Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
und
unbeschreibliche Panik erfüllte die beiden einsamen Menschen,
die in dieses Chaos gerissen wurden.
    Die riesigen Wellen schwappten über Deck. Da gab es keinen
Halt mehr, keine Möglichkeit zu entrinnen.
    Auch der Fluchtweg nach unten in die sicheren Kabinen war
versperrt.
    Von dort loderte Flammenschein und schrillten Schreckensschreie,
die vom Tosen der Wellen und von dem unheimlichen Grollen aus der
tiefsten Tiefe des Meeres verschlungen wurden.
    Die Menschen in den Kabinen, in denen eben noch Frohsinn und
Heiterkeit geherrscht hatten, flogen gegen die Wände des
schlingernden Schiffes. Die Flaschen auf der Bar stürzten um und
zerbrachen am Boden. Schreiend lief alles durcheinander. Jeder war
sich selbst der Nächste.
    Niemand begriff, was geschehen war, und jeder hatte nur eines im
Sinn: Heraus aus dieser Falle… Hoch zu den
Rettungsbooten…
    In der Antoinetta herrschte das Grauen!
    »Feuer!«
    Von irgendwoher kam dieser Schrei.
    Die tobende See, die sich wie verrückt im Kreis drehende
Antoinetta und das offenbar zur gleichen Zeit an Bord ausgebrochene
Feuer machten das Chaos und die Panik perfekt.
    Da wurden Menschen zu reißenden Bestien.
    Freunde und Begleiterinnen, die man eben noch im Arm gehalten
hatte, wurden einfach zur Seite gestoßen, um die eigene Haut
retten zu können. Menschen stürzten zu Boden und wurden
niedergetrampelt. Panik brach in den festlich beleuchteten,
luxuriösen Partykabinen der Yacht aus.
    Wem es gelang sich durchzuboxen und zu Widersachern gewordene
Freunde kurzerhand zu überrennen, geriet vom Regen in die
Traufe.
    Die gigantischen Wellen schwappten über das Deck der
Antoinetta und spülten die aus der Kabine eilenden Menschen
hinweg wie Ameisen.
    Mehrere Kabinen standen in Flammen. Rauch und Qualm bahnten sich
einen Weg durch Bullaugen und Luken und griffen rasend schnell
über andere, bisher noch nicht in Mitleidenschaft gezogene
Kabinen über.
    In der aufgewühlten See war es unmöglich sich durch
Schwimmen aus dem furchtbaren Sog, der nur unmittelbar in der
Nähe der Antoinetta zu herrschen schien, zu befreien. Die
über Bord Gespülten oder auf der Flucht vor dem Feuer in
ihrer Panik. Gesprungenen verschwanden zwischen den gigantischen
Wellen als dunkle Punkte, die das Meer schluckte.
    Menschen flogen wie lodernde Fackeln durch die Luft, tauchten ein
in die Wellengebirge, und man mochte meinen, daß das Wasser
eine Erlösung für sie wäre.
    Doch es war kein Feuer aus dieser Welt.
    Von den schäumenden Wellenbergen mitgerissen,
durchstießen feurige Menschenleiber das Naß, ohne
daß die Flammen im geringsten in Mitleidenschaft gezogen
wurden.
    Das Feuer erlosch nicht durch das Wasser!
     
    *
     
    Im Wasser brodelte es. Das schwere Seebeben tobte sich aus. Dies
alles passierte mit solcher Wucht und Schnelligkeit, daß viele
aus der Antoinetta gar nicht mitbekamen, wie die Dinge sich im
einzelnen abspielten.
    Die Yacht des italienischen Playboys ächzte in allen Fugen.
Flammenfontänen schlugen aus dem Schiff.
    Die Antoinetta, in Feuer und Rauch gehüllt, tanzte auf
riesigen Wellenbergen, als ob der Teufel Regie führe.
    Die brennende Yacht fiel auseinander.
    In Flammen stehende Menschen, Planken, Musikinstrumente,
Schränke und Bilder hüpften auf den Schaumkronen und in den
Wellentälern wie die Funken eines gigantischen Feuers.
    Innerhalb von acht Minuten war aus der großen, weißen,
luxuriösen Antoinetta ein in tausend Einzelteile zerfallenes,
loderndes und rußendes Wrack geworden.
    Nur einige hundert Meter von diesem Chaos entfernt – entstand
ein neues.
    Aus der Tiefe stieg ein riesiger Glutball, der mehrere hundert
Meter durchmaß. Das Wasser schäumte, tote Fische und Algen
wurden durch die Luft gewirbelt.
    Unweit der Ereignisse um die auseinanderbrechende Antoinetta, in
der sich die Dinge so schnell abgespielt hatten, daß der Funker
nicht mal mehr einen Notruf absetzen konnte, schoben sich gewaltige
Lavamassen aus der Tiefe des Meeres.
    Steil und wie eine Rakete stieg eine Feuersäule senkrecht in
den nächtlichen Himmel und erleuchtete die Szene im Umkreis von
mehreren Seemeilen taghell.
    Ein unterseeischer Vulkan schuf eint neue Insel. Aus Rauch und
flüssiger Lava, die sofort zischend und sprudelnd zwischen den
Wassermassen erstarrte formte sich eine neue, winzige, leblose
Welt…
    Leblos?
     
    *
     
    Lautlos und durch den günstigen Wind
verhältnismäßig schnell glitt am nächtlichen
Himmel der Ballon.
    Die Luft ließ die Außenhülle knattern und

Weitere Kostenlose Bücher