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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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nahte.
    »Hast du den Wagen im Blick, Janvier?« Sie ließ das Seitenfenster herunter. »Callan sitzt am Steuer.«
    »Lenk ihn ab, Cher.«
    »Schon dabei.« Ihre erste Kugel traf die Felge, doch die zweite war ein Volltreffer. »Die Reifen müssen mit einem extra Mantel geschützt sein«, schimpfte sie, denn die Kugel richtete keinen ersichtlichen Schaden an. Sie ließ die Pistole fallen und legte einen Bolzen in die Armbrust ein.
    Nachdem sie über eine blühende Hecke geflogen waren, schlug der Wagen hart auf der geteerten Straße auf, doch Ashwini konzentrierte sich völlig auf das andere Fahrzeug und ließ sich auch nicht dadurch beirren, dass sie unter Beschuss standen. Doch als Callan bei dem Versuch, ihnen den Weg abzuschneiden, das Steuer seines schwarzen Geländewagens herumriss, rückte er erschreckend nah.
    »Tut mir leid, Calli«, raunte Ashwini mehr zu sich selbst, »aber heute wird das nichts.« Der Bolzen schlug in das Hinterrad ein, riss den Geländewagen zur Seite. Zwar verzögerte das Callans Fahrt nur einen winzigen Augenblick, aber es reichte, um ihnen den entscheidenden Vorteil zu verschaffen.
    »Runter!«, brüllte Janvier und fuhr mit Vollgas durch die Wagensperre vor dem Eisentor. Ein Hagel aus Sicherheitsglas ergoss sich über sie, und der Hummer ächzte unheilvoll, doch dann fanden die Reifen Halt auf der Straße, und der Wagen schoss so schnell davon, dass keiner von Callans Männern ihnen folgen konnte.
    Ashwini hob den Kopf und schüttelte die Scherben von sich ... und dann sah sie, dass Janviers Schulter von einer Eisenstange, die wohl vom Eingangstor stammen musste, durchbohrt worden und am Sitz festgenagelt war. Er fuhr weiter; mit zerfetztem Gesicht und zusammengebissenen Zähnen konzentrierte er sich auf die Straße. Von hinten beschwerte sich Monique, aber Ashwini schenkte ihr keine Beachtung, löste stattdessen ihren Gurt, stützte sich mit dem Rücken gegen das Armaturenbrett und packte die Metallspitze. »Bist du bereit, Cher?«
    Er schenkte ihr ein blutiges Lächeln. »Nur zu.«

    Vampire waren vor Schmerzen nicht gefeit, deshalb wartete sie, bis sie eine gerade Strecke erreichten, und zog. Ein Schwall nicht salonfähiger Cajun-Ausdrücke ergoss sich über sie, trotz allem gelang es Janvier, den Wagen in der Spur zu halten. Entgeistert blickte Ashwini auf das Teil, das sie ihm aus der Schulter gezogen hatte, ihr drehte sich der Magen um. »Das Biest ist ja dicker als ein Armbrustbolzen.«
    »Gut zu wissen, dass es weniger wehtun wird, wenn du mich erschießt.«
    Sie ließ die Metallstange auf die Fußmatte fallen und schnallte sich wieder an. »Ich ruf jetzt lieber Nazarach an.« In diesem Moment konnte sie sich überhaupt nicht vorstellen, jemals wieder auf Janvier zu schießen, nicht nachdem er die Hand schützend über ihren Kopf gehalten hatte, als sie durchs Tor geprescht waren.
    Monique begann zu wimmern. »Bitte, bringen Sie mich nicht zu ihm zurück! Bitte.«
    »Du kennst die Spielregeln.« Janvier schlug einen harschen Ton an, den kannte Ashwini gar nicht von ihm. »Du warst besser mit ihnen vertraut als die meisten Kandidaten. Versuch jetzt nicht, dich rauszuwinden!«
    »Ich wusste nicht, wie viel Angst und Schrecken man erleiden muss.« Monique suchte Ashwinis Blick im Rückspiegel. »Sind Sie ihm schon mal begegnet? Haben Sie ihn kennengelernt?«
    Ashwini nickte, und Monique setzte ihre Erzählung fort. »Nun stellen Sie sich mal vor, Sie sind mit ihm allein, und er umkreist sie unablässig, während Sie krampfhaft versuchen, nicht darüber nachzudenken, was er Ihnen alles antun könnte. Denn ganz gleich, was auch geschieht: Sie bleiben bei Bewusstsein.«
    »Das brauche ich mir erst gar nicht auszumalen«, sagte Ashwini mit belegter Stimme. »Ich war schon oft Teil der Rettungsmannschaft der Gilde und habe gesehen, was Vampire alles überleben.«
    »Nahezu alles heilt«, flüsterte Monique. »Einmal wurden Jean zur Strafe beide Beine amputiert. Sie sind nachgewachsen. Damals habe ich gedacht, dass es so schlimm auch wieder nicht sein könnte. Aber die Seele ... die heilt nicht.« Ihr Blick wanderte zu Janvier, doch der hielt die Augen schnurgerade auf die Straße gerichtet. Sein Gesicht war schon fast wieder verheilt.
    Bald wird er Blut brauchen, dachte Ashwini. Und zwar eine Menge. Schon jetzt sah er schmal aus, seine Knochen zeichneten sich deutlich ab. »Schaffst du es bis zu Nazarach?«, fragte sie.
    »Und wenn ich non sage, bietest du mir dann dein süßes Blut

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