Mein griechischer Boss - und Geliebter
bitten, hätte er denjenigen einen Narren genannt. Doch jetzt stand er hier und wartete auf Katies Antwort. Nicht kühl und gleichgültig, sondern fast platzend vor Ungeduld und Verlangen.
Schon immer hatte er sich auf seinen Instinkt verlassen. Dadurch war es ihm gelungen, aus der Familienreederei einen internationalen Konzern zu machen. Die Ehe war sein einziger Fehler gewesen. Danach hatte er sich geschworen, sich nie wieder auf so etwas einzulassen. Nie wieder würde er eine Frau lieben.
Und er meinte es ernst.
Aber wie oft machte sich das Schicksal über solche Schwüre lustig und führte die Menschen auf Wege, die sie zwangen, schwere Entscheidungen zu treffen.
Zugegeben, hier ging es nicht um Liebe. Nie wieder würde er für eine Frau dasselbe empfinden wie für Andrea. Aber Katie würde sein Kind zur Welt bringen!
Und er begehrte sie. Der Wunsch, mit ihr zu schlafen, ließ ihn nicht los. Selbst als sie ihm letzte Nacht sagte, sie wollte eine ernsthafte Beziehung, hatte er seine Gefühle für sie nicht einfach vergessen können. Die körperliche Anziehungskraft war einfach zu stark.
Die Entdeckung, dass sie schwanger war, hatte gefährliche Erinnerungen in ihm wachgerufen. Er konnte Katie kaum anschauen, ohne an seine Exfrau zu denken und den Tag erneut zu durchleben, an dem er die Wahrheit herausgefunden hatte.
Vergangen ist vergangen. Katie und ihr gemeinsames Baby waren die Zukunft.
Als sie ihm sagte, dass sie das Kind ebenfalls wollte, hatte er ohne jeden Zweifel gewusst, dass eine Heirat der richtige Weg war. Er war jetzt fünfunddreißig, und er wurde nicht jünger. Sein Geschäftsimperium brauchte einen Erben.
Die milde Abendluft erinnerte ihn an Griechenland, und seine Gedanken drifteten in Richtung Heimat. Er besaß einen ausgedehnten Landsitz mit einem atemberaubenden Ausblick aufs Meer. Zur Villa, von einer Obstplantage umgeben, gehörte ein riesiger Swimmingpool. Allerdings fuhr er nur selten hin. Für einen Junggesellen war das Anwesen zu groß, und seine Apartments in Athen, London und New York waren wesentlich praktischer.
Doch jetzt war alles anders, und der Ort schien genau das Richtige zu sein. Er fragte sich, wie der Garten wohl aussehen mochte, und stellte sich vor, wie die Obstbäume im Frühjahr in voller Blüte standen. Im Sommer war die Luft erfüllt vom schweren Duft der reifen Feigen. Nirgendwo ist es schöner als in Griechenland, dachte er wehmütig. Er hatte eine ungetrübte Kindheit dort verbracht, und dasselbe wünschte er sich für seinen Sohn oder seine Tochter.
Unvermittelt sehnte er sich dorthin zurück. Gleich morgen würde er mit Katie nach Athen fliegen. Doch vorher würden sie hier an Bord heiraten.
Kaum hatte er den Entschluss gefasst, sah er keinen Grund mehr, noch länger zu warten. Er hatte bereits mit seinen Anwälten gesprochen und alle Hebel in Bewegung gesetzt. Jetzt brauchte er nur noch Katies Zustimmung, und die würde er bekommen.
Er wandte den Blick von der fantastischen Aussicht ab. Die Band baute ihre Instrumente auf und stimmte sich auf den kommenden Abend ein. Ein Büfett mit erlesenen Köstlichkeiten wartete auf über einhundert Gäste, und am Pool war eine Tanzfläche aufgebaut worden. Einige Männer in dunklem Smoking und Damen im Abendkleid waren bereits eingetroffen. Alexi warf einen Blick auf die Uhr und fragte sich, wo Katie steckte. Er hatte es nicht geschafft, noch einmal in seiner Suite vorbeizuschauen. Den ganzen Nachmittag war er unterwegs gewesen, sodass er es gerade noch auf einen Sprung in sein Apartment in der City geschafft hatte, um zu duschen und sich umzuziehen.
„Alexi, wie schön, Sie zu sehen!“ Er drehte sich um, als ein Geschäftspartner auf ihn zukam, um ihn zu begrüßen und ihm seine Frau vorzustellen, eine elegante Dame in den Dreißigern.
Er versuchte, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren, zumal sich noch ein weiteres Paar zu ihnen gesellte, aber alles, woran er denken konnte, war Katie. Er wollte ihre Antwort. Wo, zum Teufel, steckte sie? Inzwischen war es beinahe acht!
Er war kurz davor, sich zu entschuldigen und sie zu suchen, als eine Tür zum Deck sich öffnete und Katie heraustrat. Wie gebannt beobachtete Alexi, wie sie anmutig zur Reling trat, um die Aussicht zu bewundern. Sie sah fantastisch aus. Das schulterfreie schwarze Cocktailkleid saß wie angegossen und brachte ihre perfekten Proportionen und die langen Beine wunderbar zur Geltung. Das mahagonifarbene Haar trug sie offen, und die Locken
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