Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Titel: Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
zur
Haarspitze!
    Er fing die Gläserne noch auf, und sie zerbrach in mehrere
Teile, war auch nur noch ein Roboter, einer allerdings, der
menschliche Gestalt besaß.
    Die anderen Loark-Frauen und Harry…
    Wenn er sie nicht rechtzeitig fand, waren sie verloren, und Etak
wurde ihnen zum Grab…
     
    *
     
    Marie Rouvier preßte sich mit dem Rücken an die rauhe
Kellerwand und biß so fest auf ihre Unterlippe, daß ein
Blutstropfen daraus hervorquoll.
    »Die Rache. Ich… kann ihnen nicht entkommen! Die Strafe
liegt fest…«, stammelte die Frau aus Paris.
    Rani Mahay ging zu dem steinernen Sarkophag, in den wieder Ruhe
eingekehrt war.
    Der Inder hielt ein Schwert aus der Waffenkammer von Marlos fest
umklammert. Ehe sie von dort wieder aufgebrochen waren, hatten
Danielle und er sich mit Schwertern ausgestattet.
    Er war bereit, damit dem Grauen - sollte es aus dem Sarg steigen
– zuleibe zu rücken.
    Er war eher darauf gefaßt gewesen, es eventuell gegen
Charmaine Fraque oder einen ihrer unheimlichen Geister einzusetzen,
sollten die wider Erwarten doch noch auftauchen. Vielleicht ging mit
Whiss’ PSI-Feld doch etwas schief. So genau konnte er die
Kräfte noch nicht steuern. Aber von alledem war nichts
eingetroffen. Statt dessen rührte sich einer der Toten in den
Särgen. In diesem Haus war man vor Überraschungen nie
sicher…
    Rani starrte auf die zentnerschwere Platte, die um einige
Millimeter verrückt war. Deutlich waren die Spuren im Staub zu
sehen.
    In dem makabren Kellergewölbe war es einen Moment so still,
daß man eine Stecknadel hätte fallen hören.
    Warum rührte sich nichts mehr in dem Sarg?
    Mahay stemmte sich gegen die Platte und mußte seine ganze
Kraft einsetzen, um sie so weit zu verschieben, daß ein Spalt
entstand, der breit genug war, um in den Sarg sehen zu
können.
    Modergeruch stieg in seine Nase.
    Eine mumifizierte Leiche in brüchigen Gewändern, die mal
schweres Brokat und Samt gewesen sein mußten, lag darin. Die
Leiche lag völlig still.
    »Zeichen werden ankündigen, wenn die Stunde gekommen
ist«, stieß Marie Rouvier hervor. »Egal, wo ich auch
sein werde…, das Ereignis wird mich einholen. Es ist in mich
eingepflanzt. Zu spät, noch zu fliehen…, wohin auch?«
Sie resignierte plötzlich.
    Rani stieß den Toten mit dem Schwert an. Der Körper
sackte an dieser Stelle zusammen. Es war ungeheuerlich, daß
dieser Tote den Deckel von innen angehoben hatte.
    »Reden Sie!« forderte Danielle die Frau auf, die die
Schüsse auf sie abgefeuert hatte. »Vielleicht können
wir doch etwas für Sie tun. Wenn Sie unschuldig in diese Lage
geraten sind, können wir Ihnen vielleicht doch
helfen…«
    Heftiges Kopf schütteln. »Ich habe es einen Moment auch
geglaubt…, doch es ist sinnlos, es zu versuchen. Jetzt
weiß ich es. Die Zeitbombe tickt, sie wird zur Explosion
kommen. Ich weiß nicht, welche Zeichen sich noch ereignen
werden… die Toten rühren sich in den Särgen…,
vielleicht wird das Gewölbe einstürzen… die Angst, die
Angst wird unerträglich…«
    Sie atmete schneller und flacher, Schweiß perlte auf ihrer
Stirn. Mit fiebrig glänzenden Augen starrte sie die beiden
Menschen an.
    »Schon mal wurde ich bestraft…, als Mörderin«,
berichtete sie stockend. »Damals… 1843.«
    Sie begann zu zittern und war weiß wie Kalk.
    »Als ich heute morgen aufstand, war es ein Tag wie jeder
andere auch…, da wußte ich noch nichts von Molochos…
von Rha-Ta-N’my… von dem Geheimnis meiner Herkunft…
und meiner Wiedergeburt… ich habe schon mal gelebt, mindestens
einmal… 1943… da hieß ich Doris Kent… Die
Initialen im Griff des Derringers… sind ›D‹ und
›K‹… mit dieser Waffe habe ich meine Familie
umgebracht…, meine Eltern, meinen Bruder… auf einer kleinen
Farm in Wisconsin… ich war eine amerikanische Farmerstochter,
hatte schon immer den Hang zu dunklen, unergründlichen,
unfaßbaren Dingen. Im Keller unseres Hauses hatte ich mir eine
Stätte eingerichtet, an der ich finstere Mächte
beschwor… der Name Molochos war mir bekannt geworden, ich
weiß heute nicht mehr, woher ich ihn kenne… Um den
Mächten ganz zu gehören, schwor ich alles für sie zu
tun, was man von mir verlangte… Eine Stimme befahl mir, meine
Familie zu töten… Ich tat es, ohne zu zögern…
Aber man nahm mich fest. Ich wurde in eine dunkle Zelle eingesperrt,
ich sollte für meine Tat gehenkt werden… in der Nacht
erschien mir Molochos, der Fürst der Dämonen… er
versprach, mich zu

Weitere Kostenlose Bücher