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Macabros 046: Blutsiegel des Molochos

Macabros 046: Blutsiegel des Molochos

Titel: Macabros 046: Blutsiegel des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Auge
davongekommen zu sein.
    Vor Jahrmillionen wechselten Eiszeiten mit Zeiten tropischer
Perioden. War es nicht möglich, daß sich die Erde in ihrem
ewigen Lauf durch den Kosmos in einer neuen Entwicklungsphase
befand?
    Diese Theorie wurde allgemein als die einzig mögliche
angenommen, und die Forschungen in dieser Richtung sollten nun
verstärkt werden.
    Chas Morgan warf einen Blick auf seine Uhr und stutzte.
    »Den wievielten haben wir heute, Frankie?« fragte er
leicht irritiert.
    »Den 28. Chas.«
    »Ausgeschlossen! Du muß dich irren. Wir haben den
20.!«
    »Wir haben den 28.!«
    Da sah Chas Morgan, daß seine Uhr stand. Ein nachdenklicher
Ausdruck lag auf seinem Gesicht. »Der 20.«, murmelte er.
»Irgend etwas war doch mit diesem Datum…«
    »Was willst du all mit dem 20.? Der Tag ist vorbei, stell
deine Uhr.!«
    »Warum fällt mir erst heute auf, daß meine Uhr
seit acht Tagen steht, Frankie?«
    »Das ist seltsam, richtig…«
    »Was haben wir am 20. gemacht, Frankie?«
    Lane dachte nach. »Wir haben die Raumgangster gejagt.
Allerdings ohne Ergebnis.«
    »Dann wäre das gestern gewesen, nicht wahr?«
    »Gestern war der 27.!«
    Es paßte hinten und vorn nicht.
    Chas Morgan dachte verzweifelt nach. Etwas stimmte da nicht. In
seinem Bewußtsein stemmte sich ihm irgendetwas wie eine
schwarze Mauer seinen Aufklärungsbemühungen entgegen.
    »Wir brachen die Verfolgung ab. Was haben wir dann gemacht,
Frankie?«
    Der Gefragte zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, Chas.
Ich komm einfach nicht drauf. Da ist eine Erinnerungslücke. Ist
das nicht merkwürdig?«
    »Vielleicht hängt das mit dem komischen Wetter zusammen,
vielleicht aber auch nicht.«
    Morgan handelte. Er aktivierte das Funkgerät und setzte sich
mit der obersten für ihn zuständigen Dienststelle der AD in
Verbindung.
    Oberst Mechinko, ein Russe, meldete sich. Chas Morgan mußte
feststellen, daß Mechinko ihm nur zu bestätigten
wußte, daß an jenem Tag die Verfolgung der Raumgangster
abgebrochen worden war, daß Chas Morgan und Frankie Lane einen
achttägigen Urlaub antraten…
    Was war in diesen acht Tagen geschehen?
    Morgan zermarterte sich das Gehirn. Frankie Lane machte die sich
verändernden und nun wieder normalisierenden Umweltbedingungen
verantwortlich. Ein rätselhafter kosmischer Einfluß hatte
zu diesen beachtlichen Erinnerungslücken geführt.
    Aber damit gab Morgan sich nicht zufrieden.
    Die Unruhe, die ihn beherrschte, ließ sich nicht so einfach
unter Kontrolle bringen.
    »Du solltest aufs Fundbüro gehen«, warf Lane
plötzlich ein. »Vielleicht haben die dort dein
Gedächtnis gefunden…«
    Morgan konnte über diesen makabren Scherz nicht lachen.
    »Da war etwas, Frankie… ich weiß es genau…
aber ich komme nicht mehr darauf, ich…« sein Blick wurde
plötzlich hart. Sie befanden sich am Rand des Flugfeldes, und
Morgan wollte seinen Turbowagen auf den für ihn reservierten
Platz abstellen, als seine Augen etwas bemerkten.
    »Die Cassners!« murmelte er.
    Nur wenige Schritte vom Parkplatz entfernt gingen Fred Cassner und
seine charmante und gutaussehende Tochter Joan.
    Morgan stoppte, riß die Tür auf und sprang nach
draußen, ehe Frankie fragen konnte, was los war.
    »Jetzt ist er ganz verrückt geworden«, knurrte der
Dicke, sich langsam umdrehend und durch die große Heckscheibe
blickend, um zu sehen, was Morgan im Schild führte.
    Chas lief auf den Millionär und dessen Tochter zu, die
überrascht stehen blieben.
    »Hallo, Mister Morgan!« rief Cassner erfreut und
streckte dem sonnengebräunten jungen Mann mit dem dunklen,
leicht gelockten Haar, die Rechte entgegen. »Das nenn ich eine
Überraschung. Sie sollten uns mal wieder besuchen. Seit der
letzten Party haben wir uns nicht wieder gesehen. Um so mehr ist ja
von Ihnen zu hören und zu lesen. Wenn Sie so weitermachen,
bricht so ’ne Art Chas-Morgan-Fieber aus. Ihre Erlebnisse mit
der ›Nummer Neun‹ sind in aller Munde. Sie werden noch so
etwas sie ein Raumheld, passen Sie nur auf…«
    Morgan lächelte nur flüchtig. Die dunklen Augen der
schönen Joan musterten ihn wohlwollend.
    »Vielleicht haben wir uns doch nach der Party nochmal
gesehen«, murmelte Chas.
    »Nicht daß ich wüßte…«
    »Ich weiß es auch nicht genau.« Er hatte eine
schwache Ahnung, aber die kam nicht ganz klar an die Oberfläche
seines Bewußtseins. »Sir – erlauben Sie mir,
daß ich einige Fragen an Sie stelle?«
    »Aber gern. Wenn ich sie Ihnen beantworten kann.«
    »Wie kommen Sie

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