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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Besuchers.
    Mit einem Blick erkannte sie die ernste Situation.
    »Kommen Sie, schnell…«
    Sie rief etwas durch den Korridor einer Kollegin zu und eilte dann
zum Lift.
    »Dr. Bertrand soll alles vorbereiten! Ein
Notfall…«
    Drei Minuten später befand Björn Hellmark sich in
ärztlicher Behandlung. Die Tür des Untersuchungsraumes
schloß sich hinter ihm. Mahay mußte draußen
bleiben.
    Der Inder lief in dem langen Gang auf und ab und brachte es nicht
fertig, sich auf einen Stuhl zu setzen.
    Ranis Gedanken kreisten wie ein Karussell.
    Was war geschehen? Warum befand sich Björn in diesem Zustand?
Konnte man hier in diesem Krankenhaus etwas für ihn tun?
    Sein ›Sprung‹ von Marlos nach Paris war kein Zufall.
Mahay kannte sich aus in dieser Stadt. Mehr als einmal schon war er
hier gewesen und hatte mit Danielle de Barteaulieé, der
Weißen Hexe, die versuchte, Rha-Ta-N’my mit deren eigenen
Waffen zu schlagen, manchen Stadt- und Einkaufsbummel gemacht. Er
kannte viele Orte und alle Großstädte, in der er ohne
Zeitverlust in Gedankenschnelle von Marlos aus ›reisen‹
konnte, wenn er das wollte.
    Diese Klinik war modern und bekannt geworden durch spezielle
Behandlungsmethoden.
    Ob sie auch Björn etwas nützten, würde sich sehr
schnell herausstellen…
    Patienten und Schwestern musterten den seltsamen Besucher, der nur
mit khakifarbenen Shorts bekleidet war.
    Mahay überging die Blicke.
    Am liebsten wäre er hinter der Tür gewesen, wo sich auch
sein Freund befand. Aber er hielt die Anstandsregeln durch, so schwer
es ihm fiel. Seine Anwesenheit im Behandlungszimmer hätte
Björn auf keinen Fall genützt.
    Mahay marschierte bis zum Ende des langen Korridors. Von dort aus
versetzte er sich durch einen intensiven Gedanken an Marlos
zurück auf die sonnenbeschienene Insel.
    Carminia wartete auf ihn in der Geister-Höhle.
    Die Brasilianerin trug eine ärmellose, hauchdünne Bluse
und einen Wickel-Rock, den sie in aller Eile um sich geschlungen
hatte.
    Hellmarks Lebensgefährtin hantierte am obersten Thron herum,
der leer war und einst – in der Stunde des Todes - Björns
›Grab‹ sein sollte.
    Mahay erschrak, als er unwillkürlich an die Prophezeiung der
›letzten Zeit‹ denken mußte, die unter anderem im
›Buch der Gesetze‹ aufgeführt war. Der letzte Platz in
dieser Höhle war noch frei. Und schon vor 20.000 Jahren war
bestimmt worden, daß nur einer ihn einnehmen sollte: Björn
Hellmark…
    Aber war diese Zeit denn schon gekommen?
    Heiße und kalte Schauer liefen über den Rücken des
Inders.
    Hellmark hatte noch so viele Pläne gehabt. Vieles war
unerledigt. Konsequent war er gerade in der letzten Zeit einem
vielversprechenden Weg gefolgt, der ihn zum Ziel führen sollte.
Der Weg in die Dimension des Grauens, der Weg in das
Schreckenszentrum Rha-Ta-N’mys. Dort wurden alle Entscheidungen
getroffen, die den Einsatz der Dämonenheere auf dieser und
anderen Welt betrafen. Dort wurden die Geheimnisse bewahrt, die die
Stärke der Welten der Finsternis bis jetzt noch ausmachte.
    Zehn Wege hatte Björn erfolgreich hinter sich
gebracht…
    Hing sein erschreckender Zustand, in dem Carminia den geliebten
Mann gefunden hatte, ganz und gar mit diesen Wegen zusammen?
    Offenbar gingen Carminia ähnliche Gedanken durch den Kopf,
weil sie die Umschläge sortierte, die in einem Felsenregal
lagen.
    Insgesamt dreizehn versiegelte Umschläge hatte der Priester
Ak Nafuur seinem Freund Hellmark hinterlassen. In jedem Umschlag
befand sich eine Aufgabe, die einen Weg in die Dimension des Grauens
und Wahnsinns betraf. Immer dann, wenn eine Aufgabe gelöst war,
hatte Hellmark das Recht, den darauffolgenden Umschlag, der mit einer
laufenden Nummer und einem Stichwort versehen war, zu
öffnen.
    Mahay jagte auf den Treppen nach oben.
    Carminia Brado, die seine Schritte hörte, wandte sich um und
lief ihm entgegen.
    »Was weißt du über ihn, Rani? Wohin hast du ihn
gebracht? Worauf ist sein entsetzlicher Zustand
zurückzuführen?«
    »Sein Zustand ist unverändert. Man kümmert sich um
ihn, mehr kann ich dir noch nicht sagen… was hast du hier
entdeckt? Hängt es mit ihm…«
    »Ich habe gehofft, eine Antwort auf diese Frage zu
finden«, fiel Carminia Brado ihm ins Wort. »Ergebnis
negativ… nein, mit dem neuen Weg in die Dimension
Rha-Ta-N’mys hat es sicher nichts zu tun. Hier…« Sie
zeigte ihm den noch immer versiegelten Umschlag mit der elften
Botschaft, die nun an der Reihe gewesen wäre, »noch nicht
aufgebrochen…

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