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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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    Ein grüner Blitz schleuderte Zerberus auf den Boden. Einen Augenblick blieb er dort wie betäubt liegen, dann kam er wieder auf die Beine und nahm die Verfolgung auf. Seine Wut schien noch größer zu sein als vorher.
    Eusebius schleuderte ihn ein zweites Mal die Stufen hinunter, aber diesmal fiel der Blitz wesentlich schwächer aus als beim ersten Mal. Zerberus war sofort wieder auf der Treppe. Eusebius’ dritter Blitz war noch schwächer. Diesmal wankte Zerberus nur, aber er fiel nicht.
    »Mist!«, keuchte Nele. Sie war genauso außer Atem wie die anderen. Sie hatten noch nicht einmal die Hälfte der Treppe hinter sich. »Das schaffen wir nie!«
    Elena hatte das Gefühl, dass Zerberus gleich nach ihren Knöcheln schnappen würde. Was sollte sie nur tun? Voller Verzweiflung bewegte sie den Arm, und eine Wolke aus braunem Staub rieselte aus ihrer Hand. Es war der schärfste Pfeffer, den sie zaubern konnte …
    Zuerst sah es so aus, als würde der Pfeffer kein bisschen wirken. Zerberus schien ihnen genauso schnell zu folgen wie vorher. Doch dann fing der erste Kopf an zu niesen. Der lange Hals bewegte sich hin und her. Die glühenden Augen begannen zu tränen. Kurz darauf erwischte es auch den zweiten Kopf. Der dritte folgte. Niesend und japsend stand Zerberus auf der Treppe. Die Augen blinzelten und sonderten grünen Schleim ab, der den Hund blind machte. Ungeschickt erklomm er die nächsten Stufen und stieß sich dabei einen seiner Köpfe. Er winselte laut.
    Inzwischen hatten Eusebius und die vier Mädchen einen Vorsprung. Nur noch wenige Stufen … Schon schimmerte Licht durch die Öffnung des Dornenbaums. Miranda war die Erste, die ins Freie stolperte. Völlig erschöpft und ausgepumpt fiel sie auf den Boden und rang nach Luft.
    Eusebius wartete, bis auch die drei anderen Mädchen ins Freie gesprungen waren. Dann zog er das Amulett hervor.
    »Hilf mir, Elena«, bat er. »Wir müssen den Eingang schließen, bevor Zerberus nachkommt.«
    Elena nickte. Sie hörte den Hund schon auf der Treppe keuchen. Anscheinend ließ die Wirkung des Pfeffers allmählich nach.
    »Gib mir deine Hand«, befahlt Eusebius. »Ich brauche deine Zauberkraft.«

    Elena legte ihre Hand in seine, schloss die Augen und versuchte sich auf ihre magischen Kräfte zu konzentrieren. Sie fühlte, wie ihre Kraft in Eusebius’ Hand floss. Durch die geschlossenen Augenlider hindurch sah sie den roten Schein des Amuletts und spürte seine Wärme. Eusebius murmelte einen Zauberspruch. Elena war sich sicher, dass er diesmal die Runensprache verwendete, Worte von urtümlicher Kraft. Schließlich stieß er einen tiefen Seufzer aus.
    »Geschafft«, keuchte er. »Gerade noch rechtzeitig.«
    Elena machte die Augen wieder auf. Die Öffnung im Dornenbaum hatte sich geschlossen. Doch in der Rinde war eine kleine Ausbuchtung – Zerberus’ Pfote.
    »Danke«, sagte Eusebius und lächelte sie an. »Ohne deine Hilfe hätte meine Kraft nicht ausgereicht.«
    Er ließ sich auf den Boden fallen. Elena setzte sich neben ihn. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Herzschlag beruhigt hatte.
    »Der Doppelgänger-Zauber muss aufgeflogen sein«, sagte Eusebius. »Deswegen hat der Meister der Dunkelheit Zerberus auf uns gehetzt.«
    »Und die Krokodile«, sagte Nele.
    »Ja, auch die.« Der Hexer nickte.
    »Doppelgänger?«, fragte Miranda. »Dann war Mafaldus gar nicht echt?«
    »Ja«, sagte Elena. »Es war Janas Idee. Sie hat sich daran erinnert, wie du vor ein paar Wochen das Phantom gezaubert hast – den vermeintlichen Einbrecher, der es auf Frau Trellers Wohnung abgesehen hatte.«
    »Wow!«, sagte Miranda. »Und der Meister der Dunkelheit ist darauf hereingefallen – genau wie ich.«
    »Das hätte auch schiefgehen können!«, sagte Eusebius.
    »UND WIE SCHIEF DAS HÄTTE GEHEN KÖNNEN!«, ertönte eine Stimme.
    Alle fuhren erschrocken hoch.
    In der Luft erschien ein Wirbel aus grünem Neonlicht.
    Jana packte Elenas Arm. »Jetzt kommt der Meister! HILFE!«
    Der grüne Wirbel kam zum Stillstand und wurde zu einer Gestalt. Elena traute ihren Augen nicht.
    »Oma Mona!« Sie sprang überrascht auf. »Wo kommst du denn her?«
    »Ja, ich bin’s«, rief Mona. Sie trug einen grünen spitzen Hexenhut, dessen Farbton exakt zu ihrem grünen Gewand passte. »Ich habe beschlossen, nach dem Rechten zu sehen, damit mir keiner vorwerfen kann, dass mir Mirandas Schicksal gleichgültig ist. Gerade komme ich von ihren Eltern, die machen sich große Sorgen, weil ihre Tochter weg

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