Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
Schwingungen in Bewegung setzte!
    Erneut grummelte er vor sich hin.
    Brenna grinste. Plötzlich fiel ihr auf, wie ihr Großvater gekleidet war. Während er normalerweise ein langärmliges Hemd und die Alte-Männer-Variante von Docks trug, saß er heute in Anzug und Krawatte vor ihr.
    „Wenn du mal kein schicker Mann bist, Grandpa“, meinte sie. „Was ist denn der Anlass? Warst du mit Grandma Tessa zu einem romantischen Essen verabredet?“
    „Du hast gute Laune“, erwiderte er knapp.
    „Ja, hin und wieder kommt einfach meine sonnige Natur durch. Also warst du jetzt mit Grandma essen?“
    „Nein. Ich habe ein paar Geschäftsleute getroffen. Sie wollen
Marcelli Wines
kaufen.“
    Es war wie dieser Moment am Meer. Erneut hörte Brenna den Donnerhall der Wellen. Das Geräusch wurde lauter und lauter, bis es alles andere übertönte. Sie bekam keine Luft mehr, als würde sie ertrinken.
    Die Temperatur im Zimmer schien plötzlich unter null zu fallen. Brenna fror, ihr ganzer Körper fühlte sich taub an. Und dann wurde ihr plötzlich sehr, sehr schlecht.
    Nein. Nein. Das war nicht wahr. Er konnte nicht verkaufen. Das ging nicht. Sie hatte doch gerade erst die Joe-Krise überstanden. Das konnte er einfach nicht tun.
    Sie schloss die Augen und akzeptierte die Wahrheit.
Marcelli Wines
gehörte ihrem Großvater. Er konnte damit tun und lassen, was er wollte.
    Brenna schüttelte den Kopf, dann sprang sie auf die Füße. Irgendwie schaffte sie es aus dem Büro hinaus, und dann rannte sie. Und rannte. Durch die abgeernteten Weinfelder, den kleinen Hügel hinauf, bis zu dem Zaun, der ihr Land begrenzte. Sie sprang darüber hinweg und rannte weiter. Sie rannte, bis sie Seitenstiche bekam. Und auch dann hielt sie nicht an. Ihr brannten die Augen, sie konnte nicht atmen, konnte nicht sprechen. Sie konnte nur immer weiterlaufen.
    Irgendwann sah sie ein paar Gebäude vor sich und ging darauf zu. Die Stimme in ihrem Kopf schrie immer weiter „Nein“. Ihr Körper erbebte unter ihrem Schluchzen. Es war so unfair, so unglaublich unfair! Alle ihre Hoffnungen und Pläne umsonst.
    Als sie das Gebäude erreicht hatte, stieß sie die Tür auf und stolperte ins Büro. Es war mitten am Tag, und die meisten Mitarbeiter saßen vor ihren Computern.
    Brenna spürte die neugierigen Blicke in ihrem Rücken, hörte die geflüsterten Fragen. Sollte man diese Frau stoppen? Wer war das denn? Aber es war ihr egal, sie ging einfach weiter. Bis sie irgendwann die richtige Tür erreicht hatte und sie öffnete.
    Nic telefonierte. Er sah auf und entdeckte sie. Sein verblüffter Gesichtsausdruck verwandelte sich in Anspannung.
    „Ich rufe gleich zurück“, sagte er und sprang auf. Dann war er bei ihr.
    „Was ist passiert?“, fragte er. „Bist du verletzt? Gab es einen Unfall?“
    Sie schüttelte den Kopf, bekam aber nicht genug Luft, um zu sprechen. Tränen strömten ihr über die Wangen.
    Nic legte ihr den Arm um die Schulter. „Lass uns nach Hause gehen.“
    Als Brenna den kurzen Weg vom Büro zu seinem Haus geschafft hatte und mit einer Decke auf dem Sofa lag, brachte er ihr ein Glas Brandy. Dann kniete er sich neben sie und nahm ihre freie Hand in seine.
    „Was ist passiert?“
    Der Kloß in ihrem Hals war so groß, dass Brenna Mühe hatte zu sprechen. Aber irgendwie gelang es ihr, die Worte hervorzustoßen.
    „Mein Großvater wird das Weingut verkaufen.“
    Nic hatte angenommen, dass jemand gestorben war. Vielleicht Joe oder eine der Großmütter. Mit ihren weit aufgerissenen Augen und dem kreidebleichen Gesicht wirkte Brenna, als hätte sie knapp einen Autounfall überlebt. Er hatte sich solche Sorgen um sie gemacht, dass er das Meeting an diesem Morgen völlig vergessen hatte.
    „Du weißt doch nicht, ob er wirklich verkaufen wird“, meinte er.
    Brenna gab ein merkwürdiges Krächzen von sich und umklammerte Nics Hand. „Er hat erzählt, dass er diese Geschäftsleute getroffen hat. Er trug einen Anzug. Warum sollte er sich die Mühe machen, wenn er keine ernsten Absichten hat?“ Sie stieß einen unwilligen Laut aus. „Joe. Joe wollte das Erbe nicht. Er hat gesagt, dass er alles an mich weitergibt, was er bekommt. Deshalb macht Großvater das jetzt. Ohne Joe gibt es keinen männlichen Nachfolger. Also denkt er, dass er keine Wahl hat.“
    Sie zitterte so sehr, dass ein Großteil des Brandys auf dem Boden landete. Nic nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf den Tisch. Dann setzte er sich neben Brenna und zog sie in die

Weitere Kostenlose Bücher