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0307 - Abrechnung mit Jane Collins

0307 - Abrechnung mit Jane Collins

Titel: 0307 - Abrechnung mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Meine Gedanken stockten. Ich hatte mich bewegt, und wilde Stiche schossen durch den Kopf. Zwischen meinen ausgebreiteten Fingern spürte ich die Nässe des allmählich tauenden Schnees. Er schmolz auch unter meinem Körper weg, so daß ich in einer Pfütze lag.
    Wieder vernahm ich die kreischende Stimme. Weit weg von mir schien sie zu erklingen. Ich verstand auch nicht, was sie rief. Dafür hörte ich Schritte, die sich mir näherten. Unter den Sohlen knirschte der Schnee. Auch das nahm ich wahr. Dann stand eine Gestalt neben mir, die sich nach vorn und gleichzeitig auch über mich beugte.
    »John…«
    Die Stimme kannte ich doch. Wer war es denn, der mich mit meinem Namen ansprach?
    »Mensch, John, mach keinen Ärger!« Ich spürte die Berührung an der Wange. Links und rechts preßten sich zwei Hände gegen die kalte Haut, und die Hände schlugen mich auch.
    Sie trafen mein Gesicht.
    Ich hörte das Klatschen, wollte den anderen bitten aber er schlug weiter.
    Endlich öffnete ich die Augen.
    Verschwommen nur sah ich das Bild. Es glich einem Fleck, aus dem sich nur allmählich die Konturen hervorschälten und sich zu einem Gesicht zusammenfügten.
    Es war ein Gesicht mit dunklem Teint.
    Es gehörte meinem Freund Mandra Korab. Er und Suko hatten mich sehr unterstützt, und auch jetzt wollte mir der kräftige Inder zur Seite stehen.
    »John, was ist los? Du kannst hier nicht liegen bleiben, du mußt hochkommen.«
    »Ja, ja…«
    Das war alles leichter gesagt, als getan. So einfach konnte ich mich nicht hinsetzen, weil die beiden Schläge wirklich wie Keulenhiebe gewirkt hatten. Ich war von der Hexe voll getroffen worden. Obwohl Jane Handschellen getragen hatte, war es ihr gelungen, mich zu überrumpeln und mir noch etwas abzunehmen.
    Mandra Korab faßte mich unter. Er unterstützte mich dabei, in eine sitzende Stellung zu gelangen. Ich hielt mir den Kopf und stöhnte leise vor mich hin.
    »Das war wirklich nicht schön!« keuchte ich.
    »Es ist nun mal geschehen.« Mandra räusperte sich. »Um den Wagen ist es nicht schade. Hauptsache, du lebst.«
    Ich erinnerte mich wieder. Ich hatte Jane Collins, die Hexe, aus dem Leihopel herausholen wollen. Das war mir auch gelungen, kurz bevor ein schwerer Truck in den Wagen hineindonnern konnte. Es war wirklich um Haaresbreite gegangen. Als Dank für diese Rettung hatte mich Jane niedergeschlagen und mir auch die Träne des Teufels abgenommen, diesen so kostbaren Stein, um den sich alles drehte.
    Wegen dieses Diamanten waren wir überhaupt nach Belgien gekommen. Wir hatten ihn von einem Sammler namens van Doolen holen wollen, doch Wikka war schneller gewesen. Allerdings hatten wir ihr den Stein wieder abnehmen können und zum ersten Mal etwas von seiner gewaltigen Magie gespürt, denn der Stein hatte nicht nur Mandras vier Dolche verschluckt, sondern auch Wikka.
    Ein magisches Phänomen, das wir aufzuklären hofften. Mit Wikkas Verschwinden waren die Schwierigkeiten nicht vorbei. Jane Collins hatte sich gewissermaßen als Rückendeckung in der Nähe befunden. Sie hockte vor dem Grundstück in einem Wagen und gab höllisch acht.
    Auch das wäre kein großes Problem gewesen, hätte uns das Wetter keinen Streich gespielt. Es hatte einen Temperatursturz gegeben.
    Schneefälle hatten Regenfälle abgelöst. Und die Landschaft verwandelte sich in eine Schneewüste.
    Menschen und Fahrzeuge hatten die gleichen Schwierigkeiten. Mit unserem Leihwagen kamen wir nur langsam voran, blieben auf einer Kreuzung stecken, und dort war es dann passiert.
    Ein Truckfahrer hatte nicht mehr rechtzeitig bremsen können. Sein schwerer Wagen war voll in den Opel hineingedonnert, und der leichtere Wagen ging in Flammen auf.
    Der Fahrer war ausgestiegen, hatte sich mit Mandra unterhalten. Ich kannte ihn nicht, aber er lief jetzt auf uns zu.
    Mandra hatte mich soeben auf die Füße gezogen. Er mußte mich stützen, damit ich mich auch halten konnte.
    Keuchend blieb der Mann neben uns stehen. Er redete Deutsch. Was er sagte, verstand ich nicht. Es drang noch alles wie durch dicke Watte gefiltert an meine Ohren.
    »Wie ist das überhaupt mit diesem ganzen Mist, verdammt? Die Versicherung wird…«
    Ich drehte den Kopf.
    Ein bärtiges Gesicht schaute mich an. Die kleinen Augen waren weit aufgerissen. Eine Mütze saß schief auf dem Kopf des Mannes. Auf der braunen Lederjacke glänzten Schneeflocken.
    »Gehen Sie wieder zurück, und steigen Sie in Ihren Wagen!« forderte ich den Mann mit schwerer Stimme

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