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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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unterstützen?« sagte Matthew hämisch. »So, wie er bei der Ermordung der vier Shanachies behilflich war, die den riesigen Metall- und Mineralreichtum dieses Steinklumpens entdeckt hatten, was?«
    »Morde? Was für Morde?« Farringer blickte von einem zum anderen.
    »Fünf, um genau zu sein«, antwortete Matthew in herausforderndem Tonfall. »Da der Shanachie aus dem Tal der Tränen sicher war, das nächste Opfer zu sein, habe ich ihm natürlich Asyl auf der Mondstation gewährt. Vergeblich.«
    »Vergeblich? Soll das heißen, er ist auch gestorben? Woran denn? «
    Farringer Ball war wieder verwirrt.
    »Er ist unglücklicherweise vor drei Tagen einer virulenten Infektion der Atemorgane erlegen«, warf Matthew hastig ein, um dann hinter sich in Richtung der Arrestzellen zu deuten, »aber sein Tod läßt sich, genau wie die Morde an die vier Shanachies, unmittelbar auf das konzertierte Programm von Sabotage, Fehlleitung und Hochverrat zurückführen, das die Rädelsführer dieser Verschwörung gegen die Intergal in die Wege geleitet haben.«
    »Wer?« fragte der Generalsekretär, von Matthews Rhetorik noch verwirrter als zuvor.
    »Von der Frau, Clodagh Senungatuk…«
    »Die Biochemikerin von Kilcoole, eine Heilerin von beträchtlichem Können«, warf Whittaker Fiske freundlich ein.
    »Die vor Zeugen zugegeben hat, daß sie um die giftigen Eigenschaften der Pflanze wußte, die den Tod der vier Shanachies herbeiführte!« fauchte Matthew zurück und kämpfte gegen seinen wachsenden Zorn an. »Und der sogenannte Doktor Sean Shongili, der anerkannte Genwissenschaftler, der in Wirklichkeit Senungatuk bei ihrem Programm der Sabotage, der Subversion und er Entfremdung der Bevölkerung von ihrer natürlichen Schutzmacht, der Intergal, behilflich war und dieses unterstützte!«
    »Was für ein Stuß!« sagte Whittaker kopfschüttelnd und hob angesichts Matthews Beschuldigungen die Augen gen Himmel.
    »Nicht nur das«, fuhr Matthew fort, »ich muß die Feststellung machen, daß Hauptmann Torkel Fiskes Antrag auf ein Kriegsgerichtsverfahren gegen Majorin Yanaba Maddock der ehemaligen Agentin der Intergal, durchaus fundiert war, sofern die Anklage auf Hochverrat und Gegenspionage lautet, Maddock steckt mit Senungatuk und Shongili unter einer Decke, und außerdem ist sie von irgend jemanden seit zwei Monaten schwanger!« Letzteres sagte er in einem ätzenden Tonfall.
    »Ich dachte, Majorin Maddock wurde aufgrund einer irreparablen Behinderung auf diesem Planeten aus dem Dienst entlassen«, sagte Chas Tung mit einem Blick auf seinen Notizblock. »Auf jeden Fall ist sie weit über das übliche Alter für eine Empfängnis hinaus.« Er blickte verdutzt in die Runde.
    »Was einmal mehr beweist, daß die Heilkräfte der pharmazeutischen Produkte dieses Planeten von äußerst ungewöhnlicher Qualität sind«, meinte Whittaker Fiske glucksend,
    »was für die Intergal ein Vermögen bedeutet.«
    »Unsinn! Lächerlich!« antwortete Matthew. »Der wahre Wert dieses Planeten besteht darin, die hierher emigrierte Population zu evakuieren, um anschließend die Mineralvorkommen und Ressourcen auszubeuten! Die Intergal hat gewaltige Summen investiert und ist deshalb vollauf berechtigt, diese Vorkommen auszubeuten, bis von diesem Planeten nichts mehr übrig bleibt als der Klumpen Eis und Gestein, der er gewesen ist, als die Firma ihm zum ersten Mal erblickte. Wenn wir herausgeholt haben, was von Rechts wegen uns gehört, können wir den Planeten wieder sich selbst überlassen.«

    »Ha!« Whittaker stach mit einem Finger nach Matthew. »Jetzt haben Sie es selbst gesagt. Sie glauben also auch, daß der Planet ein Bewußtsein besitzt. ›Ihn sich selbst überlassen.‹ Sehen Sie! Luzon gibt es zu!«
    »Ich gebe nichts dergleichen zu! Gestein kann kein Bewußtsein haben! Das läßt sich nicht beweisen.«
    Sämtliche Gegenstände, die auf dem Tisch standen, begannen zu klappern; auf dem Schirm löste sich Farringer Balls grellfarbenes Antlitz mehrmals hintereinander auf und setzte sich wieder zusammen.
    »Dieses Beben hat es soeben bewiesen, Luzon«, sagte Whittaker-Fiske.
    »Der geschätzte Doktor hat seinen geschätzten Verstand verloren, sehen Sie das?« krähte Matthew und übertönte Fiskes leisere Stimme.
    »Inzwischen ist er so weit, daß er jede ganz natürliche Erscheinung als eine Art Mitteilung des Bodens, auf dem er wandelt, interpretiert.«
    Fiske veränderte nicht einmal seinen Gesichtsausdruck, als er fortfuhr, nachdem Matthew die

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