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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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zärtliches Lächeln zu. „Ginger sagt, sie braucht noch Zeit, und das respektiere ich.“
    Okay, jetzt geht es mir schon besser.
    „Ach was, Frauen sagen das immer.“ Gregs Vater schüttelt den Kopf, während er ein Stück seines Filet Mignons abschneidet, das mit einem Sud bedeckt ist, den ich lieber nicht länger betrachten will. „Sie sagen immer nur, dass sie noch Zeit brauchen, damit sie genau das aus dem Geschäft herausholen, was sie wollen. Stimmt’s, Honey?“ fragt er seine Frau.
    Streichen Sie, dass ich mich besser fühle.
    „Entschuldige, Bob“, entgegne ich süßlich. „Was konkret meinst du möchte ich herausholen?“
    „Ginger …“ Greg nimmt meine Hand und lächelt angestrengt. „Ist schon gut.“
    „Nein, ich bin neugierig. Ich würde zu gerne wissen, wie er das gemeint hat.“
    „Ach, tu doch nicht so, Honey“, sagt Bob Munson mit vollem Mund. „Du wärst doch nicht hier, wenn du nicht …“ Er zögert, betrachtet mich einen Moment und deutet dann mit der Gabel auf seinen Sohn. „Dieser Junge hier hat eine großartige Zukunft vor sich – eine wirklich großartige Zukunft. Ist noch nicht mal abzusehen, wie weit nach oben er es schafft. Und nun sag mir nicht, dass du darüber noch nicht nachgedacht hast.“
    „Dad, bitte. Ich habe über all das mit Ginger noch nicht gesprochen.“
    „Über was denn?“ frage ich und muss blinzeln.
    „Politik, Süße, Politik.“ Bob grinst und nimmt einen Schluck Wein. „Weißt du, wenn die nächsten Senatoren-Wahlen kommen, wird sich das Blatt vermutlich gewendet haben und die momentanen Amtsinhaber können ihren Hut nehmen. Zu dieser Zeit wird unser Greg hier bereit sein, meinen Sitz zu übernehmen.“ Jetzt deutet er mit der verdammten Gabel auf mich. „Und du bist diejenige, die ihm dabei helfen wird.“
    „Wie bitte?“
    „Dad. Hör auf.“
    Bob lässt sich auf das Kissen zurückfallen, seine buschigen Augenbrauen praktisch bis zum Haaransatz hochgezogen. „Nun, wann zum Teufel willst du es ihr denn sagen, Sohn? Nachdem die Buttons für deinen Wahlkampf fertig sind?“
    Greg starrt auf seinen Teller. Als er spricht, klingt seine Stimme extrem kontrolliert. „Ich habe es ihr nicht gesagt, weil ich bisher noch keinen Entschluss gefasst habe.“
    „Ach komm schon, das ist doch völliger Mist, und das weißt du …“
    „Dad. Bitte. Könnten wir das Thema wechseln?“
    Ich nehme noch einen Bissen von meinem Schwertfisch und beschließe, einmal im Leben meine Klappe zu halten. Vielleicht liegt es ja an mir, aber irgendwie kapiere ich das nicht ganz. Ich weiß, dass Greg ein großartiger Anwalt ist, auf seine eigene ruhige, unaufgeregte Art. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass er ein Interesse daran hat, die Welt zu verändern. Genauso wenig hat er meiner Ansicht nach dieses riesige Ego, das man braucht, um ein politisches Amt zu übernehmen. Kurz und gut, der Kerl ist einfach kein geborener Politiker. Sein Vater hingegen schon. Ob ich nun mit seiner Einstellung übereinstimme oder nicht, ich muss zugeben, dass Bob Munson weiß, wie man Wählerstimmen gewinnt. Greg hingegen ist zwar ungeheuer charmant, doch er hat nicht gerade ein wahnsinniges Charisma, wenn Sie wissen, was ich meine.
    Und auch wenn ich vielleicht einen Republikaner heiraten werde, heißt das noch lange nicht, dass ich einen wählen würde.
    Wie auch immer, es kommt mir so vor, als ob Greg selbst nicht sonderlich begeistert von der Idee ist, also beschließe ich, dass ich mir mit meinem hübschen Köpfchen keine Gedanken darüber machen werde. Davon abgesehen, ist es an der Zeit, das Dessert zu bestellen.
    Das Gespräch wendet sich Gott sei Dank den Kinofilmen des Sommers zu.
    Nach dem Kaffee schlägt Phyllis vor, dass wir uns gemeinsam die Nase pudern gehen. Nach all den Manhattans, die sie getrunken hat, überrascht mich das nicht. Diese Frau muss eine Blase von der Größe des mexikanischen Golfs haben.
    Die Damentoilette ist elegant, aber winzig. Ich lasse Phyllis zuerst auf die Toilette gehen und versuche erfolglos das Plätschern zu ignorieren. Ich ziehe meinen burgunderfarbenen Lippenstift aus der Tasche, um den Schaden, den der Schwertfisch und das Dessert angerichtet haben, wieder zu reparieren. Dann höre ich die Toilettenspülung, Phyllis kommt heraus, und wir quetschen uns aneinander vorbei. Gerade als ich mich hingesetzt habe, sagt sie: „Du musst deine Mutter dazu überreden, das Baby abzutreiben.“
    Ich erstarre mitten im Pinkeln. Irgendwann gelingt es

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