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Mea Suna: Seelensturm Band 1 (German Edition)

Mea Suna: Seelensturm Band 1 (German Edition)

Titel: Mea Suna: Seelensturm Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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genießen«, sagte sie schnippisch und sah mich herausfordernd an.
    Am liebsten hätte ich sie von der Treppe geschupst, doch das konnte ich mir gerade noch verkneifen. Ich durfte mich von ihr nicht provozieren lassen. Stattdessen bedachte ich sie mit einem langen Blick und ließ sie einfach stehen. Ich drehte mich zu Tom und wollte die restlichen Stufen zu Amy hinauf laufen. Doch sie war verschwunden. Sie hatte gerade noch bei diesem Fremden gestanden, als ich mich kurz zu Sandy drehte. Ich konnte nur hoffen, dass ich sie nicht wieder verloren hatte. Es würde ewig dauern, bis ich sie hier wieder fand.
    Der Kerl, mit dem sie geflirtet hatte, stand noch an der gleichen Stelle. Doch statt meiner Schwester waren zwei andere Mädchen bei ihm. Um eines legte er sogar einen Arm. Na toll, auch noch ein Playboy.
    »Jade!«, schrie Amy. Sie stand eine Stufe über mir und sah mich an. Wenigstens versteckte sie sich nicht vor mir. Das hätte das Ganze noch in die Länge gezogen. Wir sollten zusehen, dass wir schnellstens nach Hause kamen.
    Böse funkelte ich sie an. Signalrot strömte aus meiner Haut und Amy wusste sofort, wie wütend ich auf sie war. Dennoch versuchte sie, mich mit ihrem Dackelblick milde zu stimmen. Doch da war sie auf dem Holzweg. Sie konnte von Glück reden, dass ich versuchte, sie vor Onkel Finleys Strafe zu retten.
    »Bitte, Jade, sei nicht sauer!«, flehte sie mich an.
    Darauf ließ ich mich gar nicht erst ein. »Wir gehen sofort nach Hause«, erwiderte ich und trat einen Schritt beiseite, damit sie vorausgehen konnte. Für einen kurzen Moment schien sie zu überlegen, ob es sich lohnen würde, mit mir weiter zu diskutieren, doch sie sah ein, dass sie keine Chance hatte. Sie ließ ihre Schultern hängen und stieg trotzig die Stufen hinunter. Tom grinste mich wissend an und wir folgten ihr.
    Wir hatten schon fast den Ausgang erreicht, als mich ein seltsames Gefühl befiel. Eine Weile dachte ich über diesen merkwürdigen Kerl nach. Es war nicht so, dass er mir gefiel, im Gegenteil, er verursachte ein warnendes und beklemmendes Gefühl in mir. Sein Blick bohrte sich in meinen Rücken, da drehte ich mich zu ihm um und tatsächlich, er sah mich an. Ein paar Sekunden war ich so irritiert und in einen innerlichen Konflikt verstrickt, dass ich Angst und gleichzeitig Gefahr wahrnahm. Meine Haut kribbelte heiß, was aber auch an der Luft hier liegen konnte. Es war zu dunkel und er stand zu weit von mir entfernt, als dass ich in seinem Blick hätte lesen können. Dann lächelte er plötzlich und hob seine Hand, als würde er mit seinem Finger auf mich zeigen. Es war kein freundliches Lächeln, sondern eher ein bestätigendes, was für mich überhaupt keinen Sinn ergab. Was hatte das zu bedeuten? Vielleicht verwechselte er mich mit Amy? Möglich wäre es durchaus, da er ja kaum, dass Amy weg war, schon zwei neue Miezen bei sich hatte. Wahrscheinlich hatte er nicht bemerkt, dass es uns doppelt gab. Ich grüßte nicht zurück, drehte mich um und verließ mit den anderen den Club. Ein eiskalter Schauer fuhr mir den Rücken runter und erleichtert atmete ich auf, als wir endlich das Collections verließen.
    Auf der ganzen Heimfahrt sprachen wir kein Wort. Und das war auch gut so. Sandy hatte sich schuldbewusst kurz von uns verabschiedet und war allein nach Hause gefahren. Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut, wenn ich an das Gesicht des Fremden dachte, doch jetzt sollte ich mein Unbehagen vergessen und mich darauf konzentrieren, dass wir wieder unbemerkt ins Haus kamen.
    »Wo soll ich euch raus lassen?«, fragte Tom und sah kurz zu mir rüber, als wir Bayville wieder erreichten.
    »Falls alles ruhig sein sollte, dann lass uns dort raus, wo du mich abgeholt hast.« Ich sah auf mein Handy. Keine Anrufe und keine Nachrichten. Die Chancen standen nicht schlecht. Erschrocken starrte ich auf die Uhr meiner Displayanzeige. Halb drei! Mein Gott, wie schnell die Zeit doch vergangen war.
    Als Tom den Wagen in unsere Straße lenkte, an der das Grundstück angrenzte, atmete ich erleichtert auf. Alles war still und friedlich, wie wir es vorher verlassen hatten. Er hielt und Amy stieg ohne Abschiedsgruß aus. Was glaubte sie eigentlich, wer sie war? Diesmal würde ich nicht locker lassen. Ich musste ihr klarmachen, dass ihr Verhalten total egoistisch war.
    »Danke Tom!«, flüsterte ich ihm zu.
    Er nickte. »Sei nicht so streng mit ihr, ja? Es ist ja alles gut gegangen«, versuchte er mich zu besänftigen.
    »Noch sind wir

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