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Mad about you - erotische Novelle (German Edition)

Mad about you - erotische Novelle (German Edition)

Titel: Mad about you - erotische Novelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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du dich hingeben wolltest, entgegen aller Vernunft? Der eine Sehnsucht tief in dir geweckt hat, die dir bis dahin unbekannt war? Du kannst unmöglich so nüchtern sein, wie du gerade vorgibst.«
    Sie schluckt deutlich sichtbar. Nippt an ihrem Wein, als wollte sie sich hinter dem bauchigen Glas verstecken.
    »Doch«, flüstert sie dann und senkt das Weinglas, um mir in die Augen zu sehen. »Doch, so jemanden habe ich schon mal getroffen.«
     

 
     

     
     
     
     
     
    Du liebe Güte. Offenbar hat er wirklich vor, mich ins Bett zu bekommen. Ich meine, er flirtet doch eindeutig mit mir. Legt es darauf an. Aber warum? Weil ihm etwas an mir liegt? Nach fünf Jahren? Oder weil er sich etwas beweisen möchte? Ich bin damals mitten in der Nacht aus seinem Apartment geflüchtet. Ohne eine Nachricht. Keine Telefonnummer, nicht mal einen Nachnamen. Und nur drei Tage später habe ich geheiratet, in einem sündhaft teuren weißen Kleid, wie ein unschuldiger Engel. Ich bekam am Morgen meiner Hochzeit meine Periode und hatte den ganzen Tag Panik , dass ich rote Spuren auf dem Brautkleid hinterlassen würde. Ich konnte diesen besonderen Tag kaum genießen, und jedes Mal, wenn ich auf der Toilette meinen Tampon wechselte redete ich mir ein, dass es die gerechte Strafe für mein Vergehen war. Als wollte eine höhere Macht nicht, dass ich die Welt mit dem weißen Kleid täusche und vorgebe, unschuldig zu sein.
    Ein Teil von mir fühlt sich von Bradens Flirtversuchen geschmeichelt, denn offenbar hat er die Nacht vor fünf Jahren ebenso wenig vergessen wie ich. Ein anderer Teil jedoch klopft dumpf und fordert Vernunft. Du kannst nicht. Du darfst nicht. Ich riskiere alles, wenn ich meinem Verlangen nachgebe, und das wäre so ziemlich das Dümmste, was ich in meinem Leben getan habe. Von meiner Ehe vielleicht abgesehen.
    Er sitzt mir lässig entspannt und doch so selbstbewusst gegenüber, dass ich mich in seinen Arm schmiegen und mich von ihm beschützen lassen möchte. Weil ich spüre, dass er mich beschützen würde. Vor allem. Meine Knie zittern leicht, und ich bin froh über den Kellner, der zwei Teller vor uns abstellt. Das Steak duftet köstlich, aber mein Magen fühlt sich an wie zugekno tet. Ich werde keinen Bissen hinunterbringen, solange er mich mit diesen samtigen, braunen Augen ansieht.
    Ich beobachte ihn beim Essen. An der Art, wie ein Mann isst, kann man erkennen, wie er im Bett ist. Jonathan war ein schneller Esser. Obwohl ich ihn mehrfach darauf hingewiesen habe, wie unfein es ist, sich über den Teller zu beugen, hat er es immer wieder getan und das Essen nahezu verschlungen. Er war meistens mit seiner Portion schon fertig, wenn ich meine gerade zur Hälfte gegessen hatte. Danach trieb er mich zur Eile an. Essen war für ihn Zeitverschwendung, schließlich hatte er immer viel zu tun und wollte es rasch hinter sich bringen.
    Braden dagegen ist ein genüsslicher Mensch, das erkennt man sofort. Er kaut jeden Bissen hingebungsvoll, schließt zwischendurch die Augen. Er macht lange Pausen, und er spricht. Vor allem spricht er mit mir. Jonathan hat beim Essen kaum mehr als zwei Sätze hervorgebracht, was mich immer in eine unangenehme Situation brachte, wenn wir auswärts gegessen haben. Ich fühlte mich genötigt, eine Unterhaltung in Gang zu bringen und diese auch fortzuführen, denn ein schweigendes Paar im Restaurant ruft in anderen Gästen nur eins hervor. Mitleid.
    »Also, falls dir noch etwas einfällt zum Thema Fehlverhalten, Lilly ... es würde sehr helfen.«
    Ich unterdrücke ein Grinsen über seine unbeholfenen Versuche, sachlich zu bleiben und stochere in den Süßkartoffeln herum.
    »Zu schnelles Essen fällt wohl nicht darunter?«, frage ich, und Braden lacht leise. Er legt das Besteck zur Seite, wischt seinen Mund an der Serviette ab und trinkt einen Schluck Wein. Ich folge seinem Beispiel.
    » Ich fürchte, das wird schwierig. Es sei denn, wir bekommen es mit Richterin Matthews zu tun, die hätte Verständnis. Ich kenne ihren Ex-Mann.« Er zwinkert mir zu, und wir grinsen beide.
    » Dinge wie vergessene Geburtstage oder Hochzeitstage kommen meistens gut an. Finanzieller Betrug natürlich, wenn er dir Gelder oder Vermögen vorenthalten hat.«
    Mei n Magen zuckt nervös. Hastig pikse ich ein Stück Kartoffel auf die Gabel und schiebe es mir in den Mund. Braden wartet geduldig, dass ich weiterspreche. Er hetzt mich nicht, im Gegenteil. Diese Ruhe, die er ausstrahlt, tut mir gut. Es ist, als ob er mich damit

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