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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Gretchen als Geiseln zurückhält.«
    »Die beiden waren aber nicht im Haus, als ich von der Arbeit zurückgekommen bin.« Pete blieb neben den Kartons stehen, die das Loch verdeckt hatten; sie waren beiseite geschoben, so daß der bläuliche Schimmer die düstere Garage erhellte. »Ich wollte eben hier nachsehen, als du gekommen bist. Wahrscheinlich haben die beiden überall herumgeschnüffelt.«
    Max ließ sich neben dem Loch auf die Knie nieder. Vor ihm lag eines der okkulten Bücher aus seiner Bibliothek. Über den Umgang mit Naturgeistern . »Jillian!« rief Max.
    »Bist du dort unten, Gretchen?« fragte Pete über seine Schulter hinweg.
    Eine heisere Stimme antwortete ihnen. »Menschenskinder, Menschenskinder, wißt ihr denn überhaupt, was ihr mir antut?« Blum steckte den Kopf aus dem Loch.
    »Ich will meine Frau zurück«, sagte Max und schlug in seinem Buch unter dem Stichwort Gnomen nach.
    »Sie ist mit Mistreß Goodwin hier unten«, erklärte Blum ihm. »Und da bleibt sie auch, bis ich schriftlich habe, daß Pete demnächst auszieht.«
    Max nickte geistesabwesend, las in seinem Buch und klappte es wieder zu. »Ich gehe jetzt hinunter«, sagte er zu Pete. »Du bleibst hier, verstanden?«
    »Nein. Ich will das Gold sehen.«
    Max holte mit der Faust aus. »Aua!« sagte Pete. »He, Max!«
    Max schlug wieder zu. »Tut mir leid.« Nach dem vierten Kinnhaken ging sein Freund zu Boden.
    Er drehte sich um und murmelte einen kurzen Zauberspruch.
    Blum erblaßte. »Heute interessiert sich wirklich jeder für mein Privatleben.« Er wich zurück.
    Max folgte ihm ungehindert.
    Eine steinerne Wendeltreppe führte drei oder vier Meter tiefer. Unter der Garage erstreckte sich eine lange Höhle. In einer Ecke hockten Jillian und Gretchen. Um sie herum brannte ein kreisförmiges magisches Feuer. Beide waren staubig und mit Spinnweben bedeckt. An einer Wand stand ein niedriges Regal, auf dessen Brettern über hundert große Nuggets lagen. Sie glitzerten im Licht einer Grubenlampe, als seien sie eben erst poliert worden.
    »Sie sind gar nicht dumm«, meinte Blum anerkennend. »Sie haben gemerkt, daß Sie sich nicht für das Gold interessieren dürfen, wenn ich mich Ihren Wünschen fügen soll.«
    »Richtig. Deshalb wollte ich Pete nicht mitnehmen.«
    »Und es lockt Sie wirklich nicht?«
    »Nicht im Augenblick. Alles in Ordnung, Jillian?« Er ging auf seine Frau zu.
    »Ja«, antwortete Jillian etwas bedrückt. »Tut mir leid, daß ich alles so verdorben habe.«
    »Wo ist Pete?« fragte Gretchen.
    »Er schläft neben dem Volkswagen«, erklärte Max ihr. Dann wandte er sich an Blum. »Ich möchte die beiden gleich mitnehmen.«
    »Sie müssen mir versprechen, daß die Goodwins ausziehen«, sagte der Gnom.
    »Max«, warf Jillian ein. »Auf dem kleinen Tisch dort drüben.«
    Max näherte sich dem Tischchen und fand einen Zettel, der wie eine Aktennotiz aussah. Der Text lautete: »Alles Gold muß bis Mitternacht abtransportiert werden. Die Grube wird aufgegeben und geräumt; Gnom Blum meldet sich zurück und erhält eine andere Aufgabe. Ihm ist kein direkter Vorwurf zu machen, aber seine bisherigen Leistungen in dieser Angelegenheit entsprechen nicht den Erwartungen. Weitere Schritte gegen Gnom Blum bleiben deshalb vorbehalten.«
    »Das habe ich gesehen, während er uns herumgejagt hat«, erläuterte Jillian.
    »Ich mache eine letzte Anstrengung, um wenigstens noch etwas zu retten«, sagte Blum. »Wenn ihr alle verschwindet, lassen die Bonzen mich vielleicht bleiben.«
    »Willst du einen dienstlichen Befehl verweigern?« fragte Max ihn.
    Blum schnitt eine Grimasse und zerknautschte seinen Hut zwischen den Händen. »In letzter Zeit war alles so anstrengend. Und jetzt soll ich plötzlich nicht mehr hier arbeiten dürfen. Dabei habe ich mir wirklich Mühe gegeben ...«
    »Ich helfe dir sogar beim Packen«, bot Max ihm an.
    Der Gnom seufzte. »Okay, du bekommst deine Frau und ihre Freundin zurück.«
    »Dein magisches Feuer sieht ohnehin nicht sehr wirkungsvoll aus«, stellte Max fest.
    »Ich bin eben nur ein zweitklassiger Gnom«, erwiderte Blum trübselig. Er machte eine Handbewegung. Das Feuer erlosch augenblicklich.
    Jillian und Gretchen standen auf. »Gehen wir gleich?« fragte Jillian.
    »Selbstverständlich«, antwortete Max.
    Die beiden gingen voraus, aber Blum hielt Max am Ärmel zurück. »Willst du nicht wenigstens ein Nugget?«
    Max schüttelte den Kopf. »Seitdem ich verheiratet bin, interessiert mich das Zeug nicht mehr.

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