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Mach mich scharf!

Titel: Mach mich scharf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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und zudeckte. Eng aneinandergeschmiegt beseitigte er die Spuren seines Mahls mit der Zunge, wobei sein Speichel dafür sorgte, dass sich die Wunde an ihrem Hals schloss, als wäre sie nie da gewesen.
    Während Riana langsam eindöste, strich er ihr zärtlich das schweißnasse Haar aus der Stirn.
    »Ich muss dir etwas gestehen, Duncan«, murmelte sie an seine Brust.
    »Was denn?«
    »Ich werde sterben.«
    Seine Mundwinkel hoben sich leicht. »Nein, Riana. Du hast noch genug Blut in dir.«
    »Du verstehst mich nicht.« Schwerfällig öffnete sie die Augen, die in Tränen schwammen. »Ich habe einen bösartigen Gehirntumor. Nur eine sehr teure und komplizierte Operation könnte mich retten, doch der Erfolg dieses Eingriffs liegt bei unter fünf Prozent.«
    »Was?« Sofort war der glückliche Augenblick zerstört.
    »Da ist noch etwas.« Sie atmete tief durch. »Ich arbeite für die Behörden. Wenn ich dich verrate, bezahlen sie mir eine hohe Prämie, mit der ich mich sofort in einer Spezialklinik im Ausland operieren lassen könnte.«
    Konnte es noch schlimmer kommen? Er hatte ihr so sehr vertraut, dass er nicht wusste, was schrecklicher war: dass sie eine Jägerin war oder dass sie bald sterben würde.
    »Wieso hast du mich nicht verraten?« Seine Stimme klang kalt, doch er schaffte es nicht, ihren Körper loszulassen.
    Sie sah ihm fest in die Augen. »Weil ... weil du der Einzige bist, der mich retten kann, du begriffsstutziger Blutsauger.«
    »Riana ...« Duncan schloss die Lider und schüttelte den Kopf. »Ich kann das nicht tun.«
    Eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange. Ihre Stimme klang erstickt, als sie sagte: »Ich weiß, ich kann das nicht von dir verlangen. Wir wären für immer aneinander gebunden.«
    »Nein. Das ist es nicht.« Er richtete sich auf und kehrte ihr den Rücken zu. »Ich kann dir das nicht antun«, murmelte er. »Du ... du würdest in ständiger Angst leben, von den Behörden gefasst zu werden. Du arbeitest für sie und weißt, was sie mit dir tun könnten ...« Seufzend stieß er die Luft aus. »Es wäre dir nie wieder möglich, die Sonne zu sehen. Dieser ewige Durst auf Blut, der dein ...«
    Riana legte die Arme von hinten um ihn. Sofort schwieg er. »Ich glaube, du liebst mich, Duncan O`Sullivan!«, sagte sie mit einem Lächeln in der Stimme.
    »Pah! Ich und verliebt? Das wäre so unwahrscheinlich wie die Zurückverwandlung in einen Menschen.«
    »Beiß mich, Duncan, BITTE!« Sie setzte sich auf seinen Schoß, wobei sie lasziv die Hüften kreisen ließ. Erfreut bemerkte sie, wie er darauf reagierte. Vielleicht konnte sie ihn ja dazu bringen, wenn sie ihn seiner Sinne beraubte. »Saug den kurzen Rest meines Lebens aus mir heraus. Ich habe solche Angst an der Krankheit zu sterben! Wenn du mich nicht als deine Gefährtin willst, dann töte mich. BITTE! Der Tod durch dich wäre ein schöner Tod, süß und ohne Qualen.« Erschöpft und zitternd sackte sie gegen seinen Hals. Ihre Tränen konnte sie dabei nicht mehr zurückhalten. »Bitte, Duncan.«
    Würdest du eines Tages meine Gefühle erwidern?, hörte sie seine Stimme ganz schwach in ihrem Kopf.
    Sie blickte ihn überrascht an. Er sah weg, doch sie hatte noch den Schmerz in seinen Augen gesehen, dass es ihr in der Brust wehtat. »Duncan, mein Herz gehört dir doch längst!«
    Erst da guckte er sie an. Überraschung und Freude spiegelten sich in seinem Gesicht.
    »Bitte, Duncan. Trink von mir ...«, flüsterte sie.
    Mit einem liebevollen Lächeln drückte er sie langsam ins Kissen. Sein Mund senkte sich auf ihren Hals und ihren Körper durchzuckte ein tiefer, süßer Schmerz ...
    In dieser Nacht ging sie nicht nach Hause.

Der Eindringling
    Schon den ganzen Tag hatte Aidan von seinem Versteck aus das kleine Haus beobachtet. Es lag idyllisch am Waldrand. Außer der blondhaarigen Frau und ihrer kleinen Tochter schien niemand darin zu wohnen. Aidan wartete noch eine Weile, er wollte keine böse Überraschung erleben, falls plötzlich ihr Mann auftauchte.
    Aidan zog sich den Fetzen seines Hemdes fester um den Oberschenkel und steckte die Pistole in den Hosenbund.
    »Verflucht!«, stieß er durch zusammengebissene Zähne. Er hatte zwar nur einen Streifschuss abbekommen, dennoch hörte die Wunde nicht auf zu bluten. Er brauchte dringend Verbandszeug – und etwas zu essen, er starb vor Hunger.
    Seit drei Tagen befand er sich auf der Flucht vor der Bundespolizei, und vor Müdigkeit fielen ihm beinahe die Augen zu. Nur das Knurren seines

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