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Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Titel: Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wurde.
    Stuart Mayburry fuhr bis an das Haus heran.
    Etwa Steinwurfweite entfernt weiter links schimmerten die Umrisse
der Stallungen und Nebengebäude durch die Finsternis.
    Alles lag ruhig und friedlich.
    Mayburry war kein besonders feinsinniger Mensch, aber diesmal
spürte er doch eine gewisse Unruhe und Beklemmung, als ob
irgendwo in der näheren Umgebung eine Gefahr auf ihn
lauerte…
    Mayburry fuhr direkt vor den Hauseingang und schaltete Motor und
Lichter aus.
    Kein Hundegebell… Hampton besaß zwei deutsche Doggen,
riesige Tiere, die sich auch dann auf dem Grundstück befanden,
wenn das vordere Eingangstor nicht geschlossen war. Wie heute nacht
zum Beispiel. Die Doggen waren darauf abgerichtet, das Anwesen nicht
zu verlassen.
    Warum zeigten die Tiere sich nicht? Warum schlugen sie nicht
an?
    Eine weitere Merkwürdigkeit, die Stuart Mayburry nachdenklich
registrierte. Er schlug geräuschvoll die Tür seines Bentley
zu.
    Spätestens jetzt mußte sich etwas tun.
    Weder die Hunde machten sich bemerkbar, noch entstand im Haus ein
Geräusch.
    Mayburry warf einen Blick zurück zu der dunklen Einfahrt, die
jenseits des verschlungenen Auffahrtsweges zum Haus mehr zu ahnen,
denn zu sehen war.
    Ein Schatten huschte in den Garten…
    Das war Sheridan. Er war also in der Nähe, auch der Detektiv
war bewaffnet. Wenn etwas Unkalkulierbares sein sollte, wußte
er wenigstens jemand in der Nähe, der ihm zu Hilfe eilen
konnte.
    Er betätigte den altmodischen Klingelzug, und im Innern des
Hauses schlug eine Glocke an.
    Mayburry lauschte.
    Schritte näherten sich.
    Der Riegel wurde von innen zurückgezogen und die Tür
geöffnet, ohne daß jemand gefragt hätte, wer
draußen stand.
    Alec Hampton war unvorsichtig.
    Mayburry erwartete, daß der Butler James öffnen
würde. Ein alter, leicht gebückt gehender Mann aber machte
die Tür auf.
    Er war hager, hatte hohle Wangen, tiefliegende Augen und
schütteres, graues Haar. Der Mann war mindestens achtzig.
    Stuart Mayburry hatte ihn noch nie gesehen. Außer Alecs
altem Vater wußte er von keiner anderen hochbetagten Person
unter dem Dach dieses Hauses.
    Ein neuer Hausbewohner? Ein Gast? Aber warum ließ Alec
diesen alten Mann zur Tür kommen – und schickte nicht den
Butler?
    Innerhalb einer halben Minute gingen ihm diese Gedanken durch den
Kopf.
    »Ich freu mich, daß du dich doch noch aufgerafft hast
und trotz der merkwürdigen Umstände dich entschließen
konntest, zu kommen«, sagte da der Alte, noch ehe Mayburry dazu
kam, eine Bemerkung zu machen. »Manchmal sollte man nicht zuviel
fragen, sondern einfach handeln…«
    Stuart Mayburry klappten die Mundwinkel herunter.
    »A-l-e-c?« fragte er entsetzt, ohne daß er den
Namen hatte aussprechen wollen.
    »Ja, Stuart, ich bin’s…«
    Mayburry glaubte, daß der Boden sich unter seinen
Füßen öffnen müsse.
    Alec Hampton war erst dreiundvierzig Jahre alt!
    Vor ihm stand ein tattriger Greis, der kaum eine Ähnlichkeit
mit dem Club-Kameraden hatte…
     
    *
     
    »Die ganze Sache gefällt mir nicht«, sagte der
große, blonde Mann mit dem kühnen Gesicht des Abenteurers.
»Was ist schon groß geschehen, daß er die Flucht
ergreifen kann – und alle die Schergen mitnimmt? Er war in der
Übermacht. Er hätte uns seine dämonischen Bluthunde
auf den Hals schicken können. Aber er ist geflohen, weil er den
Zweikampf nicht gewonnen hat. Da stimmt etwas nicht, Freunde. Ich
mache mir Sorgen…«
    Die hatten sie alle.
    Sie befanden sich in der berühmt-berüchtigten
Alptraumstadt.
    Gigantopolis war in die Vergangenheit hineingeglitten. Durch
typische Landschaftsmerkmale in der Umgebung war Björn Hellmark
sofort darauf gekommen, daß es sich nur um die Vergangenheit
der legendären Insel Xantilon handeln konnte.
    Sie lagen vorerst in der Vergangenheit fest.
    Die riesige Alptraumstadt nahm die gesamte Ebene vor einem Bergzug
ein, der die Bezeichnung ›der Steinwald‹ trug.
    Der Steinwald war wie eine riesige Mauer, der die Ebene in zwei
Hälften teilte.
    Björn und seine Freunde hatten nach der Flucht des
Dämonenfürsten Molochos den Fluchttunnel auf Anhieb
gefunden. Aber die weite Spur des Dämonenfürsten verlor
sich im Nirgendwo.
    Ebenso die seiner dämonischen Knechte, die hier in der
Alptraumstadt zu Hause gewesen waren.
    Oder war das alles nur eine Farce, eine Täuschung?
    Ganz auszuschließen war dies nicht.
    Immerhin war es Molochos gelungen, Hellmark in einem
dämonisch-magischen Ritual zu beeinflussen und ihn dazu zu
bringen,

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