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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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mich oder Hendel wartest, bis dich einer von uns holt!“, brüllte Kahlee. „Hast du das verstanden? Geh in Seetos Raum und versteck dich da!“
    Gillian antwortete mit dem vertrauten Nicken. Dann wandte sie sich ab und ging langsam hinüber zum Frachtaufzug.
    „Die Treppen, Gillian“, rief Kahlee hinter ihr her. Sie wusste, dass der Aufzug nicht arbeitete, wenn sich die Schiffssysteme im Notfallmodus befanden. „Du musst die Treppe nehmen!“
    Das Mädchen schaute nicht zu ihr zurück, sondern änderte nur die Richtung und ging zu den Stufen.
    „Bist du dir sicher, dass du sie alleine gehen lassen kannst?“, fragte Hendel und überprüfte das Visier und das automatische Zielsystem an seiner Waffe.
    Kahlee war sich nicht sicher. Tatsächlich hasste sie es. Aber sie hatte keine andere Wahl.
    „Sie kann nicht hierbleiben“, sagte sie. „Und wir können niemanden mit ihr schicken. Mal braucht jeden Kämpfer, den er kriegen kann, wenn er diese Position halten will.“
    Hendel nickte und stimmte der Einschätzung ihrer verzweifelten Lage zu. Dann lief er los, um hinter einem der überfüllten Metallbehälter Deckung zu finden, die ihm eine klare Schussbahn auf jeden ermöglichte, der von der Landebucht hierher stürmte. Kahlee machte dasselbe und hockte sich hinter eine große Stahlkiste, die mit Töpfen und Pfannen gefüllt war.
    Cerberus ließ sie nicht lange warten.
    Der Angriff begann mit einer Handvoll Granaten, die durch die Tür auf das Handelsdeck flogen. Keiner von Mals Leuten stand so nah am Eingang, dass er vom Explosionsradius erwischt wurde. Aber als die Granaten hochgingen, ließen sie mehrere Kisten und deren Inhalt umherfliegen. Niemand wurde verletzt, doch es diente als Ablenkung, als die erste Welle, bestehend aus zwei Cerberussoldaten, sich zur Tür vorarbeitete.
    Kahlee und die anderen eröffneten das Feuer, um die Angreifer zurückzuwerfen. Den kinetischen Schilden vertrauend, erwiderte der Feind den Beschuss und lief durch den Eingang zu einer der nahe stehenden Kisten, die Deckung versprachen.
    Der Plan hätte funktioniert, wenn Hendel nicht gewesen wäre. Während Kahlee und die Quarianer Salve über Salve uneffektiv in die Schilde feuerten, hatte der Biotiker seine Kräfte gesammelt. Gerade als die Cerberussoldaten sich hinter die Kiste duckten, die ihnen Deckung geben sollten, hob Hendel den Behälter in die Luft und ließ die beiden so im konzentrierten Sperrfeuer der Sturmgewehre sitzen.
    Ihre Schilde waren immer noch von dem Angriff durch die Tür geleert und konnten sie deshalb vor dem zweiten Ansturm der Kugeln nicht schützen. Beide Männer wurden in Fetzen geschossen, und Kahlee spürte ein Gefühl des Triumphs.
    Doch ihre Euphorie war nur von kurzer Dauer. Die zweite Welle der Cerberussoldaten, dieses Mal bestand sie aus drei Männern, folgte nur ein paar Sekunden später nach der ersten und benutzte dieselbe Technik. Hendel brauchte mehr Zeit, um sich zu regenerieren, bevor er seine Kräfte erneut einsetzen konnte. Deshalb schaffte es das Trio dieses Mal, sicher hinter einem der Behälter in Deckung zu gelangen. Vom gegnerischen Feuer geschützt, konnten sie sich neu gruppieren und ihre Schilde wieder aufladen, um dann schnell erneut zuzuschlagen.
    Sie stürmten alle zur selben Zeit aus der Deckung, alle drei bewegten sich in unterschiedliche Richtungen, als sie sich in dem Labyrinth aus Kisten und Containern verteilten. Kahlee konzentrierte sich auf den nächsten Gegner, verlor die anderen dabei aus den Augen. Sie versuchte, ihn mit ein paar gut gezielten Salven zu erwischen, während er sich von Deckung zu Deckung vorarbeitete, aber er kannte die Grenzen seiner Schilde und er schaffte es immer, sich so lange aus der Feuerlinie zu halten, bevor sie vollständig aufgebraucht waren.
    Sie sah, dass er sich an der gegenüberliegenden Seite vorbeischmuggeln wollte, um in eine Position zu gelangen, von wo aus er sich von hinten an die Verteidiger anschleichen konnte. Aus den Augenwinkeln bemerkte Kahlee einen der Quarianer hinter einer Kiste hervorkommen, der den Kerl erwischen wollte. Doch sofort wurde er von den Waffen der dritten Welle niedergemäht, die aus vier Cerberussoldaten bestand, die durch die Tür stürmten.
    Da erkannte Kahlee, wie hoffnungslos die Situation war. Trotz einer zwei- bis dreifachen Überlegenheit lagen die taktischen und technologischen Vorteile bei den Cerberusagenten. Sie hatten bessere Waffen, bessere Rüstungen und eine bessere Ausbildung. Die Hälfte

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