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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nie ein
Tier an, wenn du nicht weißt, was für Marotten es
hat!«
    »Whiss ist kein Tier. Er ist so etwas wie ein –
Menschentier. Er kann sprechen, aber nicht nur wie ein Papagei,
sondern unter Benutzung eigener Worte und Gedankengänge. Und die
Tatsache, daß er – als wir uns in den Hallen bei den
Monstertürmen befanden – unter deinen Augen die atomare
Struktur der Deckenhalle umwandelte…«
    »Rani!« entrann es Hellmark da. Er schlug sich mit der
flachen Hand gegen die Stirn. »Das ist es, alter Kampfgenosse!
Whiss steckt dahinter. Da gibt es für mich keinen Zweifel mehr.
Natürlich – die Sache mit der Umformung der
Strukturen…«
    Whiss, der kleine Kobold, hatte es ihnen selbst erklärt. Er
war mit seinen übersinnlichen Fähigkeiten imstande, die
Anordnung der Atome zu verändern und wunschgemäß
aufzulösen oder wieder zusammenzusetzen.
    Whiss besaß auf seinem kleinen, kahlen Schädel elf
winzige Noppen, die er ausfahren konnte wie Antennen. Und mit diesen
Antennen konnte er offensichtlich unterschiedliche Fähigkeiten
ausüben.
    Whiss war ein Rätsel. Man wußte nichts Genaues
über ihn. Woher er stammte, was für einen Lebenszweck er
erfüllt hatte, was für eine Verbindung es
möglicherweise zwischen ihm und dem geheimnisvollen,
hingemordeten Volk in den Kuppelstädten gab – das alles war
bis zur Stunde nicht geklärt.
    »Es sind in der Tat keine Halluzinationen«, fuhr
Björn Hellmark fort. »Was wir fühlen, sehen und
riechen – ist tatsächlich vorhanden. Wunschbilder aus
unseren Gedanken – muß Whiss, wenn er wirklich
dahintersteckt, erfaßt und umgesetzt haben. Jedes Atom, jedes
Molekül ist wandelbar. Man versucht, solche Dinge
herbeizuführen auf technischer Basis. Doch der Geist ist oft
mächtiger als eine noch so hochentwickelte Technik. Whiss hat
erkannt, daß wir hungern und dürsten. Er hat aus den uns
in jedem Moment umgebenden, zahllosen Atomen jene zusammengesetzt,
die Essen und Trinken ausmachen. Das Prinzip ist eigentlich ganz
einfach, man muß es nur beherrschen…«
    »Wenn wirklich Whiss dafür verantwortlich zu machen ist,
dann muß man notgedrungen auch annehmen, daß er etwas mit
der Erscheinung zu tun hatte, die uns beiden vorgaukelte, Molochos
vor uns zu haben«, entgegnete Rani Mahay auf die Worte seines
Freundes. »Aber das paßt ja gar nicht so
richtig…«
    »Auf den ersten Blick scheint es keine Verbindung zu haben.
Aber wenn man es genauer betrachtet, paßt es doch dazu. Whiss
konnte sich in unsere Gedankenwelt einfühlen. Viel Fremdes und
Unbekanntes muß ihm dabei begegnet sein, womit er zunächst
nichts Rechtes anzufangen wußte, übrigens, Rani: wenn er
wirklich Einblick in unsere Gedanken hat, dann ist das auch eine
Erklärung dafür, wieso er es lernte, so schnell unsere
Sprache und Vorstellungswelt zu begreifen. Das nur nebenbei. Er hat
erkannt, womit wir beide uns am meisten beschäftigen. Wir waren
der Meinung, daß durch die Ereignisse hier auf Kh’or Shan
Molochos Ankunft unmittelbar bevorsteht. Wahrscheinlich hat Whiss
hier etwas fehlinterpretiert. Er erkannte die Wichtigkeit, aber nicht
die Hintergründe, die für uns beide maßgebend sind.
Er wollte uns – sowohl dich wie auch mich –
möglicherweise von der Gefahr ablenken und hat sie gerade
dadurch erst herbeigeführt. Der Bursche kann nicht nur atomare
Strukturen verändern, sondern auch hypnotische Bilder entstehen
lassen, die so eindringlich, so faszinierend sind, daß man
meint, sie wirklich zu sehen. Das alles sind natürlich
Vermutungen. Aufklärung allein könnte Whiss selbst geben.
Wo ist er nur?«
    »Das Kerlchen scheint flügge zu werden«, knurrte
Mahay. »Ich kann ihn nirgends sehen.«
    Auf Björns Lippen stahl sich ein Lächeln.
»Vielleicht ist er vorhin durch die Wirksamkeit seiner
Halluzinationen selbst so erschrocken, daß er das Weite gesucht
hat. Und dann wollte er wieder etwas gutmachen und hat uns den
gedeckten Tisch hingestellt…«
    Mahay nickte. »Atome schwirren ja genug hier herum. Wenn man
weiß, wie man sie zusammensetzt, kann man die tollsten Rezepte
mixen. Mit dem Burschen muß ich mal reden. Ich glaube, in ihm
hab ich den Stein der Weisen gefunden. Der kann sogar Blei in Gold
verwandeln.«
    Als die beiden Männer erkannten, wie die Dinge wirklich
zusammenhingen, wurde ihnen leichter ums Herz.
    Offenbar hatte Sequus tatsächlich noch nicht bemerkt,
daß seine beiden Feinde hier eingedrungen waren.
    Der König der Ursen mußte mit Vorbereitungen, die den
Sturm

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