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Macabros 103: Nebel-Labyrinth des Tschonn

Macabros 103: Nebel-Labyrinth des Tschonn

Titel: Macabros 103: Nebel-Labyrinth des Tschonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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unter Isolation zu stellen, um weiterhin zu
beobachten.
    Die meisten Frauen, ausgebildete Kriegerinnen, die mit Schwert,
Pfeil und Bogen umzugehen verstanden, entschlossen sich für die
Rückkehr. Einige aber wollten – wie Bolonophom, der nicht
von der Seite ›seines Gottes‹ wich – Macabros auf
seinem weiteren Weg begleiten. Sie wollten ihm bei der Suche nach dem
»Singenden Fahsaals« helfen.
    Macabros rüstete mit seinen Begleitern Bolonophom, Harry
Carson und vier Kriegerinnen zum Aufbruch.
    Kophas und den sechs Priestern sowie den Traphilen
hinterließ er eine Botschaft. Es war die Botschaft eines
›Gottes‹…
    »Eines Tages werde ich zu euch zurückkehren«,
versprach er. »Und ich werde mich vergewissern, ob ihr meine
Anordnungen befolgt habt. Lebt in Frieden miteinander! Blutopfer sind
verboten. Begrabt die Feindschaft zwischen den Loarks und den
Traphilen, sucht Kontakt zu den Völkern außerhalb dieser
Wildnis und jenseits der Großen Wüste. Die Kontakte sollen
friedlicher Natur sein, denn nur im Frieden kann Großes
entstehen…«
    »Wann kommst du zurück?« wollte Kophas wissen.
    Macabros lächelte. »Irgendwann…«
    Er verließ das Dorf der Traphilen, in dem Entscheidendes
geschehen war. Der ›namenlose Gott‹ hatte dort eine erste
große Tat vollbracht. Ein Zyklopengötze war gefallen. Die
Legende hatte einen Anfang…
    Macabros’ Ziel waren die Berge. Jenseits der Violetten
Felsen, des sogenannten Schattengebirges, wollte er in den Ewigen
Nebel hineingehen, wo angeblich das wahre Nebel-Labyrinth des Tschonn
lag. Ob der Schlafende das wirkliche Labyrinth gezeigt hatte, oder ob
es noch ein anderes gab, das, von dem man sich nicht minder Seltsames
erzählte, blieb noch zu klären.
    Er war auf der Suche nach dem »Singenden Fahsaals«. Er
wollte es finden. Das Leben Carminia Brados und Björn Hellmarks
hing davon ab, die Existenz des Mannes, der in einem
unbeschreiblichen Netz hing und nicht wußte, daß er mit
seinem ätherischen Doppelkörper Dinge in Gang gesetzt
hatte, die eine Welt verändern sollten…
    In der Vergangenheit waren Vorgänge ausgelöst worden,
die in der Gegenwart des zwanzigsten Jahrhunderts – bewußt
oder unbewußt – ebenfalls Spuren hinterließen.
    Doch niemand brachte sie mit den Ereignissen in Xantilons
Vergangenheit in Verbindung. Niemand wußte davon.
    So blieb den beiden französischen Polizisten, an deren
Wachstation mitten in der Nacht drei Leute mit einem Wagen
auftauchten und eine seltsame Geschichte von Nebel, und einem
gigantischen Hirn mit einem grünen Buddha-Kopf erzählten,
nichts weiter übrig, als mit süßsaurer Miene ein
Protokoll anzufertigen, das in den nächsten Tagen eifrig gelesen
und beschmunzelt wurde. Aber was die drei Leute mit dem Bericht
über das ›Nebel-Labyrinth‹, in dem sie angeblich
herumgeirrt waren und eine Zeitlang sogar als Veränderte keine
Ahnung mehr über ihr Menschsein hatten, bezweckten, blieb den
Organen, die sich damit befaßten, rätselhaft.
    Vielleicht wollten sie sich nur interessant machen und in die
Zeitung kommen?
    Einen Zeitungsbericht darüber gab es. Aber niemand nahm ihn
ernst.
    Und jene drei, die in der fraglichen Nacht die unheimliche
Begegnung mit den Zeitkräften des Tschonn hatten, schwiegen sich
nachher lieber darüber aus, um nicht mitleidig belächelt zu
werden. Und bald schon fragten sie sich selbst, ob sie überhaupt
jemals eine solche Begegnung gehabt hatten. Denn – zu einer
Wiederholung kam es nie…
    ENDE

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