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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Hathaway, der hinter einem langen Tisch mit grüner Bespannung saß, und überlegte sich, daß der Leutnant eigentlich wie ein rosa Kaninchen aussah. Der junge Offizier hielt ein Formular in der Hand. Rechts und links von ihm saßen weitere vier Offiziere.
    »Chefbiotechniker Webb«, sagte der Leutnant, »dieses Kriegsgericht hält Sie für schuldig im Sinn der Anklage, denn Sie haben Ihr Schiff auf Belconti absichtlich verlassen. In Übereinstimmung mit den unten aufgeführten Paragraphen der Dienstvorschrift werden Sie hiermit zum Matrosen dritter Klasse degradiert und zum nächstmöglichen Zeitpunkt unehrenhaft entlassen.«
    Die Schlagstocknarbe auf Webbs Glatze lief rot an, aber er biß die Zähne zusammen und schwieg. Hathaway lächelte und las weiter: »Gesehen und mit der Veränderung genehmigt, daß die Entlassung bedingungslos aufgeschoben und die Degradierung auf Unteroffizier beschränkt wird, wobei zwölf Monate Bewährungsfrist vom Tag der Urteilsverkündung anzusetzen sind. Gezeichnet L. G. Kravitz, Captain, Kommandant Carlyle , 3-271-14408.«
    Webb wurde dunkelrot. Die kaum verheilte Narbe auf seiner Kopfhaut schmerzte plötzlich wieder.
    »Aye, aye, Sir«, krächzte er mühsam.
    Zehn Minuten später tauchte der Quartiermeister in dem für Chefunteroffiziere reservierten Deck auf. »Du hast hier nichts mehr verloren, Dicker«, sagte er zu Webb, »und ich weiß nicht, wo ich dich unterbringen soll. Bei den Unteroffizieren ist nur noch eine Einzelkoje frei.«
    »Und?« knurrte Webb.
    »Alles in bester Ordnung, aber Vry Chalmers ist heute zum Unteroffizier erster Klasse befördert worden, und ich weiß nicht, wer von euch beiden ranghöher ist.«
    Webb starrte ihn wortlos an.
    »Du bist natürlich dienstälter ...«, meinte der Quartiermeister unsicher.
    »Vry kann die Koje haben«, sagte Webb. »Ich nehme eine der Gemeinschaftskojen.«
    Als er am gleichen Nachmittag in der engen Koje lag, die ihm nun acht Stunden lang gehörte, bis die nächste Wache schlafen wollte, machte er sich Vorwürfe.
    »Du Idiot!« dachte er. »Du schwachsinniges Mondkalb! Jetzt hast du es wirklich geschafft! Wie kann man nur so dämlich sein! Du läßt dich von diesem Flittchen auf Belconti ausnehmen, bekommst einen Schlag über den Schädel, als sie die Polizei ruft, landest auf der gleichen Stufe wie deine Assistentin und wirst in eine kümmerliche Gemeinschaftskoje gesteckt. Wie lange noch? Bei nächster Gelegenheit muß es besser klappen ...«
     
    Webb ging auf Crim Leggar als erster von Bord. Ein Arbeitskommando stellte eben Gerüste auf, um die Bugplatten der Carlyle neu mit Stellit zu beschichten. Webb war seinem Schicksal dankbar, daß er zu den Technikern gehörte, während er trotz höherer Schwerkraft rasch an ihnen vorbeiging. In dieser Hitze unter den beiden Sonnen arbeiten ... nein, das war bestimmt kein Vergnügen. Er kannte Crim Leggar von früher her und wußte genau, was er zu tun hatte.
    Nur schade, daß er jetzt nicht mehr Urlaub bis zum Wecken wie die anderen Chefunteroffiziere bekam. Er mußte damit rechnen, daß die Suche um Mitternacht beginnen würde. Aber diesmal hatte er sich alles zurechtgelegt. Kein Alkohol. Keine verfrühten Siegesfeiern, bevor er das Ziel erreicht hatte. Er konnte immer noch gemeinsam mit Celia feiern.
    Er flog mit einem Helitaxi in die Stadt und fuhr mit der U-Bahn in einen abgelegenen Vorort hinaus. Dort kaufte er bei einem Pfandleiher Zivilkleidung, zog sich in der nächsten öffentlichen Toilette um und warf seine Erkennungsmarke mit dem eingebauten Minisender in den Kasten der Wasserspülung. Dann fuhr er mit der U-Bahn zum Flughafen und erreichte die Stratorakete nach Ishikawa, der größten Stadt auf der anderen Seite des einzigen Kontinents von Crim Leggar. Zwei Stunden später mietete er im schäbigsten Bezirk von Ishikawa ein Zimmer und ließ sich aufs Bett fallen.
    Ausgezeichnet! Hier mußte ihn erst jemand finden! Kein Alkohol. Kein Tropfen Alkohol, bis er nicht wieder bei Celia Conover war. Er schaltete den Stereovisor ein. Nur zwei Programme wurden auf Englisch gesendet, alle anderen waren unverständliches Kauderwelsch. Auf einem Kanal fand er eine Übertragung aus einem Nachtklub. Die Tänzerinnen waren spärlich bekleidet und sahen ganz nett aus, wenn man für orientalische Typen schwärmte, aber er hätte Celia Conover nicht gegen ein Dutzend dieser Mädchen eingetauscht.
    Zwei Tage lang ernährte er sich nur von aufgewärmten Konserven aus dem Automaten in

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