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Maxie und ein Fisch mit Fernweh

Maxie und ein Fisch mit Fernweh

Titel: Maxie und ein Fisch mit Fernweh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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schenken, aber wir haben keinen Platz mehr.“
    Jana nickt. „Weiß ich, dass die süß sind. Tim kriegt vielleicht einen davon. Mit dem können wir dann zusammen spielen und so.“ Sie schnappt Tims Hand und zieht ihn mit sich fort.
    Mir wird schlagartig klar, warum Jana und ich nur fast beste Freundinnen geworden sind: Man kann sich nicht wirklich auf sie verlassen. Deshalb wollte ich ihr auch nicht anvertrauen, warum ich mich heute im Musikunterricht nicht gemeldet habe, als es um den Band-Wettbewerb ging.
    Auf einmal muss ich ganz doll seufzen. Ewig schade, dass Paula so weit weg wohnt.
    Ich fühle mich schlagartig furchtbar müde. Das war der turbulenteste Montag meiner ganzen Schulzeit. Ich kriege kaum noch die Füße voreinander und bin heilfroh, als ich endlich zu Hause bin und mich auf mein Bett werfen kann.
    Ich nehme mein kuscheligstes Kissen und lege es mir quer über das Gesicht. Dieser Tag ist echt gelaufen. Hoffentlich wird morgen besser.

Mitten in der …

    Mitten in der Nacht wache ich auf, weil der Mond so hell auf mein Gesicht scheint. Ups! Das Kissen liegt ordentlich neben mir, aber ich habe noch Jeans und T-Shirt an.
    Neben meinem Bett steht ein Hocker mit einem Tablett. Im milchigen Mondlicht entdecke ich zwei appetitliche Vollkornstullen mit Schnittlauchquark und einen Riesenbecher Kakao.
    Meine Mami! Sie ist einfach total süß. Ich kenne niemanden, der so eine liebe Mutter hat. Ganz ehrlich. Jede andere hätte ihr Kind aufgeweckt und gemeckert, dass es in schmutzigen Straßenklamotten auf dem frischen Bettzeug herumlümmelt. Wollen wir wetten?
    Aber unsere Mutter ist anders. Sie schimpft wirklich selten, eigentlich nur dann, wenn wir was Gefährliches anstellen.
    Als Kassia auf das Dach geklettert ist, weil sie eine Fahne für die Außerirdischen hissen wollte, da war sie stinkig. Als Jule auf Eddy Zirkusprinzessin gespielt hat und einbeinig auf seinem Rücken herumbalanciert ist, kriegte sie echt die Wut. Und als ich mit Herrn Schiller in den Wald ziehen wollte, damit die Vogelmama ihn wiederfindet, hat sie mir das auch verboten. Aber sonst ist sie richtig entspannt. Außer gestern. Als Herr Pfeffer in unsere Mauer gefahren und auch noch in unsere Villa eingezogen ist.
    Ich trinke einen kalten Schluck Kakao und würge sogar die Haut hinunter, die sich auf der Oberfläche gebildet hat. Mama soll sich auf keinen Fall Sorgen um mich machen. Die Montage kriege ich schon wieder in den Griff und Herrn Pfeffer auch. Hoffentlic h …
    Ich gucke hinüber zur Villa. Na, so was. Im Zimmer von Pfeffer junior brennt noch Licht. Neugierig stehe ich auf und schleiche mich ans Fenster. Man hat wirklich einen perfekten Blick in das Zimmer. Komisch. Jonas ist gar nicht drin.
    Plötzlich höre ich Eddy im Garten laut niesen. Das hört sich total witzig an. Er schnaubt mindestens so laut wie ein Rhinozeros.
    Nee, oder? Das glaube ich jetzt nicht. Was macht denn der Pfeffersack in unserem Kaninchengehege? Mir wird ganz heiß vor Schreck. Ein Glück bin ich angezogen. Ich düse sofort los, um unsere Kaninchen vor dem Kochtopf zu retten.
    Die Haustür lasse ich offen stehen, damit Mama und meine Schwestern nicht aus dem Schlaf gerissen werden. Die Tür macht nämlich immer einen Heidenkrach, weil sie knarzt. Mit diesem Pfefferjungen-Kaninchendieb werde ich auch alleine fertig.
    Mit einem Bauch voller Wut springe ich über die Absperrung und brülle leise, damit niemand aufwacht, aber dabei so laut wie möglich: „Ha. Das hast du dir ja fein ausgedacht, Pfefferbacke!“
    „Pscht! Du erschreckst sie ja total“, flüstert Jonas unwillig.
    Ich will widersprechen, aber mir bleibt vor Verblüffung die Spucke weg. Hoppel und Poppel, unsere Babykaninchen, kuscheln sich gemütlich an Jonas’ Pulli und schmusen mit ihm herum, als ob sie ihn schon ewig lange kennen würden.
    „Die sind ja so winzig“, stöhnt Jonas glücklich. „Genau solche Kaninchen habe ich mir immer gewünscht. Guck mal, was die für putzige Nasen haben und wie die mich mit ihren Schnurrhaaren kitzeln. Und sie haben überhaupt keine Angst. Die lassen sich von mir streicheln, als ob sie mich schon ewig lange kennen würden. Bestimmt sind wir Seelenverwandte.“

    Ich glaube, ich werde jeden Augenblick verrückt. Anscheinend kann auch Pfeffer junior Gedanken lesen. Vielleicht sollte ich schleunigst Kassia wecken. Dann könnte sie den von ihr selbst entwickelten Alien-Test mit Jonas machen. Sie behauptet nämlich, dass sie damit jeden

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