempel wurde es in Kastens Heimatort Cuxhaven aufgegeben.«
    »Und was steht drin?«
    »Dass Rudolf Kastens im Begriff sei, mit Hilfe der Banken die Kunden zu betrügen. Und dass wir’s nicht bereuen würden, wenn wir uns das Ganze mal näher ansähen. Es heißt auch, wir würden demnächst mehr Informationen bekommen.«
    »Ich halte nicht viel von anonymen Schreiben«, wehrte Sophie ab. »Zu viel ›würde‹. Das ist nicht unsere Masche.«
    »Richtig!, lachte Walter. »Dennoch könnte an der Geschichte etwas dran sein. Ich will, dass du Kastens unter die Lupe nimmst. Die Konkurrenz war bisher erfolglos. Vielleicht findest du die Leiche im Keller.«
    Sophie überlegte. »Schwierig. Wo hält sich Rudolf Kastens gerade auf?«
    »Seit gestern in Düsseldorf. Er ist im Breidenbacher Hof abgestiegen, wo auch die Konferenz stattfindet. Gleich danach fliegt er in den Urlaub. Wohin, haben wir noch nicht rausgefunden.«
    Sophie warf den Kopf in den Nacken. »Dann sollten wir die Tage in Düsseldorf nutzen.« Sie lächelte aufreizend.
    Walter Stein nickte zufrieden und griff in die Schublade. Grinsend reichte er ihr ein Ticket. »Dein Flieger geht in drei Stunden. Hotelzimmer ist bereits gebucht. Beeil dich und … viel Glück.«
    Du wirst es brauchen , dachte er noch, als Sophie verschwunden war. Kastens war aalglatt und kalt wie Eis. Maren wäre ihm für diese Aufgabe viel lieber gewesen. Ihre einfühlsame Art wäre bei Kastens vielleicht angekommen. Aber Maren stand der BLITZ momentan nicht als Journalistin zur Verfügung. Leider!

    Rudolf Kastens saß mit seinem Cousin René in der Halle des a-Capella-Hotels. Die beiden Männer waren in eine Akte vertieft, als Sophie Caprice, elegant und schön, an ihnen vorbeirauschte. Rudolf schaute von seinen Unterlagen auf.
    »Die hat Klasse«, meinte René und folgte seinem Blick. Auch er beobachtete, wie die rothaarige Frau den Portier charmant begrüßte.
    Rudolf ließ den Blick auf der Fremden ruhen. Sie war aufreizend und mit einem kurzen Rock bekleidet. Ihr enges Top betonte ihre Figur, der Ausschnitt war ebenso tief, wie ihre schwarzen Halbstiefel hoch waren. Die grünen Augen wurden nicht nur durch den passenden Lidschatten, sondern auch durch die rote Lockenmähne voll zur Geltung gebracht.
    »Die hat die Kurven

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