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Make Love und spiel Football (German Edition)

Make Love und spiel Football (German Edition)

Titel: Make Love und spiel Football (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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bringst, richtig? Oder bist du schwul?“
    Unbeeindruckt zuckte er mit der Schulter, „such es dir aus.“
    Ohne sich von seinen Kumpels zu verabschieden, verließ er den Club und ging zu seinem Motorrad, das er eine Straße weiter geparkt hatte. Er schloss seine Jacke und holte anschließend sein Handy hervor, jedoch hatte er keine neue Nachricht.
    Was erwartest du?
    Seufzend öffnete er den Posteingang und klickte auf die alten Nachrichten von Teddy. Die letzte war über drei Wochen alt.
    Er lehnte gegen seine Maschine und las mit einem dumpfen Gefühl in der Brust, was sie ihm zuletzt geschrieben hatte.
     
    Italienisch oder Chinesisch? Bin um 9 bei dir. Ich muss dir unbedingt erzählen, wie es heute mit Archie gelaufen ist. Nur so viel: er hätte fast geheult ;-) Freu mich auf dich! Kuss!
     
    Er konnte sich allzu gut an den Abend erinnern. Sie hatten Pizza bestellt, es sich auf seiner Couch gemütlich gemacht und darüber gequatscht, was Archie von der PR-Abteilung für seltsame Ideen hatte. Seine Vorstellung von Werbeplakaten, auf denen Teddy als Boot- Instructor dem Team einheizte, hatte sie abgeschmettert und sich dagegen gewehrt, ihre Footballspieler derart vorzuführen. Zusammen hatten sie sich über Archie lustig gemacht und Nachrichten geschaut, bevor sie an ihn gekuschelt eingeschlafen war. Brian hatte sie ins Bett gebracht, sich neben sie gelegt und war ebenfalls in kürzester Zeit eingeschlafen.
    Das war einen Tag vor ihrem Streit gewesen.
    Wie von selbst tippten seine Finger eine neue Nachricht ein,
     
    Du fehlst mir.
     
    Brian starrte auf die drei Worte und schluckte. Er vermisste sie. Momentan sah er sie nur selten und hatte das Gefühl, dass sie ihm bewusst aus dem Weg ging. Das machte ihn stets wütend und verleitete ihn dazu, ihr ebenfalls aus dem Weg zu gehen. Nichtsdestotrotz vermisste er sie. Er vermisste sogar die Räucherstäbchen, die sie abends in seiner Wohnung angezündet hatte, wenn sie meinte, es rieche zu sehr nach seinen Sportsocken.
    In den letzten drei Wochen hatte er oft das Bedürfnis gehabt, sie einfach an zu rufen, wenn ihm etwas auf der Seele lag. Ob es der Streit mit seiner Mutter war, der kleine Junge im Therapiezentrum, der gesund entlassen worden war, oder ob es ein besonders guter Pass im Training gewesen war – jedes Mal hatte er ihr davon erzählen wollen und es nicht gekonnt, weil sie nicht mehr miteinander sprachen.
    Ihre Angst, dass sie in einen Skandal verwickelt sein könnte, wenn herauskam, dass sie mit einem ihrer Footballspieler schlief, konnte er sogar nachvollziehen, aber es hatte ihn verletzt, dass sie ein solch schlechtes Bild von ihm hatte. Sie hatte gerade so getan, als wäre es schon ein Verbrechen, nur mit ihm gesehen zu werden, als würde er einen schlechten Einfluss auf sie ausüben. Er war kein Kind von Traurigkeit und hatte viele Frauen kennengelernt, das sagte aber nichts über seinen Charakter aus. Teddy hatte ihm Unrecht getan, als sie ihn beschuldigte, in ihr nur ein Betthäschen zu sehen. Er hatte sie nicht getroffen, um mit seiner Chefin zu schlafen, sondern weil er sie mochte. Weil er die Teddy mochte, die ihn beim Benefizlauf hereingelegt hatte, beim Softball schummelte und nackt durch seine Wohnung spazierte.
    Anscheinend hatte er sich mehr aus ihr gemacht , als sie sich aus ihm.
    Brian löschte die drei Worte, die er ihr hatte senden wollen, steckte das Handy zurück und fuhr nach Hause.
     
     
     
    Teddy war im Trainingsraum der Titans völlig allein, was ihr gut in den Kram passte. Sie brauchte das schweißtreibende Training, um sich ein wenig abzulenken. Während sie Musik hörte, sich am Laufband auspowerte und kaum zu Atem kam, musste sie wenigstens nicht an die letzten drei Wochen denken. Eigentlich sollte sie sich darüber freuen, dass mit dem Team alles rund lief und sie den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte erzielt hatten. Doch etwas stimmte nicht.
    Sie vermisste Brian.
    Die Arbeit machte ihr keinen Spaß mehr. Sie hatte auch keine Freude daran, dem Team zuzujubeln, wenn es Punkte holte, und mied es, den Spielern zu begegnen. Mit der Begründung, zu viel Arbeit zu haben, verschanzte sie sich meistens den ganzen Tag im Büro und verschwand auch nach den Spielen sofort wieder dorthin. Das letzte Auswärtsspiel hatte sie geschwänzt und erklärt, sich nicht wohlzufühlen und lieber in New York zu bleiben. Die Wahrheit war jedoch gewesen, dass sie es nicht ertragen hätte, mit ihm in einem Flugzeug zu sitzen und

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