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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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unterwiesen worden war, welche die besten waren, die Cezar nur finden konnte. Er wollte auf keinen Fall, dass seine Lieblingszerstreuung durch einen übereifrigen Bewerber oder einen wütenden Gegner zu Tode kam.
    Heute Abend war ihr Gegner ein „gemachter“ Vampir, einer der von einem anderen Vampyr verwandelt und nicht von Luzifer selbst in die Drakulia eingeladen worden war. Narcise wusste nicht einmal, was er getan hatte, um ihren Bruder zu beleidigen; denn, um ehrlich zu sein, Cezar konnte manchmal ein Augenzwinkern oder ein Husten als Beleidigung auffassen. Es interessierte sie auch nicht sonderlich.
    Und sie hatte auch nicht viel Mitleid für den Mann übrig. Das konnte sie sich nicht leisten, wenn sie unversehrt bleiben wollte.
    Aber als sie herumwirbelte, um ihrem Gegner zu begegnen, und den Säbel zum Enthauptungsschlag bereit machte, schaute sie kurz hinüber, und zufällig kreuzte sich ihr Blick genau mit seinem. Er beobachtete sie ganz genau, und sie hatte für einen Moment ein Bild vor sich von einem gebräunten Handgelenk und einer Hand, deren Zeigefinger er nachdenklich an seine Wange legte.
    Dann bemerkte sie auch noch: Anstatt sie zu beobachten, saß Cezar zurückgelehnt an seinem Platz und beobachtete insgeheim seinen Begleiter. Ohne zu unterbrechen, führte Narcise ihre geschmeidige Armbewegung zu Ende und schlug ihrem Gegner mit einem einzigen Schlag den Kopf vom Rumpf ab.
    Sie stand da, mit dem Rücken zu dem Podium und ihrem Publikum, und Narcise blieb auch so, als sie mit dem strahlendweißen Tischtuch das Blut von ihrer Klinge wischte. Und ohne ihr Publikum zur Kenntnis zu nehmen, noch auf die Seele des Vampyrs zu achten, die gerade auf Nimmerwiedersehen in die Hölle hinabsickerte, blieb sie dann einfach stehen, wartete, bis sich die Tür öffnete, und ihre Wächter erschienen. Dankbar, dass ihr Gegner heute Abend recht einfach zu besiegen gewesen war, ließ sie die saubere Klinge wieder in die Scheide gleiten.
    Sie konnte hinter sich Gemurmel hören, das leicht zischelnde Lispeln der Stimme ihres Bruders und die tiefe, rollende Stimme seines Begleiters. Keines von beiden verlockten sie dazu, die beiden zur Kenntnis zu nehmen. Jeder Freund ihres Bruders war automatisch ihr Feind.
    Sogar seinen Namen erfuhr sie erst Wochen später.
    *
    Der Name Giordan Cale stand für Geld.
    Es war seine Fähigkeit, es zu verdienen, zu finden, zu erben, zu sparen – und dann, es zu vervielfachen, gleich mehrmals –, die ihn in diese missliche Lage gebracht hatte: ein unsterbliches Leben lang Zeit zu haben, mehr Geld auszugeben, als Krösus sich je erträumen ließ. Es schien in der Tat so, als könnte Giordan Geld nicht verlieren, selbst wenn er es eimerweise in die Seine warf oder es von Dienern im Kamin verbrennen ließ, denn die Mittel tauchten an anderer Stelle in anderer Form einfach wieder auf – sei es eine langfristige Anlage, die jetzt ausbezahlt wurde, oder eine unerklärliche Erbschaft.
    Und es war genau sein Können im Umgang mit Geld, weswegen er Cezar jetzt aufgefallen war.
    Giordan seinerseits hatte natürlich schon von Cezar gehört ... und von dessen Schwester ... schon bevor Moldavi nach Paris gekommen war, denn die Welt der Drakule war recht klein und alle darin sehr eng miteinander verstrickt. Obwohl der gesamte Globus zur Auswahl stand, bildeten die großen Städte die einzigen, ernsthaften Reiseziele für die Mitglieder von Luzifers geheimer Gesellschaft. Die Drakule residierten nur in den größten Städten wegen dem kosmopolitischen Angebot dort. Darunter fielen London, Wien, Prag, Rom, Marokko und natürlich Giordans heißgeliebtes Paris. Und sie pflegten auch meist in denselben, privaten Klubs zusammenzukommen und sich in den höheren Kreisen der besseren Gesellschaft zu treffen, ein Umstand, den Giordan Cale für seine Geschäfte gut zu nutzen wusste. Bis auf London war er entweder der Besitzer von den luxuriösesten und exklusivsten dieser Zufluchtsorte in diesen Städten, oder sie gehörten ihm mehrheitlich. Und er war sich sicher, dass es lediglich eine Frage der Zeit wäre, bis er auch in London etabliert sein würde.
    Schließlich hatte er die Ewigkeit Zeit, um seine Projekte zu verwirklichen, nicht wahr?
    Cezar Moldavi war in die Stadt der Lichter gekommen, nachdem er zuvor einige Jahrzehnte in Wien verbracht hatte, wo sich dummerweise ein etwas unglückseliger Zwischenfall mit einem anderen Drakule ereignet hatte – und das noch neben seiner geheimen Vorliebe für das

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