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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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du mir dann, ob es geklappt hat.« Ich küsste seine Stirn und legte ihm behutsam seinen Kuschelhasen in den Arm. Wenig später löschte ich das Licht in seinem Zimmer und machte es mir auf meiner Schlafcouch im Zimmer neben Florentines Babybett gemütlich. In Frankreich sollte ich einen eigenen Raum beziehen dürfen. Für die Aussicht auf vier Wochen an der Côte d’Azur war ich gern bereit, mir einige Nächte das Zimmer mit dem niedlichen Baby zu teilen. Ich lag auf dem Rücken und träumte. Ich sah mich in einem Bistro bei einem café au lait sitzen und Postkarten schreiben. An Tati, meine Freunde aus dem Sportclub, natürlich auch an Oma und Papa und als ich noch überlegte, ob ich Lore und ihrem frisch angetrauten Gemahl ebenfalls eine Ansichtskarte schicken soll, klopfte es an der Tür. Elena Weissenbach lud mich ins Wohnzimmer ein.
   »Wollen Sie nicht noch ein bisschen mit uns Fernsehen?« Mit uns? Hat sie denn gar nicht vor, endlich nach Hause zu fahren, dachte ich. Aber schon schnell stellte sich heraus, dass sie bereits zu Hause war.

Geduldig folgte ich der Quizsendung mit Wim Thölke, die auch zu den Lieblingssendungen meiner Oma Käthe zählte. Wenn donnerstags abends »Der große Preis« im Fernsehen lief, hatte ich zuhause absolutes Redeverbot. Erst nach 21 Uhr durfte ich meine Klappe wieder aufmachen. Im Hause Weissenbach schien es ähnlich zu verlaufen. Denn auf meine Frage nach den Spezialgebieten der Kandidaten, wurde ich mit einem energischen »Pst!« von Elena in die Schranken gewiesen.

Pünktlich um 7.30 Uhr stand das Frühstück bereit. Die Frau im schwarzen Rock und der weißen Bluse stellte sich mir als Ariane Stemmann vor. Die Haushälterin nahm sich eine frische Schürze aus dem Schrank und fragte mich, ob ich morgens lieber Tee oder Kaffee trinken möchte.
   »Kaffee, wäre toll. Aber bitte nennen Sie mich Bea.«
   »Besser nicht. Das wäre Frau Weissenbach bestimmt nicht recht. Besser wir halten uns an ihre Regeln.«
   »Regeln?«
   »Es ist eher ein Verhaltenskatalog. Damit Sie nicht gleich beim Frühstück ins Fettnäpfchen treten, empfehle ich Ihnen, niemals von sich aus das Wort an die Herrschaften zu richten. Nur antworten ist gestattet. Haben Sie verstanden?« Die Herrschaften? Wo bin ich denn bloß gelandet? Ist das hier etwa das Haus Eurer Lordschaft am Eaton Place? Ein Blick auf die fein gedeckte Tafel ließ die Vermutung zu, dass es sich bei den Weissenbachs nicht um Leute meines Gleichen handelte. Weiße Stoffservietten, Kerzen und silberne Hauben auf den Tellern kannte ich von Lores Hochzeit, aber bestimmt nicht vom morgendlichen Frühstück in Käthes Küche.

Eine Wolke Chanel No.5 durchströmt das Haus und ich ahne, dass Elena im Anmarsch ist.
   »Wo sind die Kinder? Warum sitzen sie noch nicht fertig angezogen am Tisch? Wir haben hier einen strengen Zeitplan. Gemeinsames Frühstück um 7.30 Uhr. Aufbruch um Punkt 8.00 Uhr. Also los. Machen Sie schon! Mein Sohn und ich bestehen auf die halbe Stunde im Kreise der Familie.«
   »Ich habe viele Talente, Frau Weissenbach. Allerdings Hellsehen gehört nicht dazu! Hätten Sie den gestrigen Abend genutzt und mich in Ihren strengen Zeitplan eingeweiht, wären die Kinder heute auch pünktlich zum Frühstück erschienen.« Elena glotzte. Dennis griente. Und ich verließ den Raum mit einem Gesichtsausdruck, den sonst nur Lore provozieren konnte.
 
    Nicht ich brachte Maurice in den Kindergarten, sondern er mich. Eher hätte ich mir die Zunge abgebissen, als den alten Drachen nach dem Weg zu fragen. Stolz zeigte mir der Kleine die Richtung an und plapperte während des 15 minütigen Spaziergangs ohne Punkt und Komma.
   »Dahinten wohnt meine Mama.«
   »Wo?, fragte ich, denn ich sah kein Haus.
   »Na, dort drüben. Auf dem Friedhof. Können wir sie heute Mittag besuchen, wenn du mich wieder abholst?« Ich nickte nur stumm. Die erste Frau Weissenbach ist auch gestorben? Wie furchtbar. Armer Dennis, armer Maurice, arme Florentine.

Wie jeden Abend seit meiner Ankunft, klopfte es an meine Zimmertür und ich wurde zum gemeinsamen Fernsehen eingeladen. Auf keinen Fall, dachte ich, sagte aber freundlich »Nein danke. Ich lese lieber.« Nach fünf trostlosen Feierabenden auf meiner Schlafcouch stand mir der Sinn nach Abwechslung. Ich hatte das Bedürfnis mit einem Menschen zu sprechen. Auch wenn es nur der Barkeeper in einer Kneipe sein sollte.
   »Sie gehen noch aus?«
   »Ja, der Bus

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