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Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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die gleichen Männer und Frauen, die noch vor wenigen Stunden, falls man es von ihnen verlangte, einen ganz anderen Text skandiert hätten, den des Kampfliedes der Tödlichen Garde , das gleichberechtigt neben der Nationalhymne stand: »Im All und überall regiert der General ...«
    Und da hatte ich befürchtet, die Reinigende Flamme hätte ihre Herzen erobert! Auf einmal schämte ich mich. Wie hatte ich nur an ihnen zweifeln können! Ebenso wie ich waren sie geprägt von den alten großen demokratischen Idealen der EAAU. Nun, da niemand sie mehr zum Heucheln zwang, schrien sie in alle Welt hinaus, was sie von dem weisen Himmelsvater Smith wirklich hielten.
    »Sir –«
    »Ja?«
    »Ach, nichts.« Lieutenant Stroganow hatte feuchte Augen bekommen.
    Was immer es auch sein mochte, das er auszusprechen sich scheute, ich verstand ihn auch ohne ein Wort.
    »Behalten Sie‘s im Gedächtnis«, sagte ich nach einer Weile, und auch mir fiel das Sprechen schwer, und meine Worte erschienen mir unzulänglich und unbeholfen, »und erzählen Sie später Ihren Enkeln davon, Lieutenant! Das ist, wenn ich mich nicht irre, der größte Tag in der Geschichte der Menschheit. An diesem Tag, wird man später in den Schulen lehren, zerbarst die gewaltigste Militärmacht der Welt an der Furchtlosigkeit eines einzigen menschlichen Geistes.«
    Über dem Palast des Großen Rates der Drei Vereinigten Kontinente, nach dem Umsturz degradiert zum Hauptamt der III. Abteilung, ging die Flagge mit dem Flammensymbol in Flammen auf. Ein Homo Factus war zu ihr emporgeturnt und hatte sie in Brand gesteckt. Es war ein atemberaubender Anblick, der das Herz höher schlagen ließ. Was vor kurzem noch Furcht und Schrecken verkündet hatte, trieb nun in schwarzen Flocken vor einer abendlichen Atlantikbrise dahin, um irgendwo als Staub im Staub zu enden.
    »Sir, wir müssen weiter!«
    »Warten Sie noch, Captain.« Auf einmal wußte ich, daß es an diesem Ort, zu dieser Stunde noch etwas für mich zu tun gab. Ich verließ den Wagen ohne ein Wort der Erklärung. Es gibt Dinge, die getan werden müssen, ohne daß man zuvor lange darüber spricht.
    Der weiße Marmor des Brunnens war glatt und unberührt. Der Brunnen selbst war neben dem Trignum eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Metropolis, ein erlesenes Kunstwerk, das mit seiner figürlichen Darstellung europäischer, amerikanischer und afrikanischer Fabelwesen die Harmonie des Platzes vollendete. Wenn man Metropolis nächtlicherweise im Landeanflug ansteuerte, waren die vielfarbigen Wasserspiele dieses Brunnens jedesmal ein hinreißender Anblick. Vor diesem Brunnen blieb ich stehen und zog die schwere Laser-Pistole.
    Zwei Namen hatte dieser Platz in den sieben Jahrzehnten seiner Geschichte getragen: pathetisch der erste, anmaßend und überheblich der zweite. Nun brannte ich mit dem Lauf meiner Waffe jenen ruhmvollen dritten Namen in den weißen Marmor, den der Platz auch heute noch unangefochten trägt:
    Platz Antoine Ibaka
    Dann kehrte ich zum Taxi zurück, und barscher, als ich es eigentlich beabsichtigte, befahl ich: »Weiter, Captain! Worauf warten Sie noch?«
    Fauchend nahm das altersschwache Gefährt seine Fahrt wieder auf. Das Luftkissen war dünn. Man spürte die Unebenheiten des Geländes im Park, als Captain Monnier einen Umweg wählte, um der Menschenmenge auf dem Platz zu entgehen.
    Je mehr wir uns dem VEGA-Gelände näherten, desto mehr schien der Aufstand der HFs eine Fortsetzung zu finden in einem spontanen Volksfest. Metropolis feierte das Ende eines blutigen und unheilvollen Alptraumes. Nie zuvor hatte ich so viele strahlende, lachende, glückliche Gesichter gesehen, so viele jubelnde, begeisterte Menschen. Immer öfter sah sich Captain Monnier genötigt, unser schüttelndes, rüttelndes Luftkissengefährt von der Straße herabzulenken, um es quer über die Anlagen zu führen.
    Dann und wann begegnete uns der Homo Factus, teils einzeln, teils in geschlossenen Abteilungen. Die ersten Male verleitete mich ein solches Zusammentreffen unwillkürlich zum Griff nach der Waffe; meine Hand legte sich um das kühle Metall – bereit, dies wiedererrungene Leben bis zum letzten Atemzug zu verteidigen. Nach und nach jedoch begann ich mich an den Umstand zu gewöhnen, daß von seiten der HFs – zumindest der in Metropolis stationierten – keinerlei Gefahr drohte. Offenbar gehörten sie allesamt zu der gleichen Produktionsgruppe, die noch keine zwei Wochen alt war.
    Erst viel später geriet mir

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