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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ckeln würde. Doch das Ascens i on-Projekt hatte ein höheres Ziel, als lediglich das biotische Potenzial zu steigern. Der Lehrplan ko n zentrierte sich ebenfalls darauf, einen moralisch gefestigten Charakter zu formen, und in Nicks Fall schien es funktioniert zu haben.
    Als er älter wurde, verschwand seine Rüpelhaftigkeit. Stat t dessen begann er, andere Schüler zu b e schützen. Statt trotzig und eigensüchtig zu sein, wurde er hilfsbereit und kooperativ. I n zwischen meldete er sich regelmäßig als Tutor für andere -selbst für diejenigen, die keinerlei biotische Fähigkeiten besaßen und nicht zum Ascension-Programm gehö r ten.
    Im Licht all der Fortschritte, die er gemacht hatte, beschloss Kahlee, dass sie ihn f ür seine letzte Übe r tretung der Regeln nicht allzu hart bestrafen würde.
    Als sie zur ück zu seinem Zimmer kam, lag Nick mit dem G e sicht nach unten auf dem Bett, den N a cken frei, bereit für die vertraute Prozedur, die er durc h leiden musste.
    „Ich wollte nicht, dass Yando Ärger kriegt“, murmelte er in sein Kissen, als er hörte, dass Kahlee den Raum betrat.
    Sie setzte sich neben sein Bett, dann dr ückte sie in seinem Nacken vorsichtig eine Hautfalte mit Zeigefinger und Daumen zusammen und zuckte unweigerlich zusammen, als der Funke st a tischer Elektrizität auf sie übersprang, was immer noch leicht schmer z haft war. Das Ascension-Projekt hatte versucht, einen Weg zu finden, die überschüssige elektrische Ladung, die sich ganz natürlich im Körper eines Biotikers aufbaute, zu regulieren. Doch bislang hatte man w e nig Erfolg gehabt, eine praktikable Lösung zu finden. So lange war es eine kleine Unannehmlic h keit, mit der sowohl die Lehrer als auch die Schüler einfach leben mussten.
    „Yando erholt sich noch von seiner Operation“, erklärte Kahlee, als sie die lange, dünne Nadel in einen kleinen, unter der Haut gelegenen Transmitter zw i schen den Rückenwirbeln des jungen Mannes steckte. „Er braucht seinen Schlaf.“
    Die kleine Kugel an der Spitze der Nadel blinkte gr ün und zeigte so an, dass die Daten hochgeladen worden waren.
    „Er ist nicht gern allein in seinem Zimmer“, an t wortete Nick, seine Muskeln waren angespannt, und er biss die Zähne z u sammen. „Ich glaube, er vermisst seine Mutter.“
    Er stie ß einen langen Seufzer aus, als Kahlee die Nadel wieder herauszog und er sich entspannen konnte.
    „Ich habe mir gedacht, wenn wir ein wenig Conquest spielen, fürchtet er sich vielleicht nicht so.“
    Kahlee l ächelte in sich hinein und rieb sanft Nicks Schulter.
    „Du bist ein guter Junge.“
    Er antwortete nicht, das Gesicht immer noch im Kissen ve r graben. Doch sie konnte sehen, wie sich seine Ohren vor Ve r legenheit rot f ärbten. Er regte sich leicht, und sie erkannte, dass er versuchte, b e quemer zu liegen, dabei aber darauf achtete, sich nicht umzudrehen. Der Junge versuchte verzweifelt, die unfre i willige Reaktion seines Körpers auf ihre Berührung zu verbe r gen.
    Er ist kein Kind mehr, erinnerte sie sich und zog schnell ihre Hand weg, als sie erkannte, was in Nick vorging. Er ist jetzt ein Jugendlicher, er ertrinkt f örmlich in Hormonen.
    Kahlee war bewusst, dass mehrere ihrer älteren Schüler in sie verliebt waren. Das war verständlich, sie bot ihnen Trost und Mitgefühl. Und obwohl sie sich in der Akademie sehr konserv a tiv kleidete, war sie mit ihrem schulterlangen blonden Haar und ihrem gepflegten Körper eine unbestreitbar attraktive Frau.
    „Ich gehe jetzt besser“, sagte sie und stand schnell auf.
    Unkontrollierbare Erektionen waren normal f ür jemanden in Nicks Alter. Doch das Letzte, was sie wollte, war eine unang e nehme Situation zu verschlimmern , indem sie die Aufmer k samkeit darauf lenkte. Da war es besser, wenn sie einfach schnell ging.
    „Ja, okay“, antwortete Nick, seine Stimme war merklich a n gespannt.
    Sie machte das Licht aus, schloss die T ür hinter sich und verschaffte ihm so die notwendige Pr i vatsphäre.
    Als sie wieder in ihrer eigenen Unterkunft war, lud sie Nicks Daten auf ihr privates Terminal, von wo aus sie automatisch zur zentralen Datenbank innerhalb des Hauptlabors des Ascens i on-Projekts übertragen wurden.
    Die Werte waren ermutigend. Anf ängliche Tests hatten darauf hingewiesen, dass es ein oberes Limit gab, das jeder Biotiker erreichen konnte. Doch neuere Ergebnisse mit Schü lern wie Nick hatten ergeben, dass diese sogenannten oberen Limits nicht unbedingt in Stein gemei ßelt

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