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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Ernstes die Theorie, daß dieser Planet ein Bewußtsein hat und ein empfindungsfähiges Wesen ist?«
    »Und ob! Genau wie Sally Point-Jefferson, Millard Ephiasos und Faber Nike, und Sie wissen sehr genau, Farrie, daß keiner von denen auch nur im mindesten anfällig für ›Illusionen‹ oder ›Halluzinationen‹
    ist – nicht nach all den Berichten, die sie Ihnen bei verschiedenen Gelegenheiten eingereicht haben und die ich hier nicht ausdrücklich erwähnen…«

    Matthew unterbrach sie mit einer abfälligen Geste. »Madame Algemeine ist eine schöne, intelligente Frau, durchaus talentiert, Geld zu machen, und hervorragend an das Überleben unter zivilisierten Bedingungen angepaßt. Aber sie ist es auch gewohnt, mit Menschen gleicher Sensibilität umzugehen. Hier aber, so fürchte ich, ist sie unter den Einfluß derselben primitiven Leidenschaften geraten, die schon die Majorin um ihren gesunden Menschenverstand gebracht haben und dazu führten, daß sie ihre bis dahin herausragende militärische Karriere in Mißkredit brachte. Eine so hochkultivierte Dame wie unsere Vorsitzende…« Matthew zuckte die Schultern, genoß es aber mitanzusehen, wie sich das zarte Fleisch auf Marmions aristokratischen Wangenknochen und an ihrem schlanken Hals zunehmend färbte. »Im Interesse der Intergal beantrage ich daher –
    nein, ich verlange eine Entfernung aller Bewohner dieses Kolonialplaneten, und zwar wegen ihres beinahe einmütigen destruktiven Verhaltens, wegen der vorsätzlichen Sabotage von Intergal-Expeditionen sowie subversiver Tätigkeiten, die zu zahlreich sind, um sie hier aufzulisten. Und ich klage Majorin Yanaba Maddock der hochverräterischen Tätigkeit an; die Hauptleute O’Shay und Greene der vorsätzlichen Sabotage und des Hochverrats an dieser Untersuchung; Dr. Sean Shongili verbrecherischer Handlungen, darunter Mord, gegen die Interessen der Intergal, denen zu dienen er vertraglich verpflichtet ist; Clodagh Senungatuk wegen…« Er hielt inne, um einen Blick auf seine Liste zu werfen.
    »Ach du liebe Güte, Matthew«, warf Marmion lachend ein, »wie viele Leute haben Sie denn bloß mitten in der Nacht aus ihren Häusern gezerrt, um ihnen mit derart lächerlichen, zurechtkonstruierten Vorwürfen zu kommen?«
    »Lachen Sie lieber nicht zu früh, Marmion«, versetzte Matthew heftig. »Nicht angesichts der Tatsache, daß Gemeindevorstände ermordet wurden, um sie daran zu hindern, den Vertretern der Intergal lokale Rohstoffvorkommen zu offenbaren.«
    Leider hatte seine lange Aufzählung Marmion jedoch genug Zeit gegeben, um ihre Fassung und ihren ziemlich abscheulichen Humor wiederzugewinnen. »Und vergessen Sie bitte auch nicht, denjenigen unter Anklage zu stellen, der mich angeblich zu primitiven Leidenschaften verführt haben soll, Matthew.« Sie zwinkerte ihm kindisch zu, um verächtlich nachzusetzen: »Jetzt nehmen Sie doch endlich Vernunft an, Matthew, und sehen Sie den Tatsachen ins Auge, die Sie schließlich selbst in Erfahrung zu bringen mitgeholfen haben.
    Die Obduktionsberichte sprechen ganz eindeutig von Unfällen mit tödlichem Ausgang…«
    »Es wurde absichtlich erlaubt, daß eine hochgiftige Pflanze die Erzlagerstätten infizierte…«
    »Über Nacht? Das muß aber ein ganz schön dicker grüner Daumen gewesen sein, Matthew!« erwiderte Marmion scharf. »Wie sollte denn irgend jemand einer Pflanze sagen, wo sie zu wachsen hat, außer sie dort einzupflanzen und über eine beträchtlichen Zeitraum zu pflegen?
    Aber davon einmal abgesehen – Sie sind ja so sehr damit beschäftigt gewesen, Unschuldige wegen aller möglichen Schandtaten zu verhören, daß Sie sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, sich die Akten der vier angeblich ›ermordeten‹ Männer anzuschauen. James Satok, James Unidak Reilly, Clancy Nyungaruk und Soyuk Ishunt wurden allesamt wegen Betrugs und Schwarzmarktaktivitäten mit Intergal-Beständen unehrenhaft aus dem Firmendienst entlassen.«
    »Ein derartiger Bericht ist mir nie vorgelegt worden«, sagte Matthew und wandte sich Braddock zu. Der jüngere Mann nahm es achselzuckend hin, doch seine erschrockene Miene kündete von Schuldgefühlen und Zerknirschung. »Außerdem habe ich unwiderlegbare Beweise dafür, daß dieser hochgiftige Coobeerenstrauch bei mindestens vier Siedlungen absichtlich in den Höhleneingängen gepflanzt wurde, um den Zutritt und die Entdeckung ergiebiger Erzadern zu verhindern!«
    »Einen Moment mal!« warf Farringer Ball ein und schlug mit der

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