Maximum Warp
erscheinen wieder
Star Trek
-Romane auf Deutsch. Daran sind Sie ja nicht ganz unbeteiligt – erzählen Sie unseren Lesern, wie es überhaupt dazu gekommen ist.
Ich selbst war früher jahrelanger Leser der
Star Trek
-Romane und fand es sehr schade, als Heyne damals die Veröffentlichung schrittweise einstellte. Andreas Mergenthaler, den Verlagsleiter von Cross Cult, kannte ich von einer anderen Geschichte, und so entspann sich Mitte 2007 per Mail der legendäre Dialog zwischen uns. »Mal was anderes ... Ihr bringt doch nur Comics, oder macht Ihr auch Romane? Ich hätte da eine verrückte Idee.« – »Ja, wir veröffentlichen nur Comics! Aber was ist denn die verrückte Idee?« Verlagsleiter Mergenthaler, selbst
Star Trek
-Fan, gefiel die Idee, die Romane zurück nach Deutschland zu bringen, sehr gut. Nun, der Rest ist dann irgendwie Geschichte.
Nach dem Testballon
Vanguard
ging es relativ schnell mit den
Titan
-Romanen weiter, dann mit TNG und DS9. Wie sehen auf kurze und auf lange Sicht die Pläne für weitere
Star Trek
-Romane bei Cross Cult aus?
Ich denke, wir haben ein sehr buntes Programm zusammengestellt, das für jeden etwas bietet.
2011 feierte
Enterprise
zehnjähriges Jubiläum, und das war für uns der Anlass, mit der Veröffentlichung der Fortsetzung um Archer, T’Pol und Trip zu beginnen. Zwar mussten wir zwischenzeitlich wegen nicht so guter Verkäufe pausieren. Anfang 2014 geht es aber mit der Serie weiter.
Wir haben zudem
New Frontier
wiederbelebt, das bereits früher als
Die Neue Grenze
bei Heyne erschien. Damit nach immerhin zehn Jahren auch Neuleser eine Chance haben, brachten wir die ersten Bände erneut und seit Kurzem setzen wir die Serie fort.
Generell setzen wir beständig unsere ganzen Reihen fort. Wenn auch nicht alle gleich zügig. Zügig geht es allerdings mit dem
Typhon Pact
in der Zeit der
Next Generation
weiter. Und dort dann im Anschluss im nächsten Jahr mit dem TNG-Dreiteiler von David Mack.
Ansonsten habe ich den großen Masterplan bis ins Jahr 2020 in meinem Safe. Aber die Kombination habe ich leider vergessen.
Die Auswahl der Romane, die noch nicht in Deutschland erschienen sind, ist groß. Wie suchen Sie da die Bücher – sowohl die Serien, als auch einzelne Romane (wie zum Beispiel bei TOS) – aus, die übersetzt werden?
Zu Beginn war eines der Kriterien eindeutig, dass die Reihe überschaubar sein musste, da Cross Cult doch ein recht kleiner Verlag ist und halt erst einmal ein Versuchsballon gestartet werden sollte. Daher fiel die Wahl auf das mit damals drei Bänden recht kompakte
Vanguard
– einmal davon abgesehen, dass die Reihe gut ist und uns von beratenden Fans empfohlen wurde. Ähnlich ging es mit
Titan
: bekannte Charaktere, aber dennoch nicht zu umfangreich. Als wir dann richtig loslegten, lagen TNG und DS9 als Ideen natürlich nicht fern. Gerade auf die Chance die DS9-Fortsetzung zu machen, hatte ich lange gewartet – mein absolutes Herzensprojekt.
Obwohl wir bei den Serien erst einmal chronologisch vorgehen wollen, ist dies nicht immer ganz einfach, da wir in Deutschland ja einiges aufzuholen haben. Gerade deswegen haben wir zunächst ältere Bücher ausgespart, um das nicht zu sehr ausufern zu lassen, und versuchen da jetzt am Ball zu bleiben. Bei TOS bot sich der Dreiteiler (der auch inhaltlich wirklich toll und groß ist)
Feuertaufe
an. Zudem konnte man mit dem Ikonentrio (Kirk, Spock, McCoy) immer noch am besten das Jubiläum zelebrieren.
Können Sie uns verraten, welche der Romanreihen bislang die beliebteste in Deutschland gewesen ist?
Hm, wenn Sie meinen, welche sich am besten verkauft, dann ist dies definitiv die
Destiny
-Trilogie. Der Dreiteiler von David Mack ist ein kleiner Bestseller für uns. Die Leser haben wohl ganz schön darauf hingefiebert. Im August 2011 war die Reihe sogar zeitweilig ausverkauft; wir mussten unerwartet schnell eine neue Auflage in den Druck geben. Bislang erfolgreichster Einzelroman ist allerdings der Filmroman zum ersten
Star Trek
-Kinofilm von J. J. Abrams. Aber auch
Titan
verkauft sich seit inzwischen einigen Jahren beständig sehr gut.
Mit dem neuen Verlag für deutsche Romane musste auch eine neue Übersetzermannschaft zusammengestellt werden. Wie hat sich die aktuelle Riege zusammengefunden?
Das war im Prinzip ein fließender Prozess. Zu Beginn wählte ich bewusst Gastübersetzer, deren Namen im Fandom bekannt waren. Mike Hillenbrand war und ist Chefredakteur des
Corona Magazines
und
Star
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