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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn hervor.
    Der letzte Blick – und zugleich die Gewissheit, dass Vargas noch existierte.
    Die Augen schienen ihm zuzuzwinkern. Zugleich sah er noch etwas anderes, das seinen Beweis vollkommen machte.
    Die Lippen des »Toten« bewegten sich zuckend zur Seite. So grinste Vargas den Pfähler für einen Moment an, bevor er die Oberlippe so hochschob, dass seine Zahnreihe zu sehen war.
    Keine normale!
    Marek sah sehr deutlich, dass er ihm klar machen wollte, zu welcher Spezies er gehörte. Die beiden Vampirzähne sahen sogar kompakt und recht dick aus, aber sie waren nicht weniger spitz und würden wie Messer in die Haut eines Menschen schlagen.
    Der Pfähler fühlte in seinem Innern eine eisige Kälte. Das war er gewohnt. Immer wenn es darauf ankam, war er cool bis in die Haarspitzen. Auch in diesem Fall. Er brauchte nur den rechten Arm mit dem Eichenpflock zu heben und ihn nach unten zu jagen, tief hinein in die Brust des Blutsaugers. Eine klassische Methode, die schon seit Jahrhunderten Erfolg zeigte. Er hatte nicht nachgezählt, wie oft seine Waffe so in Aktion getreten war, doch gerade heute, genau an diesem Ort, zögerte er.
    Etwas irritierte ihn!
    Warum tat Vargas nichts? Warum wehrte er sich nicht? Warum machte er nicht mal den Versuch, sich zu wehren? Warum hob er nicht die Arme an, um ihm den Pfahl abzunehmen?
    Er fand keine Antwort, aber er sah das bösartige Grinsen und das Blitzen der beiden Blutzähne.
    »Du wirst es nicht schaffen, Vargas!«, versprach der Pfähler. »Du nicht, das schwöre ich dir. Schon früher hast du versucht, mich fertig zu machen, aber wir sind keine Kinder mehr, denn diese Zeiten sind endgültig vorbei.«
    Das hatte er einfach sagen müssen. In seiner Stimme war der Hass herauszuhören gewesen.
    Marek wollte zustoßen.
    Da passierte es!
    Urplötzlich hörte er das Brausen, das innerhalb einer Sekunde zu einem wahren Donnergetöse anstieg, und dann kam Marek sich vor wie in einer wirbelnden Hölle...
    ***
    Fledermäuse griffen an.
    Genau die Tiere, die unter der Decke der Leichenhalle gehangen hatten. Marek hatte sie beim Eintreten nur als große dunkle Inseln oder Flecke gesehen. Er hatte auch nicht genau hingeschaut und wusste deshalb nicht, dass es Fledermäuse gewesen waren. Jetzt wusste er Bescheid, doch für ihn war es zu spät.
    Eine Fledermaus tat ihm nichts. Vor einem halben Dutzend fürchtete er sich auch nicht. Hier war alles anders, und er ging davon aus, dass es hunderte waren, die sich auf ihn stürzten.
    Es war ein Fehler, so lange gewartet zu haben, das wusste Marek jetzt. Er hätte handeln und nicht denken sollen. Aber auch er war nur ein Mensch mit allen Vor- und Nachteilen. Die Nachteile bekam er jetzt besonders zu spüren, als sich die Brut auf ihn stürzte.
    Es waren nicht eben die kleinsten und jüngsten Tiere, die sich ihn als Opfer ausgesucht hatten. Sie kannten kein Pardon. Sie wollten Blut, und das machten sie ihm drastisch klar.
    Plötzlich war er von einem dunklen und flattrigen Vorhang umgeben. Er sah nichts mehr. Er konnte auch keine Luft holen, denn die Tiere klebten an seinem Gesicht.
    Sie bissen zu!
    Er spürte sie im Gesicht, auf dem Kopf. Er schlug um sich, aber auch der Pfahl, den er nicht losgelassen hatte, half ihm in diesen Augenblicken nichts.
    Einige Tiere konnte er damit verscheuchen. Und wenn er es geschafft hatte, kehrten sie so schnell wie möglich zurück, um neue Angriffe zu starten.
    Ohne es zu wollen, tanzte Marek um sich schlagend durch die Leichenhalle. Er wusste, dass er verlieren würde. Deshalb musste er so schnell wie möglich den Ausgang finden und ins Helle flüchten.
    Mit der linken Hand riss er die Viecher vor seinem Gesicht weg, sodass er für Sekunden einen freien Blick bekam, bevor sich die Tiere erneut auf ihn stürzten.
    An sich waren sie harmlos. Dass sie ihn jetzt so brutal angriffen, konnte nur daran liegen, dass sie unter dem Befehl des verfluchten Vargas standen und alles taten, was er wollte.
    Geduckt lief und tanzte Marek durch die Leichenhalle. Noch immer bewegten sich seine Arme heftig. Er dachte nicht mehr an den Sarg und dessen Inhalt. Für ihn war es wichtig, den Ausgang zu erreichen, und das so heil wie möglich.
    Immer wieder fanden die Viecher ihr Ziel. Sie flogen ihn gezielt an und klatschten in sein Gesicht. Sofort spürte er die Bisse in seiner Haut, die von den kleinen Zähnen aufgerissen wurde. Die Beißer hinterließen zahlreiche Wunden, die sicherlich nicht zu zählen waren, und aus ihnen sickerte

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