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Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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ganzen – die Räume für den Tag herzurichten begannen. Danny stürzte zum Notausgang, alles liegen und stehen lassend – Werkzeuge, Göttinnen, alles.
    Eine weitere große Überraschung erwartete ihn auf der Straße: sie hätte eigentlich völlig ausgestorben und leer sein sollen zu dieser Tageszeit, da jeder zu Haus saß und die Sonntagszeitung studierte. Statt dessen eilten die Einwohner von Meridian-Ost in Lebensgröße zu ihren Büros und Fabriken, so wie an jedem normalen Arbeitstag.
    Als Danny zurück ins Hotel kam, warteten wir schon auf ihn. Wir brauchten uns auf unsere Folgerung nicht allzu viel einzubilden, daß nur ein Besucher von der Erde – und zwar einer, der erst kürzlich eingetroffen war – die hauptsächlichste Ursache für die Berühmtheit der Stadt Meridian übersehen haben konnte. Und ich schätze, Sie wissen genau, was ich damit meine.«
    »Ehrlich gesagt, nein«, entgegnete ich. »In sechs Wochen sieht man nicht allzuviel vom Mars, und ich bin nach Osten zu nie über Syrtis hinaus gekommen.«
    »Die Sache ist idiotisch einfach, aber wir sollten nicht zu streng über Danny urteilen – manchmal laufen selbst die Alteingesessenen noch in diese Falle. Es ist etwas, was uns auf der Erde kein Kopfzerbrechen macht, weil wir dort dasselbe Problem im Pazifischen Ozean versenken konnten. Aber auf dem Mars ist natürlich alles trockenes Land; und das bedeutet, daß man hier gezwungen ist, mit der internationalen Zeitlinie zu leben ...
    Sehen Sie mal, Danny hatte sein Unternehmen von Meridian-West aus geplant. Dort war es Samstag, was völlig stimmte – und es war dort auch noch immer Sonntag, als wir ihn im Hotel festnahmen. Aber drüben, in Meridian-Ost, nur einen halben Kilometer davon entfernt, war es erst Samstag. Dieser kleine Spaziergang durch den Park, der hatte die ganze Lage verändert! Ich sagte Ihnen ja schon – er hatte saumäßiges Pech!«
    Eine Zeitlang schwiegen wir alle nachdenklich, dann fragte ich: »Wieviel hat er gekriegt?«
    »Drei Jahre«, antwortete Inspektor Rawlings.
    »Das scheint mir recht viel.«
    »Marsjahre – das sind insgesamt sechs auf der Erde. Dazu kam noch eine ziemlich dicke Geldstrafe – kurioserweise genau in der Höhe seiner Rückfahrkarte zur Erde. Natürlich sitzt er nicht im Gefängnis – solchen unproduktiven Luxus kann man sich auf dem Mars nicht leisten. Der gute Danny muß sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen, unter diskreter Aufsicht; ich erzählte Ihnen doch, daß sich das Museum in Meridian keinen Nachtwächter halten konnte. Nun – jetzt hat es einen. Und Sie dürfen raten, wen?«
    »Alle Passagiere wollen sich bitte in den nächsten zehn Minuten an Bord des Schiffes zur Erde begeben! Bitte, nehmen Sie Ihr Handgepäck mit!« erscholl es aus dem Lautsprecher.
    Als wir hinaus auf die Rampe gingen, konnte ich mir eine zusätzliche Frage nicht verkneifen.
    »Und was ist mit den Leuten, die hinter Danny standen? Sie müssen eine Menge Geld investiert haben. Haben Sie die auch erwischt?«
    »Noch nicht. Die haben sich im dunkeln gehalten, und ich glaube, Danny sagte die Wahrheit, als er uns erklärte, er könnte uns keinen Hinweis geben. Na ja, das ist nicht mehr mein Fall. Wie ich schon bemerkte, kehre ich zu meiner alten Arbeit im Yard zurück. Aber ein Polizeibeamter hält immer die Augen offen – wie ein Kunsthändler, nicht wahr, Mr. Maccar? Nanu, Sie sind ja ganz grün im Gesicht. Hier – nehmen Sie eine von meinen Tabletten gegen die Raumkrankheit.«
    »Nein, danke«, antwortete Mr. Maccar. »Mir fehlt gar nichts.«
    Seine Stimme klang eine Spur unfreundlich; während der letzten Minuten schien die gesellschaftliche Atmosphäre merklich abgekühlt zu sein. Ich sah Mr. Maccar an, und danach den Inspektor. Und plötzlich hatte ich das Gefühl, daß uns eine äußerst interessante Reise bevorstand.
     

Gesetz des Überlebens
     
Harry Harrison
     
     
    »Aber dieser Krieg war schon Jahre, bevor ich geboren wurde, zu Ende! Wie kann ein Torpedo, das vor so langer Zeit abgeschossen wurde, heute noch von Interesse sein?«
    Dall der Jüngere war über die Maßen beharrlich – es war für ihn außerordentlich günstig, daß der Kommandeur des Schiffes, Lian Stane, vom Temperament her und auch durch lange Erfahrung ungeheuer geduldig war.
    »Es ist schon fünfzig Jahre her, seit die Große Sklavokratie besiegt worden ist – aber das bedeutet nicht ausgelöscht«, sagte Kommandeur Stane. Er blickte durch den Ausguck des Schiffes auf das

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