0858 - Die Basis
Die Basis
Der Plan der Vollendung trägt Früchte – das mächtige Raumschiff steht bereit
von Kurt Mahr
Während die Besatzungsmitglieder des Generationenschiffs SOL mit Verbissenheit und Ausdauer die Suche nach Perry Rhodan, ihrem Kommandanten, betreiben, der inzwischen das Zentrum von BARDIOCs Macht erreicht hat, geschieht Anfang des Jahres 3586 in der Milchstraße folgendes: Die in der Galaxis verbliebene Menschheit befindet sich gegenwärtig im Aufbruch.
Terra, die Urheimat der Menschen, ist zusammen mit Luna nach langem Aufenthalt in den un-endlichen Tiefen des Kosmos wieder an den angestammten Platz im System des Mutter-gestirns Sol zurückgekehrt, und das Unternehmen „Pilgervater" läuft bereits, um die in allen Regionen der Milchstraße verstreuten Terraner auf die praktisch menschenleere Erde zurückzuführen.
Sammlerschiffe steuern viele Planeten der Galaxis an, um alle Menschen, die rückkehr-willig sind, aufzunehmen und auf Terra eine neue Existenz zu ermöglichen.
Während diese Großaktion vonstatten geht, hat Kershyll Vanne, das Konzept, eine Begegnung von kosmischer Bedeutung gehabt. Nach seiner Rückkehr zur Erde erstattet Kershyll Vanne Julian Tifflor Bericht.
Das Konzept spricht von einer neuen, gewaltigen Aufgabe, für die ES die Menschheit ausersehen hat.
NATHAN schafft von sich aus die Voraussetzung für diese Aufgabe.
Das Mondgehirn erfüllt den Plan der Vollendung - und erzeugt mit seinen Maschinen DIE BASIS...
Die Hauptpersonen des Romans:
Payne Hamiller - Der geniale Wissenschaftler benimmt sich seltsam.
Julian Tifflor - Der Erste Terraner erhalt eine anonyme Warnung.
Boyt Margor - Der Mutant wird bestens informiert.
Dun Vapido , Bran Howatzer und Eawy ter Gedan - Margors verschworene Gegner - und Mutantenkollegen.
Redfern - Chef von Lunar Emergency Operations und Hamillers alter Freund.
1.
Die Explosion des Mondes fand am 21. Januar 3586 statt - und zwar in den frühen Mor-genstunden nach Terrania-City-Zeit.
Als „Explosion des Mondes" ging das Ereignis deswegen in die Annalen der Menschheit ein, weil Julian Tifflor gegen fünf Uhr durch ein dringendes Hyperkomgespräch aus dem Schlaf gerissen wurde, nur um einen völlig aus dem Häuschen geratenen Payne Hamiller voller Entsetzen rufen zu hören: „Wir haben ein lunares Beben ersten Ranges! Ich glaube, der Mond ist am Explodieren!"
Julian Tifflor war sofort hellwach.
„Hören Sie auf mit dem Quatsch!" fuhr er den verdatterten Wissenschaftler an. „Der Mond explodiert nicht. Wo sind Sie jetzt?"
„Lunar Emergency Operations", antwortete Hamiller hastig. „Wir hatten soeben eine neue Meßserie an der Grenze des Germyr-Sektors begonnen, als das Beben anfing."
„Was, glauben Sie, geht wirklich vor?"
Payne Hamiller wurde allmählich ruhiger.
„Mir war es mit meiner Prognose bitter ernst", sagte er. „Aber Sie haben wahrscheinlich recht. Luna explodiert nicht." Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was los ist. Aber wir werden es bald erfahren. In diesem Augenblick zittert der Boden unter meinen Füßen, als trampelten zehntausend wildgewordene Pferde darauf herum."
In Tifflors halbdunklem Schlafzimmer schrillte ein Warnsignal.
„Warten Sie!" bat er Hamiller. „Da ist noch einer mit einer Hiobsbotschaft!"
Er nahm das zweite Gespräch entgegen. Es kam von einer Beobachtungsstation auf der Oberfläche des Mondes. Ein junger Offizier erschien auf dem Bildschirm. Sein Gesicht war unnatürlich blaß.
„Leutnant Dünne, Sir! Ich habe eine Meldung von kritischer Dringlichkeit!"
„Erstatten Sie Bericht, Leutnant!" befahl Tifflor.
Der junge Mann zitterte.
„Ei-ein Sektor der Mondoberfläche ist vor wenigen Minuten plö-plötzlich spurlos verschwunden, Sir", begann er stockend. „Seit vier Uhr achtundfünfzig allgemeiner Zeit wer-den durch das Loch im Mondboden Gegenstände aller Art in den Raum katapultiert."
„Was für Gegenstände?"
„Zumeist Metallteile, Sir. Das kleinste unter ihnen hat die Größe eines zwanzigstöckigen Gebäudes."
„Katapultiert, sagen Sie? Sie meinen, die Dinger fliegen einfach so davon?"
„Nicht einfach so, nein, Sir", korrigierte ihn der junge Offizier. „Erste Berechnungen wei-sen darauf hin, daß die Gegenstände in einen lunaren Orbit von etwa zweitausend Kilo-metern Höhe geschossen werden."
„Aha", machte Tifflor. „Das gibt der Sache ein anderes Gesicht! Setzen Sie die Beobach-tungen
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