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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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    Verzweifelt legte Elena ihren Kopf auf die Knie. Sie hockte auf der Treppe. Nele saß neben ihr und legte den Arm um sie.
    »Das wird schon«, murmelte sie, aber es klang nicht sehr überzeugt.
    Und wenn nicht?,
dachte Elena. Wenn der Plan schiefging, dann war Miranda verloren und musste für immer in der Unterwelt bleiben. Elena schluckte. Dann würden sie nie wieder zusammen hexen. Sie würden nie wieder zusammen lachen. Sie würden nie wieder nachts auf Elenas Bettkante sitzen und endlos quatschen …
    Elena schniefte und wischte sich über die Augen. Inzwischen knurrte ihr Magen wie ein hungriger Wolf, aber sie war überzeugt, dass sie keinen Bissen herunterbringen würde.
    »Da kommt sie«, sagte Jana plötzlich. Sie war aufgestanden und hatte am Flussufer Ausschau gehalten.
    Elena hob ungläubig den Kopf. Nele stand auf und zog sie hoch. Sie gingen zu Jana und schauten flussaufwärts.
    »Dort ist sie.« Jana deutete mit dem Zeigefinger.
    Tatsächlich! Miranda ging am Flussufer entlang und kam auf sie zu. Sie bewegte sich unsicher, fast wie eine Schlafwandlerin, so als könnte sie es selbst nicht fassen, dass sie frei war.
    Jana, Nele und Elena wechselten einen Blick. Sie verstanden sich ohne Worte und rannten los, um Miranda zu empfangen. Eusebius lief hinterher.
    »Miranda!« Elena war die Erste. Sie schlang die Arme um Miranda und presste sie fest an sich. »Was bin ich froh, dass du wieder da bist!«
    Miranda wirkte unendlich erschöpft. »Ich bin auch so froh«, sagte sie mit schwacher Stimme. »Obwohl ich noch immer nicht verstehen kann, dass Mafaldus es sich auf einmal anders überlegt hat und zurückgekommen ist. Der Meister der Dunkelheit war auch überrascht und hat ihn gefragt, ob ihm sieben Jahre Freiheit vielleicht zu wenig sind. Mafaldus hat dann gesagt, das sei ein unfaires Angebot, und ihm sei erst jetzt aufgegangen, dass er bei dem Deal ganz schön über den Tisch gezogen worden ist. Daraufhin haben sich die beiden heftig gestritten und der Meister der Dunkelheit ließ mich gehen. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich frei bin.« Sie schüttelte den Kopf.
    Elena biss sich auf die Lippe. Am liebsten hätte sie Miranda sofort alles erzählt. Doch sie sagte: »Wir erklären dir, was wir gemacht haben, wenn wir die Unterwelt verlassen haben.«
    Auch Nele und Jana umarmten Miranda. Dann stand Eusebius vor ihr. Er zögerte einen Augenblick, aber dann nahm er Miranda ebenfalls in die Arme. Sie lehnte den Kopf an seine Brust und seufzte. »Ich hab dich gesehen … auf der
Insel der verlorenen Träume
…« Sie schluchzte auf und befreite sich dann aus seiner Umarmung. »Entschuldige, aber ich bin einfach völlig fertig!«
    Eusebius nickte. »Das ist kein Wunder.« Er reichte ihr den Arm und sie hakte sich unter. Zusammen gingen sie zur Treppe. Elena, Nele und Jana folgten. Hoffentlich schaffte es Miranda in ihrem Zustand überhaupt, die vielen Stufen hochzusteigen!
    Miranda setzte gerade ihren Fuß auf den ersten Absatz, als Elena hinter sich ein Geräusch hörte. Sie drehte sich um und blickte zum Fluss. Voller Entsetzen sah sie, wie die Krokodile das Wasser verließen und ans Ufer krochen.
    »Eusebius!«, schrie Elena. »Die Krokodile! Sie verfolgen uns!«
    »Wie?« Der junge Hexer wirbelte herum. Er streckte seinen Arm aus und feuerte magische Blitze auf die Krokodile ab. Die Tiere wurden ein Stück nach hinten geschleudert, fingen aber sofort wieder an, in Richtung Treppe zu kriechen.
    »Hilf mir, Elena«, rief Eusebius. »Der Doppelgänger-Zauber hat mich geschwächt, ich habe nicht mehr sehr viel Kraft!«
    Elena konzentrierte sich und versuchte mit Zauberkraft die Krokodile aufzuhalten. Es gelang ihr, einen magischen Zaun zu errichten. Leider fiel er ziemlich niedrig aus, und die ersten Tiere kletterten ohne große Mühe über die Absperrung.
    »Die Treppe hinauf!«, befahl Eusebius. »Rasch! Wir müssen schneller sein!«
    Miranda lief, so schnell sie konnte. Eusebius holte sie ein und schob von hinten. Nele, Jana und Elena schoben wiederum den Hexer. Alle sahen sich immer wieder hektisch um.

    Plötzlich spritzte Flusswasser. Ein heiseres Gebell ertönte. Elena sah voller Angst, dass Zerberus den Fluss überquerte. Er schwamm nicht, sondern sprang von Krokodil zu Krokodil. Dann hatte er das Ufer erreicht, rannte zur Treppe und erklomm die Stufen. Die sechs Augen glühten. Geifer tropfte aus den Mäulern.
    »Schneller!«, rief Eusebius. Er wandte sich um und streckte seinen Arm aus.

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