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Maximum Warp

Maximum Warp

Titel: Maximum Warp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Wangler
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werde.« Qs Selbsterkenntnis ist aufrichtig. Zwar hat er seine Kräfte nie freiwillig aufgegeben, daran hindert ihn sein Stolz, doch dafür begibt er sich mit seinen Stippvisiten auf der
Enterprise
selbst in die Rolle des Entdeckers.
    Er ist dem Androiden Data in gewisser Weise gar nicht so unähnlich. Q kehrt die alte Definition endgültig um, nach der ein Gott zwangsläufig etwas Höheres, Besseres, Erstrebenswertes und ein und für allemal Fixes sein muss. Stattdessen ist er ein wichtiges Versatzstück des generellen Erforscherkredos von TNG. Dieses Kredo beweist, dass selbst ein Gott noch dazulernen kann. Der Weg ist das Ziel. Und so bricht Q mutig dorthin auf, wo noch nie ein Omnipotenter zuvor gewesen ist. Zur letzten Grenze, die da lautet: Entdeckung der Menschlichkeit.
EINE VERBORGENE WAHRHEIT?
    So weit das, was wir zu sehen bekamen. Worauf wir uns einen Reim machen konnten. Die Serie verhieß uns, dass Q die
Enterprise
aus einer Reihe ganz unterschiedlicher Motive aufsuchte. Das Rätsel um die Hintergründe des Prozesses »Q vs. Menschheit« wurde jedoch nie gelüftet. Welche verborgene Wahrheit mag da noch lauern?
    Im dritten Roman der TNG-Fortsetzung,
Quintessenz
, macht Autor Keith R. A. DeCandido Tabula rasa. Man ahnt es: Q wird noch einmal zurückkehren. Aber diesmal schickt er sich an, Altgewohntes umzustoßen und Picard nach all den Jahren zu verraten, was er in
Gestern, Heute, Morgen
noch nicht sagen wollte. Weshalb das Verfahren gegen die Menschheit geführt wurde. Was eigentlich auf dem Spiel steht.
    Q hat diese Ehrlichkeit bitter nötig: Denn ist Picard inzwischen der Einzige, der ihm und dem Kontinuum noch helfen kann, das Universum vor dem Untergang zu bewahren.

5.3
DER SCHLIMMSTE FEIND
    Antworten zu den Borg anhand der
Star Trek
-Romane
von Julian Wangler
    Sie sind die schlimmsten Feinde der Föderation, der Schlägertrupp des Konformismus und des immerwährenden Gleichklangs. Es scheint sie schon gegeben zu haben, als auf der Erde das Feuer entdeckt wurde. Und doch sind die zwei Jahrzehnte, seit die Menschheit unfreiwillig mit ihnen in Kontakt trat, auch an den Borg nicht spurlos vorbeigegangen. Unde venis et quo vadis, Kollektiv? Dieses Kapitel ist der essayistische Versuch, mithilfe der
Star Trek
-Literatur ein wenig »Ordnung ins Chaos« zu bringen.
DIE WAHRE NEMESIS
    Es war der DS9-Drehbuchautor Ira Steven Behr, der das Dominion als »Antiföderation« gesetzt haben wollte, als der friedlichen Planetenallianz eines Jean-Luc Picard völlig gegenläufiges Konzept, als Nemesis. Wer genauer darüber nachdenkt, wird aber erkennen, dass das Dominion trotz seiner religiös unterfütterten Hierarchie noch viel zu disharmonisch ist, um dieser Rolle gerecht zu werden. Nein, der eigentliche Antagonist des föderativen Gesellschaftsentwurfs ist das Borgkollektiv. Dessen ureigene Philosophie bündelt sich in seinem Motto:
    »Freiheit ist irrelevant. Selbstbestimmung ist irrelevant. Unterwerfen Sie sich.«
    Als diese Worte erstmals ausgesprochen wurden, sahen wir gleichgeschaltete Drohnen in Bienenstockanordnungen an Bord von kubisehcn Schiffen. Wir sahen eine Gesellschaft frei von kleinlichen Egoismen und Widerstreit, einzig und unnachgiebig auf ein großes Ziel hinarbeitend. Wir sahen auch einen blanken Fortschrittsfanatismus, für den kein Opfer zu groß war. Es steht außer Zweifel: Die Borg in
Star Trek
waren eine kleine Revolution im SF-Genre. Prompt schossen daher auch die verschiedensten Interpretationen über sie aus dem Nährboden des Fandoms und der Kritik.
    Durch Zeitgeist, inhaltliche Akzentverschiebungen und ästhetische Kategorien innerhalb des
Star
Trek-Franchise wandelten sich die Borg im Laufe der Jahre. Heute sind wir angekommen beim Bild einer cybertechnischen Diktatur – die jedoch nach wie vor äußerst viele Geheimnisse birgt. Daran vermochte auch die vierte Serie
Voyager
, die viele neue Themenkreise rund um das kybernetische Kollektiv erschloss, nichts zu ändern. Im Gegenteil: Je mehr über die Borg bekannt wurde, desto mehr Fragen häuften sich.
    Auf der Leinwand blieb uns
Star Trek
entsprechende Antworten nicht selten schuldig oder verhedderte sich in Widersprüche – ein Umstand, in dem sicher auch ein gewisser Reiz begründet liegt. So konnten sich in jüngster Zeit kreative Köpfe auf einem anderen Feld mit den Invasoren aus dem fernen Delta-Quadranten auseinandersetzen. Die
Star
Trek-Schriftsteller fühlten im Rahmen ihrer Geschichten dem einen oder anderen Rätsel

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