Make Love und spiel Football (German Edition)

nicht sein Fall war, aber auch er amüsierte sich prächtig, stopfte sich HotDogs hinein und sprang bei schnellen Liedern mit ihr auf und ab. Weit nach Mitternacht setzte ein Taxi sie an ihrem Hotel ab. Übermüdet, erschöpft und glücklich ließen sie sich aufs Bett fallen und schliefen trotz des Ohrenpfeifens ein.
     
     
     
    16 . Kapitel
     
    Julian warf ihm einen genervten Blick zu, kletterte auf die Leiter und verteilte sehr akkurat die gelbe Wandfarbe in den Ecken des Kinderzimmers, „dein Gesicht geht mir tierisch auf die Nerven.“
    „Mir übrigens auch“, Liv schob ihren Sechsmonatsbauch durch die Tür und übergab Dupree eine Rolle Klebeband, „du bist unausstehlich. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich davon ausgehen, dass du deine Periode hast.“
    Er warf der Ehefrau seines besten Freundes einen mürrischen Blick zu und klebte weiter den Fensterrahmen ab.
    Vor einigen Tagen hatte Julian ihn gebeten, bei der Renovierung des Kinderzimmers zu helfen, weshalb sie sich heute Mittag in Soho getroffen hatten, um die Wände zu streichen. Dupree war ebenfalls da und hatte Zeitungspapier über den kompletten Holzfußboden ausgelegt, damit das Parkett keine Farbspritzer abbekam.
    Eigentlich hätte es ein schöner Tag werden können, an dem er mit seinen Kumpels abhing, später im Garten gegrillte Rippchen essen würde und die neusten Ultraschallbilder des Knirpses bewundern könnte. Doch das gestrige Testspiel und der anschließende Streit mit Teddy lagen ihm schwer im Magen. Sie hatten gegen ein College-Footballteam verloren, weil der Coach ihn ausgewechselt und Delaney als Quarterback eingewechselt hatte. Noch immer sah er rot, wenn er daran dachte.
    „Es war ein Testspiel“, Julian seufzte, kletterte von der Leiter und rührte im riesigen Farbeimer umher, bevor er den Pinsel hineinsteckte, „niemand schert sich um ein Testspiel.“
    „Der Coach wollte dich schonen und hat deshalb Delaney eingewechselt“, beruhigte auch Dupree ihn.
    „Ich brauche keine Schonung, verdammt!“ Genau diese Antwort hatte er gestern auch Teddy gegeben – oder vielmehr gebrüllt, als sie sich in seiner Wohnung gestritten hatten.
    „Spiel doch nicht die beleidigte Leberwurst“, Liv stand noch immer in der Tür und schüttelte den Kopf.
    „ Liv hat Recht“, Julian warf seiner Frau einen auffordernden Blick zu, „geh bitte nach unten , Liebling . Ich will nicht, dass du die Dämpfe der Farbe einatmest.“
    „Okay“, sie trat einen Schritt zurück , „ich setz mich in den Garten und arbeite ein bisschen.“
    „Wieso arbeitet sie denn?“, wollte Dupree wissen, sobald Liv verschwunden war.
    Mit dem Pinsel in der Hand kletterte Julian zurück auf die Leiter und trug die Farbe auf der freien Fläche auf, „vor der Geburt will sie noch ein Projekt abschließen, damit sie in Ruhe in den Mutterschutz gehen kann. Es geht um eine Brücke ...“
    „Ich fass es einfach nicht, dass der Coach Delaney eingewechselt hat!“ Brian unterbrach seinen Freund grob und hätte am liebsten gegen die Wand vor sich eingeschlagen.
    „Mann, Rabbit !“ Dupree schüttelte den Kopf und hielt Julian den Eimer entgegen, damit dieser nicht schon wieder hinuntersteigen musste. „Er wollte den Rookie einfach testen. Wann hätte er es denn tun sollen? Im Endspiel?!“
    „ Dupree hat Recht“, von oben warf ihm sein Kumpel einen nachsichtigen Blick zu, „der Coach kennt deine Qualitäten in und auswendig. Aber wie sich Delaney bei einem richtigen Spiel anstellt – und nicht nur im Training – wusste er bisher nicht. Deshalb hat er ihn eingewechselt, Delaney ist durchgefallen, Thema erledigt.“
    „Ich bin der Quarterback“, schnaufte Brian und warf das Klebeband auf den Boden. „Dieser arrogante Scheißkerl trabte fröhlich an mir vorbei, als ich vom Platz genommen wurde, und lachte mir frech ins Gesicht! “
    Julian schüttelte den Kopf, „du hast das Wesentliche übersehen, Brian . Delaney hat unseren kompletten Vorsprung zunichtegemacht, Fehlpässe geworfen, Fumbles verursacht und musste mitansehen, wie wir gegen Notre Dame verloren haben, weil er Mist gebaut hat.“
    „Unter der Dusche hat er geheult“, Dupree , der in seiner ersten Saison vor den Spielen ständig gekotzt hatte, schüttelte mitleidslos den Kopf, „wie erbärmlich.“
    „Du brauchst dich nicht aufzuregen. Der Coach weiß, was er an dir hat“, Julian grinste, „Delaney ist zweiter Ersatzmann, Rabbit . Das Lachen ist ihm spätestens nach gestern