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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blutsauger gedrungen und hatte sie endgültig erledigt.
    Das Knacken der Knochen und die allerletzten Schreie der Blutsauger waren stets die Begleitmusik einer Pfählung gewesen, und Marek wünschte sich, dass es auch in der Zukunft so bleiben würde.
    Frantisek warf einen Blick zur Decke. Er sah sie unterschiedlich in ihren Farben. Sie war mal heller und mal dunkler, als wäre sie mit verschiedenen Farben gestrichen worden.
    Marek ging auf den Sarg zu. Er bewegte sich langsam. Es war so stickig warm in der Leichenhalle. Durch die hochangebrachten Öffnungen an den Wänden drang auch keine kühle Luft. Woher auch, denn draußen lauerte ebenfalls die Hitze.
    Es war kein Geräusch zu hören. Auch draußen vor der Leichenhalle blieb es still. Und Marek selbst atmete ebenfalls nur flach. Er hatte den Eindruck, es tun zu müssen, um den Tod nicht zu stören, der hier in der Nähe lauerte.
    Seine Sohlen schleiften über den Boden. Manchmal knirschte auch etwas unter seinen Schuhen. Der Sarg stand vor ihm wie eine dunkle Kiste ohne Deckel. Er wusste nicht, wie man Vargas beerdigen würde, ob er in ein Grab kam oder in eine Gruft. Er war sich auch nicht sicher, ob er als Zuschauer die Beerdigung erleben wollte. Vielleicht aus der Ferne und weg von den anderen Trauergästen, aber einen Blick auf den Toten wollte er schon werfen, um sein unruhiges Gefühl zu beruhigen.
    Frantisek Marek hatte lange Jahrzehnte gelebt. Er war sogar verheiratet gewesen, doch seine wahre Bestimmung war die Jagd nach den Blutsaugern gewesen. Noch intensiver, nachdem ihm diese untoten Wesen die Frau genommen hatten. So drehten sich seine Gedanken ständig um diese verfluchte Brut, und auch jetzt, in der Leichenhalle, kam er davon nicht los.
    Sein Freund John Sinclair hatte ihm mal gesagt, dass er, Frantisek, die Blutsauger riechen würde. Marek hatte es als ein Kompliment aufgefasst, und auch jetzt überkam ihn eine Ahnung, dass ein Blutsauger nicht weit entfernt war.
    Nahe bei ihm?
    Da gab es nur eine Antwort. Und die hieß Vargas. Er konnte sich verdammt gut vorstellen, dass dieser Mensch zu einem Blutsauger mutiert war, obwohl es keinen offiziellen Verdacht gab und er einzig und allein seinen Gefühlen nachging.
    Noch drei Schritte musste er Vorgehen, um seine Ahnung bestätigt zu bekommen oder nicht.
    Vor dem Fußende des Sarges blieb er stehen. Es war eine schwarze Totenkiste, die sich als Schatten vom weniger dunklen Untergrund aus Stein abhob. Für den Sarg hatte der Pfähler keinen Blick. Ihn interessierte nur die Person, die darin lag.
    Es war ein Mann. Ein Toter. Eine Gestalt, die sich nicht mehr bewegte.
    Sie trug kein helles Leichenhemd, wie es bei vielen Toten der Fall war. Er war auch nicht nackt. Man hatte Vargas in eine schwarze Kleidung gesteckt, wobei sein Gesicht so blass war und auch leicht gelblich schimmerte wie Hammelfett.
    Man hatte die Hände des Toten auf dessen Bauch verschränkt, aber nicht zum Gebet zusammengelegt. Die Gestalt passte soeben in die Kiste. An den Innenseiten berührte sie sogar den Sarg, und Marek stellte fest, dass sie sogar noch Schuhe trug. Ihn wunderte das. Welcher Tote wurde schon mit Schuhen begraben? In dieser Gegend zumindest nicht. Es gab ja Menschen, die zu ihren Lebzeiten anordneten, in welch einer Kleidung sie begraben wurden. Vielleicht war das bei Vargas auch so gewesen. Darüber machte sich Marek keine weiteren Gedanken.
    Ihn interessierte das Gesicht!
    Leider reichte das Licht kaum bis zu diesem Ende der Halle, sodass er das Gesicht nicht in seinen Einzelheiten erkannte. Auch wenn er sich bückte, blieb es für ihn nicht mehr als ein weißer Fleck.
    Dagegen wollte er etwas unternehmen. Zu seiner Ausrüstung gehörte nicht nur der Pfahl, er trug auch ständig eine Taschenlampe mit sich herum. Egal, ob es nun Tag oder Nacht war.
    Marek holte die Lampe hervor. Er schaltete sie ein und verfolgte den Strahl, den er langsam am Körper und der dunklen Kleidung des Toten hochwandern ließ.
    Es war alles normal. Es blieb auch normal. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen. Trotzdem spürte er eine Spannung, die für ihn nicht normal war. Ihm kam es vor, als stünde er vor einem besonders großen Ereignis.
    Das Licht traf das Gesicht!
    Es wurde dadurch nicht lebendig, doch er war jetzt in der Lage, es besser zu erkennen.
    Das also war Vargas!
    Im ersten Moment durchfuhr ihn ein Schreck. Es lag nicht daran, dass Vargas so schrecklich aussah, er wunderte sich nur darüber, wie wenig sein

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