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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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wurde klar, dass er auf mysteriöse Weise ihre Schmerzen auf seinen eigenen Körper übertrug. Wow. Er war sogar noch talentierter als er gedacht hatte.
    Vielleicht würde sie jetzt leichter ruhen können. Er konnte die Schmerzen eine Weile ertragen, so lange es ihr etwas Linderung verschaffte.
    Und dann konzentrierte er sich auf das Bild in seinem Kopf und stellte fest, dass er den Bruch nicht mehr sehen konnte. Ihre Elle war plötzlich ein makelloser, weißer Knochen.
    Was zum Teufel?
    Hatte er sie geheilt ?
    Elliott starrte auf seine Hände, die sich noch um ihren Arm schlossen, und merkte, dass die Schmerzen noch immer durch seinen eigenen Leib strömten. Hatte er sie geheilt und den Schmerz in seinen eigenen Körper übernommen? Unglaublich. Absolut erstaunlich.
    Was zum Teufel wäre passiert, wenn sie einen Herzinfarkt gehabt hätte? Oder wenn sie Krebs hätte? Konnte er ihre restlichen Schmerzen in sich aufnehmen, indem er sich auf andere Bereiche ihres Körpers konzentrierte?
    Dies war fantastisch. Herauszufinden, dass er die Fähigkeit besaß den internen Zustand einer Person zu ›lesen‹, war ein purer Zufall gewesen. Und jetzt noch dies? Gefühle von Aufregung und Ungläubigkeit überfluteten ihn. Er konnte nicht nur Verletzungen oder Krankheiten diagnostizieren, sondern scheinbar konnte er sie auch heilen.
    Die Folgen waren enorm.
    »Sie ist ein Läufer«, sagte Linda plötzlich und unterbrach damit Elliotts wilde Gedanken.
    Er drehte sich zu ihr. Obwohl seine Gedanken immer noch um die Unmöglichkeit und die Folgen des soeben Geschehenen kreisten, konzentrierte er sich zugleich auf das Mädchen, das plötzlich ganz verängstigt aussah.
    Ein Läufer. Klar ausgesprochen wie ein Eigenname. Er hatte diesen Begriff hier noch nie gehört. Man hatte über Kopfgeldjäger gesprochen. Und von den Fremden geflüstert. Aber er hatte noch nie von Läufern gehört.
    Natürlich gab es massenhaft viel in dieser Welt, von dem er nichts wusste.
    Es war jetzt sechs Monate her, seit er in dieser postapokalyptischen Hölle aufgewacht war, und Elliott hatte aufgegeben, sie zu verstehen. Er hatte fast aufgehört darüber zu grübeln, warum er und Quent mit außergewöhnlichen Fähigkeiten erwacht waren − er als menschliches MRT-Gerät und Quent mit der Fähigkeit, durch Berühren von Dingen deren Erinnerungen ›lesen‹ zu können. Dagegen hatten Fence, Wyatt und Simon, die während der Katastrophe auch in der Höhle waren, keine neuen Fähigkeiten.
    Falls sie je jemanden finden könnten, der diese Zeit durchlebt hatte, dann würden sie vielleicht − so Gott will − endlich ein paar Antworten bekommen.
    Oder vielleicht mussten sie den Rest dieses verdammten Lebens verbringen, ohne es je herauszufinden. Warum? Wie?
    Und warum, zum Teufel, er ?
    Linda schüttelte stumm ihren Kopf, als hätte sie jemand mit dem Ellbogen gestoßen. Oder getreten. Dicke Tränen traten ihr in die Augen, und Elliott spürte eine Welle von Antipathie von den anderen Jugendlichen. Es war offensichtlich etwas im Gange.
    Stille.
    Obwohl sein Arm immer noch höllisch wehtat, musterte Elliot die Gruppe Jugendlicher. Er hockte sich hin, wobei seine Lenden in sehr viel besserer Verfassung waren als noch vor sechs Monaten. Nonstop körperliche Aktivität und meilenweites Wandern, ganz zu schweigen von den Kämpfen mit Gangas und der ständigen Lebensgefahr − hatten aus dem ehemals fitten Jogger einen schlanken, muskulösen Kandidaten für die Special Forces gemacht. Nicht, dass es die noch gab, soweit er wusste.
    Eines der Kinder ergriff das Wort. »Das bedeutet nichts weiter. Habe nur schon mal das Wort ›Läufer‹ gehört.«
    »Sie ist aber nicht gelaufen«, sagte Elliot vorsichtig. Er griff nach Lindas Hand, sah ihr fest in die Augen und versuchte den Schock, den man in ihrem Blick immer noch sehen konnte, zu durchdringen. »Wer ist sie? Woher kennst du sie?«
    Aber das Mädchen schüttelte nur den Kopf, biss sich auf die Lippen und sah zum Boden.
    Was zum Teufel war das große Geheimnis?
    Ohne sich seinen Frust anmerken zu lassen, sah Elliott wieder auf seine Patientin hinunter und bemerkte dabei die mandelförmige Form ihrer Augenlider und die winzigen, kaum sichtbaren Fältchen in den Augenwinkeln. Keine Falten − er würde sich hüten an das Wort in der Nähe einer Frau überhaupt zu denken, aber … Lachfältchen vielleicht, oder Anzeichen dafür, dass sie Zeit in der Sonne verbracht hatte. Eine schöne Frau, selbst unter all den Wunden

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