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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kette mit dem Kreuz nach unten rutschen, während sich Vargas auf unsicheren Beinen zurückbewegte. Er schwang die Arme und die Schultern von einer Seite zur anderen. Er röchelte und brüllte zugleich, bis er auf dem glatten Boden ausrutschte und von den Beinen gerissen wurde.
    Mit dem Rücken zuerst schlug er auf die Unterlage, wobei Hagelkörner zur Seite spritzten. Sein Gesicht war schrecklich verzerrt, aber das war nicht alles, was mit ihm passierte, denn wir erlebten das Phänomen, von dem ich schon vorher gesprochen hatte.
    Der Körper löste sich auf.
    Das war normal bei einem alten Vampir, von dem in der Regel nur Asche zurückblieb. Hier aber fing er an zu zittern, denn es entstanden zahlreiche kleine Fledermäuse.
    Sekunden bestand Vargas aus einer Mischung zwischen Mensch und Fledermaus. Selbst sein Gesicht dunkelte ein und bewegte sich. Es fiel auseinander, und genau dann setzte die Kraft des Kreuzes ein.
    Es sah für uns so aus, als hätten sich innerhalb des Körpers Heizschlangen versteckt. An mehreren Stellen gleichzeitig sahen wir das tiefrote Licht, das im Nu den gesamten Körper erfasste.
    Vor unseren Augen verglühte er.
    Die kleinen Fledermäuse wurden innerhalb von Sekunden tatsächlich zu Asche. Einige wenige schafften es noch, sich in die Höhe zu schwingen, aber auch sie rieselten sehr bald als graue Ascheflocken zu Boden und blieben auf der hellen Hagelschicht kleben.
    Zuletzt verging das Gesicht des Blutsaugers. Es strahlte noch mal auf, dann verschwand die Farbe von einem Augenblick zum anderen. Das Gesicht verwandelte sich in eine Zeichnung aus Asche, deren Umrisse sich sofort danach auflösten.
    Es gab Vargas nicht mehr.
    Zwei Dinge allerdings hatten seinen Tod überstanden: Mareks Eichenpfahl und mein Kreuz!
    ***
    Miranda Juric hatte es sich nicht nehmen lassen, den Menschen in Dunai die gute Nachricht zu überbringen. Trotz der glatten Straße war sie nach draußen gestürmt und lief von Haus zu Haus.
    Ihr Mann, Frantisek und ich stiegen die glatte Treppe hoch in die erste Etage. Dort herrschte das Chaos. Der Hagel hatte sämtliche Fensterscheiben zertrümmert und auch Teile des Daches durch seine wahnsinnige Wucht zerstört.
    Auch im Schlafzimmer war das Chaos ausgebrochen. Dort waren die Eisklumpen durch das offene Fenster und auch durch das Loch im Dach gedrungen. Der Killer lag immer noch auf dem Bett, aber überdeckt von einer Schicht aus Hagelkörnern.
    Der Mann war tot. Sogar in seinen offenen Mund waren die Hagelkörner geschlagen.
    Frantisek Marek nickte. »Da werde ich wohl die Polizei holen müssen. Wir können die Leichen ja nicht einfach verscharren.«
    »Das stimmt, aber du kannst dir sicher sein, dass ich dir dabei helfe.«
    »Danke, John.«
    »Wofür? Du hast doch den Job gemacht.«
    Er zwinkerte mir zu. »Dann sage ich einfach nur danke für alles, was früher war und was kommen wird, hoffe ich. Denn ich habe wirklich vor, noch einige Jahre zu leben.«
    Ich lächelte breit. »Versprochen?«
    »Versprochen«, sagte der Pfähler und klatschte mich ab...
    ENDE

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