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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dessen Begleiter einzufangen oder unter Druck zu setzen. Das
letztere zumindest schien ihnen möglich und
durchführbar.
    Macabros ließ die Felder hinter sich und erreichte wenig
später einen Weg, der direkt auf die Asphaltstraße
mündete.
    Die Straße führte nach Charleston.
    Die ersten Häuser kamen in Sicht. Alle Fenster waren dunkel,
die Menschen dahinter schliefen. Es war längst nach
Mitternacht.
    In den Randbezirken der Stadt stieß Macabros auf keinen
Menschen.
    Als er die erste Telefonzelle entdeckte, eilte er darauf zu,
schlug im Buch nach und suchte Shapiros Adresse.
    In Charleston gab es mehrere Shapiros, doch nur einen mit Namen
Don. Das machte die Sache einfach.
    Er merkte sich die Adresse, informierte sich wenig später
nach einem Stadtplan und stellte fest, daß Shapiro genau am
anderen Ende von Charleston wohnte.
    Um zu Fuß dorthin zu kommen, hätte das mindestens eine
weitere Stunde in Anspruch genommen.
    Anhand des Stadtplanes suchte er eine Straße auf, in der
sich viele Gasthäuser und Vergnügungsstätten mit
Flipper-Automaten und mehreren Sex-Kinos befanden.
    Dort herrschte auch um diese Zeit noch Betrieb, und hier ein Taxi
zu bekommen, bereitete keinerlei Schwierigkeiten.
    Die gab es auch nicht mit dem Bezahlen. Macabros trug einige
Dollars bei sich. Harry hatte sie ihm zugesteckt. Und Harry wiederum
hatte sie von seiner Schwester Carol bekommen. Daß alle Dollars
– ob Münzen oder Papier -Daten aus den fünfziger
Jahren trugen, fiel nicht auf. Das Geld war sonst noch dasselbe.
    Am Ende der Straße, in der Shapiro wohnte, ließ
Macabros sich absetzen. Er wartete, bis die Lichter des Taxis nicht
mehr zu sehen waren, und näherte sich dann dem dunklen Haus.
    Es lag hinter einer hüfthohen Umgrenzungsmauer. Ein Weg
führte vom schmiedeeisernen Tor zwischen Büschen entlang
zum Haus.
    Ein Einfamilienhaus stand hinten im Garten, ein Stockwerk hoch,
steil abfallendes Dach.
    Mehr war in der Dunkelheit nicht zu erkennen.
    Mühelos übersprang Macabros das Tor und ging über
den Plattenweg auf das Haus zu, um es sich aus der Nähe
anzusehen.
    Ein eigenartiges Gefühl ließ ihn nicht los. Es war wie
eine Vorahnung, daß in diesem Haus sich etwas zusammenbraute,
das mit Harrys Schicksal zu tun hatte. Vielleicht wurde der Freund
ganz und gar hier gefangengehalten, und die Men in Black warteten nur
auf Macabros’ Erscheinen…
    Allerlei Gedanken gingen ihm durch den Kopf.
    Im Haus war alles dunkel. Es herrschte absolute Stille, und doch
lag etwas in der Luft, das er nicht begründen konnte.
    Da sah er es…
    Die Tür, die ins Haus führte, war nur angelehnt!
    Sofort schlug eine Alarmglocke in ihm.
    Zu offensichtlich schien die Einladung zu sein, die an ihn erging.
Aber andererseits fragte er sich, welche Bedeutung es haben
könnte, daß ausgerechnet ihm die Tür offen stand.
Vielleicht täuschte er sich, und die Einladung galt jemand ganz
anderem. Oder aber – in diesem Haus war zwischenzeitlich etwas
geschehen, wovon niemand eine Ahnung hatte. Vielleicht tat er Don
Shapiro Unrecht, schließlich wußte er nichts über
ihn.
    Macabros drückte die Tür nach innen.
    Lautlos bewegte sie sich in den Angeln.
    Dunkel lag der Flur vor ihm, schmal wie ein Handtuch, auf dem
Dielenboden ein gemusterter Teppich, dem man sein Alter
ansah…
    Geräusche!
    »Plopp… plopp«, machte es zweimal kurz
hintereinander. Dann ein drittes Mal »Plopp…«
    Es hörte sich an wie Schüsse, die von einer Waffe mit
Schalldämpfer abgegeben wurden!
    Dieser Gedanke und sein Handeln waren eins.
    Die Geräusche waren ganz nahe erfolgt. Hinter der
nächsten Tür.
    Macabros warf sich nach vorn, schlug die Klinke herunter und
stieß die Tür nach innen: ein Schlafraum… An der Wand
standen ein Bett und ein Kleiderschrank, vor dem Bett ein Mann, der
in dem Moment herumwirbelte, als der unerwartete Gast eindrang.
    Der Fremde hielt die rauchende Waffe noch in der Hand, richtete
sie auf Macabros und drückte ohne zu fragen sofort ab.
    Zwei Schüsse folgten einander so dicht, daß sie wie ein
einziger klangen.
    Die Projektile bohrten sich in Macabros’ Brust.
    Er wankte nicht, spürte keinen Schmerz, war im nächsten
Moment bei dem überraschten Schützen und schoß seine
Rechte ab, ehe der andere noch mal dazu kam, den Abzugshahn zu
betätigen.
    Der Schütze wurde voll getroffen. Sein Kopf flog zurück,
der Mann sackte in die Knie und landete mit einem dumpfen Aufschlag
neben dem Bett.
    Darin lag jemand.
    Macabros betätigte den

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