Make Love und spiel Football (German Edition)
’ keinen Scheiß“, wies er seinen besten Freund zurecht, „sie will nun einmal so genannt werden.“
„Aha.“ Liv grinste . Sie betrachtete die junge Teambesitzerin forsch, „eigentlich ist sie gar nicht dein Typ, mein Lieber.“
„ Liv “, murmelte er warnend.
„Sie hat Recht“, gluckste Julian, „Teddy MacLachlan hat mehr Grips als zehn deiner Model-Betthäschen zusammen und sieht nicht so aus, als wäre sie kopfüber in einen Schminkkasten gefallen.“
„Außerdem fehlen ihr die aufgepumpten Silikonbrüste, auf die der gute Brian steht.“
„Hey!“ Er warf dem Paar vernichtende Blicke zu. „Das ist rein geschäftlich.“
„Dabei dachte ich, dass du sie nicht leiden k önntest und für unfähig hältst .“
Er spürte nun doch, wie er errötete. „Sie ist nicht so inkompetent, wie ich gedacht hatte.“
„Wow, was für ein Kompliment“, ächzte Liv und erhob sich.
„Soll ich dir etwas holen, Liebling?“ Sofort richtete Julian seine Aufmerksamkeit auf seine schwangere Frau und sah sie zuvorkommend an.
„Nein, ich setze mich etwas zu Hanna. Hier liegt zu viel Testosteron in der Luft“, sie wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum und schlenderte anschließend einige Tische weiter zur Frau des Trainers, die ihre kleine Tochter fütterte.
„Deine Frau hat eine zu große Klappe“, beschwerte sich Brian bei seinem Kumpel, der nur amüsiert grinste.
„Das hat sie.“
Teddy gab es auf, mit dem Team ins Gespräch zu kommen, und ging an die Bar , um sich einen kühlen Eistee zu holen . Es war frustrierend, dass die meisten Spieler sie immer noch ignorierten und wie Luft behandelten.
Sie nippte am Glas und ließ den Blick über die Terrasse des Countryclubs schweifen. An unzähligen Tischen saßen die Teammitglieder mit ihren Frauen oder Freundinnen, unterhielten sich und schlugen sich die Bäuche voll. Teddy kam sich wie eine Außenseiterin vor und wäre am liebsten geflohen. Wären diese furchtbaren Presseberichte nicht gewesen, würde ihr jetzt nicht ständig Misstrauen entgegenschlagen. Glücklicherweise hatte sich die Presse mittlerweile auf ein anderes Thema gestürzt, aber sie wusste genau, dass viele Spieler sie auch wegen der Berichte nicht respektierten und nicht für fähig hielten, den Job ihres Vaters zu übernehmen . Hinter ihrem Rücken tuschelten die Spieler und ließen Sprüche ab – manchmal versteckt und manchmal auch absichtlich .
Die letzten Wochen waren ein regelrechter Spießrutenlauf gewesen. Neben dem Commissioner , der um ein persönliches Gespräch mit ihr gebeten hatte, um über die angeblichen Gerüchte einer Affäre mit dem Cheftrainer und ihren dubiosen Ruf zu reden, hatte sie sich mit einem Kongressabgeordneten auseinandersetzen müssen, der von ihrem Vater unterstützt worden war und nun um seinem Ruf fürchtete. Die Gespräche waren nicht nur unangenehm und zeitraubend gewesen, sondern hatten sie verärgert. Vor allem der Kongressabgeordnete war ihr tierisch auf den Keks gegangen, weil er sie indirekt als Schlampe bezeichnet hatte und sich Sorgen um seinen Ruf gemacht hatte, gleichzeitig aber von seinem teuren Wahlkampf sprach, der im nächsten Jahr anstand. Er erwartete tatsächlich, dass sie ihn mitfinanzierte, weil ihr Vater dies in den letzten Jahren getan hatte. Sein entsetztes Gesicht war herrlich gewesen, als sie ihn höflich vor die Tür setzte und erklärte, sie sei in ihrem Herzen Anarchistin und würde nur jemanden unterstützen, der sich für die Legalisierung von Drogen einsetzte.
Dass der Kongressabgeordnete ihrer Mutter von dieser Antwort berichtet hatte, war dagegen eine kolossale Pleite gewesen. Die Fronten war noch verhärteter als vorher – auch wenn das kaum möglich war. Das Gerücht um eine Affäre zu John h atte ihre Mutter zwar nicht geglaubt, ihr aber in deutlichen Worten klargemacht, dass sie selbst Schuld d a ran sei, wenn man ihre Vergangenheit bedachte.
Teddy strengte sich doppelt an, um ihrer Mutter, dem Team und allen anderen zu beweisen, dass sie gute Arbeit leistete. Doch n iemand würdigte es. A bgesehen von Brian Palmer, dem letzten Mensch en auf Erden, von dem sie gedacht hätte, dass er sie jemals akzeptieren könnte.
„Teddy“, Hanna Brennan winkte ihr zu . Sie saß nicht allein am Tisch, weshalb Teddy erst zögerte, sich zu ihr zu gesellen, doch dann mit der Schulter zuckte und gespielt lässig heran schlenderte .
„Setz dich zu uns“, Hanna ignorierte die wenig begeisterten Gesichter
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