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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Großillusion wie mein Glasscheibentrick geht doch nicht von alleine schief. Und normalerweise regnet es auch kein Mehl von der Decke. Das war ein Anschlag auf mich und meine Arbeit! Dabei hatte ich den Trick völlig neu gestaltet. Ich hätte die Karte am Ende der Show mit der bloßen Hand durch das Glas gezogen. Das Publikum hätte getobt! Und ich wäre sicher für einige weitere Vorstellungen in Amerika eingeladen worden.«
    Justus nickte zustimmend. »Das ist gut möglich. Wie lange hatten Sie denn Ihre Requisiten nicht im Blick? Und wie lange benötigt wohl ein Verbrecher, um diesen Anschlag auszuführen?«
    Der Magier sah ihn erstaunt an. »Was redest du da? Du tust ja gerade so, als ob du von der Polizei wärst. Aber ihr drei seid doch nur Kinder, die zufällig mit auf der Bühne dabei sein durften.«
    »Nun, das stimmt nicht so ganz, Sir.« Justus zog eine etwas abgewetzte Pappkarte aus der Tasche und reichte sie dem großen Harris. Darauf stand handschriftlich:
     
    Diese drei Jungen haben mir in schwierigen Ermittlungen schon oft geholfen. Bitte unterstützen Sie meine Spezialeinheit deswegen in allen Belangen, und wenden Sie sich dann an mich.
     
    Gezeichnet Samuel Reynolds, Hauptkommissar, Rocky Beach.

    Mit hochgezogenen Augenbrauen las Harris die Karte. »Ihr seid also Detektive, und die hiesige Polizei kennt euch?« Der Magier fasste sich an den Kopf. »Was ist denn das für eine seltsame Geschichte?«
    »Ganz einfach, Sir: Wir sind die drei ???«, erklärte Bob.
    »Ach, deswegen die Sache mit den Tüchern in Fragezeichenform bei eurem Zaubertrick. Das war wirklich gut!« Zum ersten Mal lächelte der Magier. »Jedenfalls war das besser als alles, was der Täter mit meinen Tricks gemacht hat. Aber das werde ich ihm heimzahlen.«
    »Heimzahlen?«, fragte Justus. »Sie kennen den Täter?«
    »Natürlich! Das war sicher dieser junge Adam. Der hält sich doch für den Größten. Und das war eiskalte Rache, die er da geübt hat.«
    »Aber, Sir …«, fragte Justus zögernd, »glauben Sie wirklich, dass Adam die Sabotage in der kurzen Zeit, die er zur Verfügung hatte, nachdem Sie ihnin der Eingangshalle beleidigt und seine Tricks verraten haben, vorbereitet haben kann? Er musste schließlich Mehl auf den Steg über der Bühne schaffen und auch die Glasscheibe irgendwie zerstören. Selbst wenn er allen Grund dazu hatte, etwas gegen Sie zu unternehmen, konnte er das schaffen?«
    Der alte Magier sah Justus verdutzt an. »Nein«, sagte er dann. »Das hätte nur ein ausgesprochener Kenner des Theaters schaffen können. Jemand, der sich hier besser auskennt als jede Hausratte. Einer, der jeden Winkel kennt und das Mehl bereits bereitgestellt hatte. Und dazu jemand, der meine Großillusion so genau durchschaut, dass er die Scheibe mit einem Diamantschneider anritzen konnte, damit sie zerspringt. Nein, ihr habt recht. Das hätte dieser Stümper Adam niemals geschafft.«
    »Ist er wirklich ein Stümper, Sir?«, fragte Peter. »Uns haben seine Tricks gut gefallen. Und er hat doch sogar einen Preis für Tischzauberei gewonnen.«
    Harris schnaufte. Dann sagte er plötzlich. »Nein, er ist kein Stümper. Adam ist sogar ein sehr guter Zauberer. Und ihr habt recht: Ich habe mich schlecht benommen. Aber es macht mich wütend, dass Adam so viele Auftritte bekommt und wir alten Magier mit unserer langjährigen Bühnenerfahrung leer ausgehen!«
    Bob nahm seine Brille ab und putzte sie. »Es tut uns leid für Sie, Sir, dass Ihr Beruf vom Aussterben bedroht ist. Aber das rechtfertigt weder, dass Sie einen jungen Kollegen beleidigen, noch dass irgendjemand Sie angreift. Könnten Sie sich vorstellen, warum der Anschlag auf der Bühne geschehen ist?«
    »Wenn es nicht Adam war … keine Ahnung, wer dann?!«, rief der alte Magier. »Aber jetzt ist alles aus! Ohne meinen neuen Illusionstrick werde ich nie wieder auf der Bühne stehen. Ich bin zum Gespött der Leute geworden.« Harris schluckte schwer.
    Doch ehe er ein weiteres Wort sagen konnte, war plötzlich ein seltsames Geräusch in der Garderobe zu hören. Erschrocken fuhr der große Harris zusammen. »Was ist das?«, rief er. Auch die drei ??? hoben die Köpfe. Es klang wie ein Flattern, und dann war es auf einmal wieder still.
    »Das hörte sich an«, sagte Peter, »als ob ein Vogel in einem Käfig heftig mit den Flügeln flattert.«
    »Ich habe in meiner Garderobe keine Vögel«, rief Harris. »Die Taube, die aus dem Zylinder kommt, ist zwar ein wunderschöner Trick, aber ich

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