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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Flammen leckten darüber hinweg, züngelten an den
Wandungen, und innerhalb weniger Sekunden brannte ein großes
Loch in den Korbboden, so daß man durch die Öffnung das
schäumende Meer sah.
    Das Feuer fraß sich weiter wie ätzende Säure.
    Den beiden Ballonfahrern blieb nichts weiter übrig als sich
mit ihren Händen an den Korbrand zu klammern, um zu verhindern,
durch das Loch in die Tiefe zu stürzen.
    Aber ob so oder so – der Fall in die Tiefe war durch nichts
aufzuhalten…
    Nochmal erfolgte ein schwerer Schlag gegen den Korb. Er wurde wie
von einer Riesenfaust zur Seite gedrückt. Susan und Mike wurden
wie lästige Insekten von der aufgewühlten, gewaltigen Natur
durch die Luft gewirbelt.
    Dann hatten sie die erste Berührung mit den schäumenden
Wellen.
    Sie tauchten ein und wurden von einer anderen heranrollenden Welle
in die Höhe geworfen.
    Dann gab es einen dumpfen, ruckartigen Schlag. Die Berührung
mit einem spitzen Fels! Rundum tobten die Elemente und donnerte es
aus dem Vulkankrater. Rauch beeinträchtigte das Atmen, dann
erfolgte der Aufschlag.
    Mike Randok und Susan Andrews klammerten sich wie Affen
aneinander. Durch die Gewalt des Aufschlags wurden sie aber
voneinander getrennt.
    Susan flog durch die Luft. Mike blieb mit dem Fuß in dem
zerstörten Korb hängen und wurde um seine eigene Achse
gerissen. Er schrie gellend auf. Sein Aufschrei wurde degradiert zu
einem Hauch, der im Toben dieser urwelthaften Stimmung nicht zum
Tragen kam.
    Mit dem Kopf schlug Randok gegen einen Felsen und verlor das
Bewußtsein. Schlaff und reglos blieb er liegen.
    Rund zwanzig Meter von ihm entfernt kam Susan Andrews auf. Sie
hatte Glück und landete halb im Wasser und halb auf dem leicht
abfallenden Ufer.
    Kaum daß sie mit dem Wasser in Berührung kam, blies
sich automatisch ihre Schwimmweste auf. Eine Welle spülte sie
vollends ans Land.
    Rauchschleier und zischender Dampf hüllten sie ein. Sie
spürte die Vibration, die durch den Erdboden lief.
    Das Halbblut atmete schnell und flach. Das Herz schlug wie rasend,
und Susan zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub.
    Sie lebte!
    Ihr taten sämtliche Knochen weh, und sie hatte das
Gefühl, durch eine Mangel gedreht worden zu sein. Und sie konnte
nicht fassen, daß sie lebte…
    Sie waren nicht in den flammenden Krater geschleudert worden.
Susan registrierte es mit Erleichterung und einem Gefühl,
daß doch eventuell alles gut werden könne.
    Was sie verwunderte, war die Tatsache, daß in diesem Winkel
der winzigen Insel kein glutflüssiger Strom den Hang herablief,
der jenseits des Ufers begann.
    Mit brennenden Augen starrte sie nach vorn.
    »Mike?« wisperte sie mit heiserer, kaum hörbarer
Stimme. »Hallo – Mike? Kannst du mich hören?«
    Ihr Atem wurde langsamer, ihr Herzschlag beruhigte sich.
    Minutenlang blieb Susan Andrews flach auf dem Boden gepreßt
liegen.
    Jetzt, nach dem Absturz, war sie plötzlich zu logischen
Gedankengängen fähig. Ihre Angst steigerte sich nicht mehr
länger. Eine seltsame Ruhe breitete sich in ihr aus, und es
wurde ihr bewußt, daß hier etwas nicht stimmte.
    Sie lag halb mit dem Körper im Wasser auf dem nackten Felsen.
Der Felsen war glatt und wies normale Temperatur auf. Eine Insel, die
aber durch glühende Lava erst in diesen Minuten entstanden war,
konnte unmöglich schon eine solche Konsistenz haben.
    Sie tastete um sich. Der Boden war fest und gab nicht nach.
    Sogar das Vibrieren hatte merklich nachgelassen.
    Susan Andrews richtete langsam ihren Oberkörper auf. Aus der
Höhe, inmitten der sie umschwirrenden Lavabrocken, die bis zu
fünfhundert Meter in die Luft geschleudert worden waren,
zwischen dem Rauch, dem Qualm, eingeschlossen in dem zerfetzten Korb,
mußten sie bei der Geschwindigkeit, mit der sich alles
abgespielt hatte, irgendwie den Überblick und das Gefühl
für die Realität verloren haben.
    Wie konnte so etwas auch Realität sein?
    Vielleicht war alles nur ein böser Traum… Sie hoffte es
inständig.
    Von dem riesigen Krater war nichts zu sehen.
    Innerhalb weniger Augenblicke nach dem Aufschlag hatte das
aufgewühlte, durch ein Seebeben in Bewegung geratene Meer sich
beruhigt.
    Wellen normaler Größe spülten an Land, auf denen
Vulkanasche schwamm.
    Der Himmel war schwarz und voller Rauchwolken, und kein Stern
konnte diesen Mantel aus Rauch und Ruß durchdringen.
    Ein dumpfes Grollen lief durch die Insel, verebbte und kehrte
nicht wieder.
    In der Dunkelheit sah Susan Andrews einen flackernden

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